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Ohne Phosphat läuft nichts - Uli - 12.07.2005 Die Zeit Nr. 23 Ohne Phosphat läuft nichts Wie im Körper, so auf dem Acker: Phosphat ist ein zentraler Baustoff des Lebens. Ohne ihn gäbe es weder Erbgut noch Knochen, weder Blätter noch Blüten. Trotzdem vergeuden wir die Reserven Von Hans Schuh Alle reden vom knappen Öl. Doch kaum jemanden kümmern die Risiken, die der absehbare Mangel eines anderen eminent wichtigen Rohstoffs birgt. Ein Stoff, von dem sämtliche Formen des Lebens abhängen, ob Mikrobe oder Pflanze, ob Tier oder Mensch. »Öl ist ersetzbar«, sagt Jürgen Hahn, Abteilungsleiter im Umweltbundesamt (Uba), »Phosphat hingegen nicht. Es ist essenziell für alles Leben.« Weiterlesen? http://zeus.zeit.de/text/2005/23/N-Phosphatkrise ( Zuviel an E 450 kann aber auch erheblichen Schaden anrichten-> pseudoallergische Reaktionen auslösen) Von der Südsee-Idylle zur Mondlandschaft Ein armes Inselvolk wurde dank Phosphatabbau steinreich, übergewichtig und zuckerkrank. Dann versank es wieder in Armut Von Hans Schuh Die Republik Nauru im Pazifischen Ozean ist der kleinste Inselstaat auf dem Globus. Lange Zeit verfügten seine Einwohner über das höchste Pro-Kopf-Einkommen der Welt. Heute steht Nauru vor dem Bankrott. Den vorübergehenden Reichtum verdankten die Insulaner dem hochwertigen Phosphat auf ihrer Insel, das hauptsächlich durch historische Ablagerungen von Seevogelkot (Guano) entstanden war und als Nauruit Weltruhm genoss. Weit mehr als 40 Millionen Tonnen dieses Düngers wurden in alle Welt exportiert, nachdem im Jahr 1900 per Zufall entdeckt wurde, auf welchem Schatz die Nauruer saßen. Damals gehörte die bettelarme Insel als deutsches Protektorat zu den Marshallinseln und sollte die Vormachtstellung im Pazifik strategisch sichern. Im Ersten Weltkrieg besetzten die Australier Nauru und sicherten sich, unterstützt von Großbritannien und Neuseeland, die Abbaurechte am Phosphat. Die Einheimischen wurden mit lächerlichen Summen abgespeist. Im Zweiten Weltkrieg bauten die Japaner einen Flugplatz auf Nauru und deportierten in den Kriegswirren viele Einheimische; es herrschte Hungersnot. .......... Weiterlesen? http://zeus.zeit.de/text/2005/23/Nauru Wie giftiges Uran in die Kartoffeln kommt Phosphatlagerstätten binden Natururan. Das Schwermetall verbleibt im Dünger – und landet auf dem Teller Von Hans Schuh Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA zählt Phosphatlagerstätten zu den wichtigsten Reserven für Uran. Über neun Millionen Tonnen Natururan ruhen dort. Damit ließe sich der Bedarf aller laufenden Kernkraftwerke über hundert Jahre lang decken. Der Grund für diese Vorkommen: Meerwasser enthält in Spuren Uran. Standen Phosphatlager einst mit Ozeanen in Kontakt, entzogen sie ihm das Schwermetall. Phosphat bindet sich derart stark an Schwermetalle, dass es sogar zur Dekontamination von uran- oder plutoniumbelasteten Böden eingesetzt wird. Natururan ist schwach radioaktiv und vor allem giftig. Es lässt sich in speziellen Reaktoren direkt verfeuern. Aber meist wird es zuvor »angereichert«: Sein Gehalt an der schnell radioaktiv zerfallenden Uransorte U 235 wird aufwändig erhöht......... Weiterlesen? http://zeus.zeit.de/text/2005/23/N-Uran Uli |