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Medikamenten Allergie - Uli - 23.08.2005 http://www.allergie-aktuell.de/all_typ_med_inh.htm Medikamentenallergie Arzneimittel können Unverträglichkeiten bedingen, die nahezu das ganze Spektrum allergischer (und Allergie-ähnlicher) Reaktionen abdecken. Theoretisch gibt es keinen Arzneiwirkstoff, der nicht eine allergische Störwirkung auslösen könnte (einschließlich Kortikoiden und sogar Antiallergika, also zwei Präparategruppen, die gezielt zur Allergietherapie eingesetzt werden). Statistisch betrachtet kommt es aber bei der Mehrzahl der Medikamente nur bei jedem 100sten bis 10000sten Verwender zu einer solchen Reaktion. Zu den durch Arzneiwirkstoffe ausgelösten allergischen Symptomen gehören z. B. allergischer Schnupfen (Rhinitis), Urtikaria, Angioödeme, allergische Blut-, Gefäß- und Gewebeschäden. Zu den besonders auffälligen Arzneimittelgruppen zählen Penicilline, Lokalantibiotika und -anästhetika, Insuline, Schmerz- und Rheumamittel. ***** http://www.ahaswiss.ch/html/news/medias.html ***** http://ria.insel.ch/fileadmin/ria/ria_users/Pdf/Pdf-allergologie/Arzneimitelexanthem.pdf Immunreaktion gegen das Medikament (Hapten gebunden an Protein oder Medikament direkt) • Art der Immunreaktion gegen das Medikament – IgE: Anaphylaxie: Typ I (Gell & Coombs Klassifikation) – T-Zellen: Kontaktdermatitis: Typ IV – IgG: Immunkomplex-Vaskulitis: Typ III – IgG-Fc Rezeptoren: Haemolytische Anaemie: Typ II ***** http://www.gesundheit.de/medizin/erkrankungen/allergie/allergien-durch-arzneimittel/index.html Allergien durch Arzneimittel - Wenn Medikamente krank machen Ein Medikament soll unsere Beschwerden heilen oder zumindest lindern. Doch Arzneimittel können auch unerwünschte Wirkungen hervorrufen. Zu den seltenen, aber potenziell gefährlichen Nebenwirkungen gehören die Arzneimittelallergien. ***** Und wenn jemand lieber in einem Buch schmökert: Lothar Jäger und Hans F. Merk >> Arzneimittel- Allergie<< Gustav Fischer Verlag Jena –Stuttgart ISBN 3-334-60839-5 (Leider nur über Antiquariat erhältlich!) Uli Medikamenten Allergie - Uli - 25.08.2005 http://www.medizin.de/gesundheit/deutsch/1823.htm 02.07.2005 - Allergien durch Medikamente Medikamentengruppen, die häufig allergische Reaktionen auslösen Vom 26. Juni bis zum 1. Juli 2005 fand in München der Welt-Allergie-Kongress statt. Das Interesse von 6.000 Ärzten und Wissenschaftlern spiegelt die Bedeutung von Allergien wider. Der menschliche Körper kann grundsätzlich auf alle Stoffe allergisch reagieren. Wer den Beipackzettel von Medikamenten liest, dem wird dies bewusst. In der Rubrik Nebenwirkungen wird man häufig vor Juckreiz, Quaddeln oder gar allergischen Schockreaktionen gewarnt. Symptome einer (Arzneimittel) Allergie: - Niesattacken und Fließschnupfen (Rhinitis), starke wässrige Sekretion und Naselaufen, verstopfte Nase - Schwitzen - Blässe - Hautausschlag (Exanthem), Nesselsucht (Urtikaria), Quaddeln mit Juckreiz - Schwellung der Schleimhäute in Mund- und Rachenraum - Husten und Atemnot bis hin zu Asthma-Anfällen - Reaktion des Verdauungstrakts in Form von Durchfall, Blähungen, Erbrechen, Koliken - Eventuell Kreislaufkollaps bis hin zum Allergie-(anaphylaktischen) Schock mit Blutdruckabfall und starkem Anstieg der Pulsfrequenz Wenn Augen, Lippe und Atemwege zuschwellen: Quincke-Ödem Eine Sonderform der allergischen Reaktion ist das Quincke-Ödem. Neben Arzneimitteln können auch Insektenstiche und -bisse, Injektionen zur Desensibilisierung, Pollen und Nahrungsmittel Auslöser dieser lebensbedrohlichen Akuterkrankung sein. Besonders Blutdruckmittel aus der Gruppe der so genannter ACE-Hemmer und das weit verbreitete Magenmittel Metoclopramid (MCP) neigen dazu, diese Nebenwirkung auszulösen. Im Gegensatz zum allergischen Hautausschlag, die so genannte Urtikaria, schwellen beim Quincke-Ödem Augenlider, Lippen, die Mundregion und die oberen Luftwege an und unter Umständen zu. Die Folgen sind rasch einsetzende Atembeschwerden bis zur vollständigen Verlegung der Atemwege. Die Atemgeräusche verleiten zur Fehldiagnose Asthma. Ein "Zuwarten bis es schlimmer wird" bedeutet eine lebensbedrohliche Unterversorgung des Patienten! Dieser Notfall erfordert sofortiges und aggressives Vorgehen mit Maximaltherapie. Sind die Atemwege erst mal zu, ist die Prognose oft schlecht. Tritt erst verzögert auf: Hypersensitivitätssyndrom Eine relativ unbekannte Erkrankung ist das Hypersensitivitätssyndrom (HSS). Vor etwa 15 Jahren wurde das Syndrom erstmals ausführlich beschrieben. HSS ist auch unter der Bezeichnung DRESS (Drug Rash with Eosinophilia and Systemic Symptoms) beziehungsweise DIDMOHS (Drug Induced Delayed Multi Organ Hypersensitivity Syndrome) bekannt. Leider fehlen bisher ausreichende Daten, die über die Häufigkeit des Auftretens Aufschluss geben. Die Sterblichkeitsrate dieser allergischen Erkrankung ist hoch und nur rasches Handeln stellt die richtigen Weichen für das Überleben des Patienten. Häufig beginnen die Symptome wie Fieber, Lymphknotenschwellung und Hautausschläge erst zwei bis sechs Wochen nach der Arzneimitteleinnahme. Der Körperstamm, die Extremitäten und das Gesicht werden mit dichten Flecken übersäht. Das Gesicht kann anschwellen, und eine Rachenentzündung mit Geschwüren lassen den Patienten leiden. Multiple Organschäden, wie die Entzündung von Hirn, Herz, Perikard, Darm, Pankreas und Schilddrüse gefährden das Leben des Patienten, wenn sie als Komplikationen auftreten. Anzeichen für einen schweren, meist tödlichen Verlauf ist eine Leberentzündung mit nachfolgendem Leberversagen sowie Nierenversagen. Leider lässt der Hautzustand keinen Rückschluss auf die Beteiligung innerer Organe zu. Auch wenn die Haut frei von Ausschlag ist, sind Organschäden beobachtet worden. Besonders häufig kann ein HSS nach der Einnahme von Antiepileptika wie Carbamazepin, Phenobarbital oder Phenytoin auftreten. Auch bestimmte Antibiotika wie Trimetoprim, Minocyclin und Sulfonamide sowie das Gichtmittel Allopurinol und Goldsalze werden als Verursacher verantwortlich gemacht. Auch HIV-Medikamente wie Nevirapan und Zalcitabin können ein HSS auslösen. Keinesfalls darf eine abgesetzte Arzneimitteltherapie nach Besserung der Beschwerden neu aufgenommen werden. Innerhalb weniger Minuten kommt es dann in etwa 30% der Fälle zu heftigsten allergischen Reaktionen mit Fieber, Gesichtsödem und Schock. Medikamentengruppen, die häufig allergische Reaktionen auslösen - Medikamente gegen Infektionen mit Amoxicillin, Ampicillin, Cotrimoxazol, Miconazol, Streptomycin - Medikamente gegen Bluthochdruck mit Captopril und anderen ACE-Hemmern - Medikamente gegen Epilepsie mit Carbamazepin, Mesuximid, Phenytoin - Medikamente gegen Schmerzen (auch Lokalanästhetika) und Rheuma mit Goldsalzen, Metamizol, Naproxen, D-Penicillamin, Piroxicam - Schilddrüsenmedikamente mit Thiamazol - Psychopharmaka mit Chlorpromazin - Humaninsulin bei Diabetes mellitus Erste Hilfe Bei ersten Anzeichen einer allergischen Reaktion sollte der Betroffene hingelegt und in Schocklage gebracht werden: Bein hoch. Ohne Verzögerung muss der Rettungsdienst alarmiert werden. Zur Abschwellung der Atemwege kann der ansprechbare Patient Eis lutschen oder kalte Getränke zu sich nehmen.(Matthias Bastigkeit, Fachdozent für Pharmakologie, Redaktion medizin.de) http://www.gesundheitpro.de/partner/surfmed/krankheiten/haut/medikamentenausschlaege Uli Medikamenten Allergie - Uli - 21.03.2006 Unerwünschte Arzneimittelwirkungen Es ist nicht einfach, eine unerwünschte Wirkung von einem möglichen neuen Symptom der Erkrankung abzugrenzen. Es gibt aber einige typische unerwünschte Reaktionen auf Arzneimittel, die im Folgenden beschrieben sind. Treten diese bei einem bestimmten Mittel auf, steht im Text ein Verweis auf nachfolgende Hinweise.Symptom: Hauterscheinungen Die meisten unerwünschten Wirkungen zeigen sich an der Haut in Form einer allergischen Reaktion, meist als Rötung, Ausschlag, Pusteln bis hin zu großen Blasen. Leichte Hautreaktionen sind sehr häufig und verschwinden oft noch während der Behandlung, spätestens nach Absetzen der Medikamente, von selbst. Aber auch wenn diese Reaktionen harmlos sind: Sie sollten immer beachtet werden. In den Beipackzetteln einiger Medikamente finden sich die Begriffe „Lyell-Syndrom“ und „Stevens-Johnson- Syndrom“. Das sind besonders schwere unerwünschte Wirkungen an der Haut, bei denen sich große Blasen bilden, wie bei einer schweren Verbrennung. Diese unerwünschten Wirkungen, die nur für wenige Arzneimittel beschrieben sind, treten äußerst selten auf – höchstens bei einem von einer Million Behandelten. Allergien auf ArzneimittelGrundsätzlich kann jedes Arzneimittel eine Allergie auslösen. Schwache allergische Reaktionen äußern sich meist mit einem juckenden Hautausschlag. Wird das Mittel abgesetzt, verschwindet der Ausschlag wieder. Kommen Sie allerdings ein zweites Mal mit dem Arzneimittel in Kontakt, fällt die allergische Reaktion meist sehr viel heftiger aus. Ein typischer Fall für eine derartige Steigerung ist die allergische Reaktion auf Penizillin. Solch eine Reaktion tritt auch dann auf, wenn Sie bereits eine Allergie haben. Bezeichnend für eine heftige allergische Reaktion sind kalter Schweiß, Schwindel, Benommenheit, Übelkeit, Nesselfieber, Schwellungen im Gesicht und an den Schleimhäuten, Atemnot und Kreislaufzusammenbruch. Wenn derartige Beschwerden einsetzen, muss sofort der Notarzt gerufen werden (in Deutschland über den Feuerwehrnotruf 112, in Österreich über die Rettung 144). Solch ein anaphylaktischer Schock muss unverzüglich mit kreislaufstabilisierenden Mitteln und Kortisonspritzen behandelt werden. Schwellen die Schleimhäute in den Atemwegen weiter an, droht Ersticken. Bricht der Kreislauf völlig zusammen, muss sofort beatmet werden, damit Gehirn und lebenswichtige Organe durchblutet bleiben. Symptom: Müdigkeit und andere Befindlichkeitsstörungen Eine andere typische unerwünschte Wirkung sind Befindlichkeitsstörungen wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen. Diese unspezifischen Symptome können ganz verschiedene Ursachen haben. Beispielsweise verursachen viele Antibiotika solche Beschwerden. Diese können aber auch Folge der Infektionskrankheit selbst sein, gegen die die Antibiotika eingenommen werden müssen. In keinem der beiden Fälle sind besondere Maßnahmen erforderlich. Müdigkeit kann allerdings auch ein Anzeichen für eine Blutarmut sein – dann muss sie beobachtet werden. Sie werden deshalb das Symptom "Müdigkeit" bei den Angaben zu "Unerwünschten Wirkungen" in unterschiedlichen Kategorien finden, je nachdem, welchen Stellenwert sie hat und mit welchem Arzneimittel sie verbunden ist.Symptom: SchwindelSchwindel wird ebenfalls häufig als unerwünschte Wirkung beschrieben und kann in verschiedenen Kategorien auftauchen. Abhängig davon, um welches Arzneimittel es sich handelt, sagen wir Ihnen, wie Sie darauf reagieren sollten. Schwindel kann einsetzen, wenn der Blutdruck beim Aufstehen aus dem Sitzen oder Liegen plötzlich stark absinkt. Diese Form von Schwindel ist harmlos und lässt sich vermeiden, wenn man langsam aufsteht. Die Schwindelgefühle vergehen meist innerhalb kurzer Zeit von selbst. Schwindel kann aber auch darauf beruhen, dass das Medikament das Gleichgewichtsorgan im Innenohr geschädigt hat. Solche Schwindelgefühle müssen Sie dem Arzt melden. In den meisten Fällen ist es dann notwendig, die Therapie sofort abzubrechen. Wir haben bei den entsprechenden Medikamenten speziell auf diese Gefahr hingewiesen. Darüber hinaus kann Schwindel auch ausgelöst werden, wenn ein Arzneimittel zu Herzrhythmusstörungen führt. Bei einem unregelmäßigen Herzschlag können „Aussetzer“ auftreten, in deren Folge das Gehirn für kurze Zeit nicht ausreichend mit sauerstoffreichem Blut versorgt ist. Das ist ein sehr ernst zu nehmendes Zeichen und muss Sie sofort zu einem Arzt führen. Weiterhin kann Schwindel als Nebenwirkung vieler Medikamente auftreten, die bei Krankheiten des Nervensystems und der Psyche eingesetzt werden. Das beruht auf unterschiedlichen Wirkmechanismen und muss im Einzelfall besprochen werden. Den Arzt sollten Sie davon auf jeden Fall in Kenntnis setzen.Symptom: Veränderungen des BlutbildsBlutbildveränderungen können Sie kaum selbst erkennen. Besteht ein solches Risiko, muss der Arzt das Blut untersuchen. In der Rubrik "Anwendung" weisen wir deshalb auf solche notwendigen Kontrolluntersuchungen hin. Die Veränderungen (manchmal auch als "Blutbildungsstörungen" bezeichnet) können die roten (Erythrozyten) und weißen Blutkörperchen (Leukozyten) sowie die Blutplättchen (Thrombozyten) betreffen. Medikamente können die Neubildung der Blutzellen im Knochenmark stören, einen vermehrten Abbau der Blutkörperchen bewirken oder einen Blutverlust verursachen. Je nachdem, welche Blutzellen betroffen sind, zeigen sich unterschiedliche Symptome: Ausschnitt aus einem Beitrag der Stiftung Warentest... Der gesamte Artikel hier: http://www.stiftung-warentest.de/medikamente/db_inhalt/uaw.html ***** noch etwas ausführlicher im Deutschen Ärzteblatt: http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?src=suche&id=50635 Uli RE: Medikamenten Allergie - Uli - 15.08.2014 Zitat:Arzneimittelunverträglichkeit : Allergisch auf MedikamenteSehr gut …..auch, dass Füllstoffe erwähnt werden! Uli |