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Alle Jahre wieder.......... - sunny_sunglass - 20.12.2004
Super, dass es so toll geklappt hat!!!
"Geht doch!" möchte man ausrufen.
Ich habe übrigens auch sehr gute Erfahrungen damit gemacht, vorab mit der Küche bzw. vor Ort mit dem Kellner zu sprechen.
Am einfachsten ist es in der Tat, wenn man in sehr gute Restaurants geht. Da kann man nämlich erstens eher davon ausgehen, dass die keine Convenience Products verwenden und zweitens sind die flexibler, weil sie sowieso alles frisch machen und nicht schon ewig mit Soße und allem drum und drüber vorgekocht haben. Außerdem habe ich manchmal den Eindruck, dass Köche Herausforderungen lieben
Ich war übrigens dieses Jahr nicht auf unserer Weihnachtsfeier. Hatte ein Seminar in einem Hotel, wo ich jeden Morgen eine Essenskonferenz mit dem Chefkoch machte. War klasse!
Alle Jahre wieder.......... - Lissy - 21.12.2004
... nachdem ich mich ja absondern (abmelden) wollte, weil beim Inder reserviert wurde, hat Cheffe alles umgeworfen und mir die Wahl überlassen. Also habe ich meine Fleischesser ins Prinz Myshkin entführt (vegetarisches Restaurant mit tollem Ambiente). Es war proppevoll und der Kellner meinte, an den Gerichten ginge beim besten Willen nichts zu verändern, da die Küche voll ausgelastet sei. Hat mir ja nichts ausgemacht, ich habe da mein leckeres STammgericht (Wald- und Wiesensalat mit gebratenen Austernpilzen). Ich habe halt nur zu Kellner gesagt, dass die Pilze so lecker sind, da möchte ich doch die dreifache Menge davon (war ein Scherz). Ja, und dann kamen die Gerichte - die anderen eben unverändert, obwohl alle Extrawünsche geäußert hatten und ich hatte meinen Salat mit der doppelten Menge Austernpilze - ohne Gewürze und nix. War absolut spitzenmäßig. Hinterher noch einen Obstbecher ohne nix - es war einfach toll (außerdem war der Kellner wirklich ... ok, gehört nicht hierher
Es war eine richtig schöne Weihnachtsfeier.
Alle Jahre wieder.......... - sunny_sunglass - 21.12.2004
Es gibt sie doch noch, die guten Nachrichten!
Schön, dass auch deine Feier so gut gelaufen ist, Lissy!
Am allerbesten ist es eben, wenn wir das Gefühl haben, akzeptiert und verstanden zu werden, oder?
Alle Jahre wieder.......... - ß - 21.12.2004
Ciao Birgit,
benne, allora: das mit Italien LI und Milch (Gelati, Macchiato, XY di crèma) ist eine ganz eigene Geschichte:
1. Die (verfeinerte) "italienische Küche" ist - ebenso wie Pizza - eine Erfindung des ausgehenden 19. Jhd. (als Nationalbewegung, vorher war Italien ein Flickenteppich kleiner Fürstentümer) und zwar von einem Italiener, der in Frankreich das Kochen gelernt hatte.
2. Fast alle Gerichte mit Milch stammen aus Norditalien.
3. Spätestens ab der Toscana in Richtung Süden ist die üblichen, _landestypische_ Hausmannskost absolut milchfrei (bis auf hin und wieder etwas reifen Parmigiano oder Peccorino o.ä. sehr reife Hartkäse, aber nie in der Menge, in der das heute konsumiert wird). Dafür mit sehr, sehr viel Olivenöl. Schniken in Olivenöl, Ciabatta (Olivenölbrot) in Olivenöl, Oliven in Olivenöl, Salami in Olivenöl, Parmigiano in Olivenöl und natürlich Pasta/Rissotto al olio et aglio, Pasta al Pesto, Gemüse in Olivenöl, Lamm in Olivenöl etc pp ... ... ertränkt! (aber lecker!)
4. Die "Lombarden" im Norden vertragen eher Milch (sind ja eigentlich auch "tedeschi"); die "Araber" Siciliano zu 99,9% nicht!
5. Schau sie dir doch an, die meisten italienischen Jungs und die "Mammi italiani" ab spätestens Mitte 30 wird aus der hübschen, schlanken, heißblütigen südländischen Schönheit eine heißblütige, dicke, fürsorgliche, migränegeplagte "la mamma".
6. In guten italienischen Restaurants, in denen der Besitzer von südlich der Emilia-Romagna kommt, werden dir eine gute milchfreie Menüwahl sehr hoch anrechnen, weil nur das typisch ist, alles andere ist für die tedeschi (wobei die eben damit auch die ehemaligen Reichststädte Milano, Torino , Venezia etc. meinen).
Zu den Japanern mit Milch erbübrigt sich eh jegliches Kommentar. Aber was sollen die als Nachtisch auch anbieten. Sowas gibt´s bei denen üblicherweise nicht, da die Deutschen sowas verlangen kriegen sie halt was pseudo-japanisches (seit wann ist Mango eine japanische Frucht?). Ich war mal bei nem Japaner, der auf den Tischen mit _Butter_ angebraten hat! *brrr* (aber er sagte: die Kunden wollen es! "Was ihr wollt" _echt_ japanisch wäre für die meisten eh erst mal kein Genuss sondern höchst gewöhnungsbedüftig... roher Rettich *brrr* oder einfache Rindfleischbrühe mit Nudeln, das wäre ja wieder nicht exotisch genug). Und das, was es dort als Party-Fingerfood gibt wird bei uns in teueren Juppie-Schicki-Micki-Restaurants verkauft.
Ciao ragazzi,
Sascha
benne, allora: das mit Italien LI und Milch (Gelati, Macchiato, XY di crèma) ist eine ganz eigene Geschichte:
1. Die (verfeinerte) "italienische Küche" ist - ebenso wie Pizza - eine Erfindung des ausgehenden 19. Jhd. (als Nationalbewegung, vorher war Italien ein Flickenteppich kleiner Fürstentümer) und zwar von einem Italiener, der in Frankreich das Kochen gelernt hatte.
2. Fast alle Gerichte mit Milch stammen aus Norditalien.
3. Spätestens ab der Toscana in Richtung Süden ist die üblichen, _landestypische_ Hausmannskost absolut milchfrei (bis auf hin und wieder etwas reifen Parmigiano oder Peccorino o.ä. sehr reife Hartkäse, aber nie in der Menge, in der das heute konsumiert wird). Dafür mit sehr, sehr viel Olivenöl. Schniken in Olivenöl, Ciabatta (Olivenölbrot) in Olivenöl, Oliven in Olivenöl, Salami in Olivenöl, Parmigiano in Olivenöl und natürlich Pasta/Rissotto al olio et aglio, Pasta al Pesto, Gemüse in Olivenöl, Lamm in Olivenöl etc pp ... ... ertränkt!
(aber lecker!)4. Die "Lombarden" im Norden vertragen eher Milch (sind ja eigentlich auch "tedeschi"); die "Araber" Siciliano zu 99,9% nicht!
5. Schau sie dir doch an, die meisten italienischen Jungs und die "Mammi italiani" ab spätestens Mitte 30 wird aus der hübschen, schlanken, heißblütigen südländischen Schönheit eine heißblütige, dicke, fürsorgliche, migränegeplagte "la mamma".
6. In guten italienischen Restaurants, in denen der Besitzer von südlich der Emilia-Romagna kommt, werden dir eine gute milchfreie Menüwahl sehr hoch anrechnen, weil nur das typisch ist, alles andere ist für die tedeschi (wobei die eben damit auch die ehemaligen Reichststädte Milano, Torino , Venezia etc. meinen).
Zu den Japanern mit Milch erbübrigt sich eh jegliches Kommentar. Aber was sollen die als Nachtisch auch anbieten. Sowas gibt´s bei denen üblicherweise nicht, da die Deutschen sowas verlangen kriegen sie halt was pseudo-japanisches (seit wann ist Mango eine japanische Frucht?). Ich war mal bei nem Japaner, der auf den Tischen mit _Butter_ angebraten hat! *brrr* (aber er sagte: die Kunden wollen es! "Was ihr wollt" _echt_ japanisch wäre für die meisten eh erst mal kein Genuss sondern höchst gewöhnungsbedüftig... roher Rettich *brrr* oder einfache Rindfleischbrühe mit Nudeln, das wäre ja wieder nicht exotisch genug). Und das, was es dort als Party-Fingerfood gibt wird bei uns in teueren Juppie-Schicki-Micki-Restaurants verkauft.
Ciao ragazzi,
Alle Jahre wieder.......... - Gigsi - 21.12.2004
Huhu Sascha,
danke für die sehr interssanten Ausführungen!
Zu 3.
das "im Olivenöl ersoffen" kenne ich aus Griechenland!!! Und du wirst lachen, das Gemüse dort das vorher im Olivenöl ertränkt wird vertrage ich sehr gut, im Gegensatz zum dem bei uns 
) ! Versteh bis heut nicht warum ich dort sogar die Kartoffeln vertragen hab! Vielleicht entweicht dem Gemüse das allerletzte Allergen wenn es solang im Öl schwimmt !Und Käse detto, typisch griechisch ist ja der Schafs/Ziegenkäs und davon essen die richtigen Griechen sicher nicht soviel wie die depperten Touristen
!zu 5. leider kenne ich keine hübschen italienischen Jungs
! So ein Mist aber auch ) !Zu 6. ich weiß ja leider nicht woher die Restaurant-Familie urspüngl. stammt, schade, wär jetzt echt interessant! Ich fand es nämlich überraschend, das der Kellner sofort wußte was zu tun war, als ich im sagte ich vertrage keine Milch! Normal muß man dann erst mal aufzählen was man unter Milchprodukte alles versteht! Ich meine, es schien zumindest als hätte er es mit "diesem Problem" schon öfters zu tun gehabt! Eventuell sogar aus eigener Erfahrung..........
Interssant ist auch, mein italienischer Kollege ist aus dem Raum Venedig. Zählt also lt. deiner Beschreibung eher zu den "Lombarden". Der hat mir aber auch schon mal gesagt das er mit Milch "verdammt vorsichtig" sein muß. Er hat schon bemerkt das ihm die nicht "gut bekommt".....
Nun ja, er trinkt sowieso lieber Rotwein als Milch
!Da fangen meine Probleme mit ihm an! Er hat vollstes Verständnis für mein "Milch-Problem", aber das ich keinen Rotwein trinken kann, verzeiht er mir nicht
! Italiener 
.........LG
Birgit
Alle Jahre wieder.......... - claudia - 23.12.2004
...auch ich war auf zwei Weihnachtsfeiern. :]
Eigentlich wollte ich wieder nicht mitgehen. Aber Männe hat es diesmal nicht mehr durchgehen lassen, dass ich mich vorsichtshalber "verkrieche". Er hat bei den Gastgebern (Geschäftspartner) gesagt, ich hätte da ein kleines Essensproblem. Mit Umbestellungen und Extragerichten hätten wir schlechte Erfahrungen gemacht, das würde nicht immer funktionieren und wäre für mich nicht zumutbar, wenn ich dann plötzlich krank die Veranstaltung verlassen müsste und wir (!) kämen nur, wenn ich mein eigenes Essen mitbringen dürfe. Die haben das dann mit den Restaurants abgesprochen (piekfeine Lokalitäten) und ich durfte mein eigenes Essen mitbringen.
Dann ist Männe (während ich mich ausgehtauglich gefriemelt habe) in "mein" vietnamesisches Restaurant gefahren und hat mir mein 100 % allergiefrei Essen geholt (mit Vorspeise).
Dann ist er noch mit mir zusammen in die Küche und hat sich die Absprachen mit den Köchen angehört (z.B. haben die gesagt, wir können ja da fürs Auge ein paar Kräuter drüberstreuen
chock: oh-nein- vielen Dank - ist lieb gemeint - aber auf überhaupt gar keinen Fall verändern Sie irgendetwas an unserem mitgebrachten Essen - bitte!!) Ich kann Euch sagen, das war echt super von meinem Mann - ich würde ihn glatt nochmal heiraten.
Hinterher habe ich erfahren, daß er denen beim zweiten Weihnachtsessen auch noch gesagt hat, sie sollen mich bloß nicht auf die Esserei ansprechen.
Ich habe mal gesagt, dass ich das immer so blöd finde, wenn man mit Leuten bei einem vornehmen Essen sitzt und die dann fragen (und die Fage kommt immer!): Was passiert denn, wenn du was falsches ist? Ich finde für Gespräche über Verdauungsprobleme ist das der falsche Zeitpunkt, bin aber nicht immer schlagfertig genug. Beim ersten Weihnachtsessen kam auch genau die Frage - ich dachte noch - na toll, was sagst du denn jetzt, die Frau kannte ich überhaupt gar nicht - da hat Schatzi geantwortet - Na, was man als Allergiker halt so für Reaktionen hat. Jedenfalls war das Thema dann erledigt.
Es ist schön, einen schönen geselligen Abend ohne gesundheitliche Zwischenfälle verbracht zu haben. Und jemanden dabei zu haben, der einem manchmal einen Großteil der - wenn auch lediglich praktischen - Probleme vom Hals hält.
Ich werde mir das wohl öfter gönnen mit dem mitgebrachten Essen .
l. Gr.
Claudia