Folgende Warnungen sind aufgetreten: | ||||||||||||||||||
Warning [2] Creating default object from empty value - Line: 11 - File: inc/plugins/tapatalk.php PHP 7.4.33-nmm6 (Linux)
|
Weichmacher könnte Hirngewebe schädigen - Druckversion +- lebensmittelallergie.info (http://www.lebensmittelallergie.info) +-- Forum: Sonstiges (http://www.lebensmittelallergie.info/forumdisplay.php?fid=3) +--- Forum: Buch-Tipps / Sonstige Infos (http://www.lebensmittelallergie.info/forumdisplay.php?fid=113) +--- Thema: Weichmacher könnte Hirngewebe schädigen (/showthread.php?tid=1239) |
Weichmacher könnte Hirngewebe schädigen - Uli - 15.12.2005 SPIEGEL ONLINE - 13. Dezember 2005, 16:20 URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,389538,00.html Lebensmittelverpackungen Weichmacher könnte Hirngewebe schädigen ( Ausschnitte) Von Vlad Georgescu und Marita Vollborn Ein Weichmacher in Lebensmittel-Verpackungen steht seit Jahren im Verdacht, die Gesundheit zu gefährden. Jetzt stellt sich heraus, dass schon winzige Mengen der Substanz namens Bisphenol A die Hirnentwicklung bei Kindern und Ungeborenen stören könnten. Behörden sind alarmiert. Experten verdächtigen den chemischen Weichmacher Bisphenol A (BPA) schon lange, der Gesundheit von Verbrauchern nicht eben zuträglich zu sein. Ergebnisse einer jetzt im Fachblatt "Endocrinology" veröffentlichten Studie rücken die Substanz jetzt weiter ins Zwielicht - und könnten massive Auswirkungen auf den europäischen Verbraucherschutz haben. Ein Forscherteam um Scott Belcher von der University of Cincinnati konnte erstmals im Tierversuch zeigen, dass BPA gerade in kleinsten Dosierungen die Hirnentwicklung beeinflusst. Offensichtlich blockiert die über die Nahrung aufgenommene Chemikalie die Aktivität des körpereigenen Hormons Östrogen, das für die Entwicklung bestimmter Hirnregionen unerlässlich ist. Belchers Team hatte Ratten über einen Zeitraum von lediglich sechs Minuten eine hoch verdünnte BPA-Lösung in den Teil des Gehirns gespritzt, der bisher als unempfindlich gegenüber BPA galt: den sogenannten zerebralen Kortex. Das Ergebnis der anschließenden Untersuchung der Rattenhirne könnte sich als "kleine Sensation in der BPA-Diskussion erweisen, falls es auch anderen Forschergruppen gelingt, die Ergebnisse zu reproduzieren", kommentiert Jürgen Kundke, Sprecher des Berliner Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Die Substanz entfaltete in Belchers Tierversuchen wenige Minuten nach Verabreichung eine verheerende Wirkung: Sie stoppte den Signalweg des weiblichen Sexualhormons Östrogen und damit die natürliche Entwicklung der Gehirnzellen - unabhängig vom Geschlecht der Tiere. Das Problem: BPA scheint insbesondere in jenen winzigen Mengen extrem zu wirken, denen der Mensch im Alltag ausgesetzt ist. Je niedriger die Konzentration der Substanz, desto höher war in Belchers Versuchen die schädigende Wirkung auf das Hirngewebe. Jährlich werden Millionen Tonnen produziert ....... Alte Substanz, neues Risikoprofil Das wie ein künstliches Hormon wirkende BPA steht seit Jahren im Verdacht, die Gesundheit des Menschen zu gefährden. So erschienen bis heute über hundert Fachpublikationen, die sich mit den Auswirkungen von BPA befassen. Für Aufmerksamkeit sorgte zuletzt ein im Fachblatt "Cancer" veröffentlichter Bericht darüber, wie BPA in Tierversuchen Prostatakrebs auslöste. Dieses Potential haben auch andere Untersuchungen bestätigt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hatte sich schon 2003 mit derartigen Fällen befasst und den Stand der Dinge unmissverständlich bewertet. Es gebe "Anlass zur Besorgnis", da die Untersuchungen "auf ein mögliches erbgut- und fortpflanzungsgefährdendes Potential von BPA hindeuten", heißt es in einer am 17. April 2003 veröffentlichten Stellungnahme des BfR. Überraschend sei, dass die Schädigung des Erbguts schon bei einer "außerordentlich niedrigen Dosierung" von 0,02 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht gefunden worden sei. Über Geschirr, Besteck und Einwegflaschen aus Kunststoff sowie die Innenbeschichtung von Dosen gelangt Bisphenol A in den menschlichen Körper. Nach Angaben des BfR nimmt ein erwachsener Mensch pro Tag etwa 0,48 Mikrogramm BPA pro Kilogramm Körpergewicht auf. Bei Kindern beträgt die Menge sogar 1,6 Mikrogramm. Das ist mehr als 695 Mal so viel wie jene Menge, die Belchers Team jetzt im Tierversuch als hirnschädigend ausmachte. Risiko von BPA könnte neu bewertet werden Dass bisher noch keine Behörde auf die Effekte in kleinsten Dosierungen aufmerksam wurde, ist für Axel Allera vom Institut für klinische Biochemie an der Universität Bonn nicht verwunderlich: "Man hat sich ausschließlich mit den Wirkungen bei hohen Konzentrationen befasst", sagt der Endokrinologe. Den Einfluss kleinster Chemikalienmengen auf den Organismus habe man über Jahrzehnte hinweg vernachlässigt - gerade bei BPA. Deutsche Behörden sehen das jetzt ähnlich. Die von Belcher nachgewiesene toxische Menge sei "eine vollkommen neue Dimension", erklärt BfR-Sprecher Kundke. "Wir nehmen die Studie zur Kenntnis." Erkenntnisse über Schäden, die BPA bereits bei Menschen angerichtet haben könnte, gibt es nicht. Denn bisher wurde laut Kundke und Belcher noch nirgendwo auf der Welt eine entsprechende epidemiologische Studie durchgeführt. Allera sieht darin keinen Grund zur Entwarnung: Man müsse die Forschung über das Risiko von BPA in geringen Dosierungen nun "endlich vorantreiben". Mittlerweile mahlen die behördlichen Mühlen. Belchers Papier liegt nicht nur dem BfR vor, das auf nationaler Ebene ein Verbot der Chemikalie in bestimmten Verpackungen aussprechen könnte. Die Publikation hat inzwischen auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) in Parma erreicht, in der ebenfalls Fachleute des BfR sitzen. Dort wird jetzt über eine Neubewertung des Risikopotentials von Bisphenol A nachgedacht, wie Kundke SPIEGEL ONLINE mitteilte. Allerdings: "Bis es zu einer rechtswirksamen Entscheidung kommt, können Jahre vergehen." ........ Chemikalien-Verordnung: Kampf gegen die unsichtbare Gift-Gefahr (16.11.2005)http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,385036,00.html University of Cincinnatihttp://www.uc.edu/ · Fachblatt "Endocrinology"http://endo.endojournals.org/ Uli Weichmacher könnte Hirngewebe schädigen - Uli - 27.02.2006 Lasst die Hüllen fallen! http://oekotest.de/cgi/ot/otgs.cgi?suchtext=&doc=38928&pos=0&splits=0:1503:3116:4764:6490:7629 In vielen Tabletten, Kapseln und Dragees sind die Wirkstoffe von einer Hülle umgeben, die mit Weichmachern geschmeidig gemacht wird. Dabei handelt es sich vor allem um aus der PVC-Herstellung bekannte Phthalate wie Dibutylphthalat (DBP) und Diethylphthalat (DEP). DBP hat sich in Tierversuchen als entwicklungs-, reproduktions- und embryotoxisch entpuppt. Die Folgen sind verringertes Geburtsgewicht, Missbildung der inneren und äußeren Geschlechtsorgane, abnormale oder verringerte Spermienbildung. Die EU hat den Stoff daher als "fortpflanzungsgefährdend" eingestuft und ihn zusammen mit anderen Phthalaten in Spielzeug- und Babyartikeln ebenso verboten wie in Kosmetika. In Arzneimitteln ist der Stoff jedoch weiterhin zulässig. DEP steht im Verdacht, Leber, Nieren und Fortpflanzungsorgane zu schädigen und wie ein Hormon zu wirken. Auch nicht schön. ein paar Medikamente: Venostasin retard, Retardkapseln Anbieter: Fujisawa Anwendungsgebiet: Venenmittel Dibutylphthalat: ja Diethylphthalat: nein Diclofenac-ratiopharm 75 SL, Retardkapseln Anbieter: Merck dura Anwendungsgebiet: Herz/Kreislauf Dibutylphthalat: nein Diethylphthalat: ja Durasoptin 120 retard, Retardkapseln Anbieter: Fujisawa Anwendungsgebiet: Venenmittel Dibutylphthalat: ja Diethylphthalat: nein Laut Anbieter wurde die Zulassung am 3.8.2004 gelöscht, derzeit wird nur noch die 50er Packungsgröße der Durasoptin 120 retard, Retardkapseln abverkauft. Seit Februar 2005 werden die Durasoptin 120/-180/-240 mg Retardkapseln mit dem selben Wirkstoff und der selben Indikation verkauft, die jedoch kein Phthalat mehr enthalten. Bronchoforton Kapseln Anbieter: Lichtenstein Pharmazeutica Anwendungsgebiet: Atemwege Dibutylphthalat: ja Diethylphthalat: nein Chiana-Kapseln Reizdarm Anbieter: Bio-Diät-Berlin Anwendungsgebiet: Magen/Darm Dibutylphthalat: ja Diethylphthalat: nein Laut Anbieter läuft zurzeit eine Umstellung auf Triethylcitrat. wer den geamten Artikel lesen möchte: obiger Link ....und ich sag`s ja immer: das beste Medikament ist das, das man nicht einnehmen muss Uli Weichmacher könnte Hirngewebe schädigen - Uli - 08.03.2006 X( Vermischtes 7.3.06 Bundesinstitut: Keine akute Gefährdung durch Arzneimittel-Zusatz DBP http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=23328 Bonn - Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sieht keine akute Gefährdung von Patienten durch den Arzneimittel-Zusatz Dibutylphthalat (DBP). Die von Schwangeren mit einigen Medikamenten aufgenommenen Mengen DBP seien so gering, dass eine Schädigung der Neugeborenen „unwahrscheinlich“ ist, erklärte die Behörde am Dienstag in Bonn. Das Bundesinstitut reagierte damit auf einen Bericht des ARD-Magazins „Plusminus“, wonach der Zusatzstoff die Gesundheit schädigen könne und von Weltgesundheitsorganisation und EU als „frucht- und entwicklungsschädigend“ eingestuft werde. Das Magazin berief sich auch auf die Ergebnisse einer Testreihe. Nach Angaben des BfArM weisen neue Studien zwar auf eine deutliche Überschreitung der von der EU festgelegten Grenzwerte hin, wenn DBP-haltige Arzneimittel wie empfohlen eingenommen werden. Die von den Testpersonen eingenommenen Mengen des Zusatzstoffes seien aber immer noch deutlich niedriger gewesen als die, „die in Tierversuchen überhaupt einen biologischen Effekt auslösten“. „Die Verunsicherung von Patienten, die DBP-haltige Arzneimittel einnehmen, ist deshalb nicht gerechtfertigt", erklärte BfArM-Leiter Reinhard Kurth. Für den Fall, dass DBP in Arzneien aufgrund der neuen Studienergebnisse tatsächlich europaweit anders bewertet werde, könnte das Institut einen Austausch gegen andere, gleichwertige Hilfsstoffe in die Wege leiten. DBP wird in Arzneimitteln als so genannter Weichmacher in Kapselhüllen oder Tablettenüberzügen verwendet. Dadurch ermöglicht die Chemikalie eine gesteuerte Freisetzung von Wirkstoffen im Magen-Darm-Trakt. Laut "Plusminus" gibt es in Deutschland 51 Arzneimittel, in denen der Hilfsstoff DBP enthalten ist. In Babyartikeln, Kosmetika und Spielzeug ist der Weichmacher DBP mittlerweile verboten. /afp Links zum Thema aerzteblatt.de (06.03.2006) „Plusminus“: Arzneimittel-Zusatz DBP kann Gesundheit schädigen /v4/news/news.asp?id=23320 Uli Weichmacher könnte Hirngewebe schädigen - Aeryn - 09.03.2006 Ich habe zufällig den Beitrag in Plusminus gesehen. Sehr interessant und sehr ausführlich nachzulesen unter www.daserste.de/plusminus/beitrag_dyn~uid,0gmz39ehigocxg7a~cm.asp Eine dänische Spezialistin für Phthalate war über die Ergebnisse von Plusminus total schockiert. Allein mit der Einnahme einer einzigen phthalathaltigen Kapsel eine Erkältungsmittels waren die Grenzwerte um das zigfache überschritten. Immerhin sind in den letzten Jahren bei männlichen Nachwuchs von mit Weichmachern belasteten Schwangeren teils schwere Mißbildungen (Hodenhochstand, eingewachsene Genitalien oder die Harnröhre wächst wie eine Rinne auf oder unter dem Penis entlang) festgestellt worden. Lt. Plusminus hat z. B. der Hersteller von Gelomyrtol bereits vor der Ausstrahlung der Sendung angekündigt, zukünftig auf Dibutylphthalat zu verzichten. Es geht also auch ohne?! Gruß, Aeryn Weichmacher könnte Hirngewebe schädigen - Uli - 09.03.2006 http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=23356 SPD-Europaabgeordnete verlangt Auskunft über Weichmacher in Arzneien Mittwoch, 8. März 2006 Brüssel - In einer Eilanfrage an die EU-Kommission hat die SPD-Europaabgeordnete Dagmar Roth-Behrendt Auskunft über möglicherweise schädliche Weichmacher (Phthalate) in Arzneimitteln gefordert. Anlass dafür seien jüngste Berichte zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen über schädliche Nebenwirkungen solcher Substanzen, schrieb Roth-Behrend am Mittwoch in einer Mitteilung an die Presse. Gegebenfalls müssten gefährliche Weichmacher in Arzneimitteln verboten und durch andere Stoffe ersetzt werden. da bin ich mal gespannt, wie dieser "Krimi" weiter geht....... X( LG Uli Weichmacher könnte Hirngewebe schädigen - Uli - 11.03.2006 Zweifelhafte Kapseln Manche Medikamente enthalten einen Hilfsstoff, der möglicherweise Ungeborene und Säuglinge schädigt. Warum hat die deutsche Arzneimittelbehörde nicht längst etwas dagegen unternommen? Von Kathrin Zinkant http://www.zeit.de/online/2006/10/weichmacher nur der letzte Absatz sei hier zitiert: Zitat:Gegen das mulmige Gefühl der Patienten, die sich nun hilflos einem unkalkulierbaren Risiko ausgesetzt fühlen, hilft diese Aussicht nicht mehr - zumal die Tests von Plusminus wohl kaum zu einer neuen europaweiten Bewertung führen werden, dazu ist die Studie einfach zu klein, zudem unkontrolliert und nicht auf die Risikogruppe bezogen. Beruhigend dürfte indessen sein, dass in der Tat nur die wenigsten der - laut roter Liste 59 - DBP-haltigen Präparate überhaupt für Schwangere indiziert sind. Und am Ende sollte auch hier wieder einmal klar werden, dass Medikamente nichts sind, was man leichtfertig einnehmen darf. Risiken und Nebenwirkungen gibt es immer . Weichmacher könnte Hirngewebe schädigen - V2Martin - 11.03.2006 bin sprachlos... Martin Weichmacher könnte Hirngewebe schädigen - Uli - 20.03.2007 ...nun war ich schwer "hin – und hergerissen" , in welchem Thread ich u.a. posten sollte . bei den "Übergewichtigen" oder bei den "Weichmachern".....habe mich für diesen Thread hier entschieden, da Phthalate z.b. in Medikamenten immer noch zu finden ist! ( Mal ganz abgesehen von den andren Quellen für Weichmacher" ) Die wichtigsten Punkte in Kürze: 1) Phthalate stehen im Verdacht, die Spermienzahl erheblich zu minimieren , da sie den Testosteronspiegel drastisch absenken......( um 22% ) 2) Bei adipösen / übergewichtigen Probanden konnte ein erhöhter Phthalat-Gehalt im Urin nachgewiesen werden.... 3) Leider zeigten diese Patienten auch eine erhöhte Insulinresistenz ( wobei noch fraglich ist, ob auch hier Phthalate dafür verantwortlich zu machen sind......) 4) In Tierversuchen zeigte sich außerdem, dass Phthalate erheblichen ( negativen) Einfluss auf die Schilddrüsenhormone hatten...... In der Washington Post: Zitat:Are Common Chemicals Feeding Obesity Epidemic? Uli Re: Weichmacher könnte Hirngewebe schädigen - Uli - 26.06.2009 Zitat:Weichmacher könnten Risiko für Untergewicht steigern Uli |