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Magnesium und Milchprodukte - Cati - 12.03.2006 Ich hoffe, ich habe es dieses Mal geschafft, meine Frage an die richtige Stelle des Forums zu plazieren. Also worum es mir geht: Ich würde gerne mal wieder 'ne Magnesiumbrausetablette zu mir nehmen. Nun nehme ich aber den lieben langen Tag immer mal wieder Milchprodukte zu mir: Käse, Schokolade, Milchkaffee etc. So einen richtig gescheiten Abstand zu Milchprodukten und meinen anderen NEM bekomme ich nicht hin. Was passiert, wenn ich 250 mg Magnesium zu mir nehme und gleichzeitig Käse und/oder Schokolade etc. esse? Wird das Magnesium gar nicht aufgenommen oder dann halt nur zum Teil. Ist der Durchfall somit vorprogrammiert? Fragen über Fragen ... Wer kann mir helfen? Dankeschön. Viele Grüße Magnesium und Milchprodukte - Uli - 12.03.2006 ...da fragst Du grad`die Richtige http://www.lebensmittelallergie.info/thread.php?threadid=798&sid= ...aber "Spaß beiseite": erstensmal habe ich auf noch keinem Beipackzettel für Magnesium die Warnung gelesen, das Medi nicht zeitnah mit Milchprodukten zu verzehren - anders bei Antibiotika, da wird das explizit erwähnt. Und hast Du Dir mal die Inhaltsstoffe einer Brauetablette genau angeguckt????? Zitronensäure, Aromen, u.a. Sorbitol( um nur ein paar wenige der netten Hiilfsstoffe zu nennen).....und da wage ich doch schwer zu bezweifeln, dass Du davon Nutzen haben würdest....... ...und zwar nicht von "rechnerischer Seite her", sondern eher von der "verträglichen"- egal, ob vorher Käse oder nicht. LG Uli Magnesium und Milchprodukte - Cati - 12.03.2006 Zitat:Original von UliDu hast wohl LI oder 'ne Milchallergie? Sorry, wußte ich nicht. Zitat:Original von UliNun ja, eine Milchallergie/-unverträglichkeit hatte ich noch nie. Zitat:Original von UliDas nicht, aber Calcium stört ja die Resorption von Magnesium. Zitat:Original von UliKlar habe ich mir das angeschaut. Darf ja wegen FI und Allergien so einiges nicht. Von der Seite her sehe ich da kein Problem. Habe weder mit Zitronensäure noch mit den Zuckerersatzstoffen (ausgenommen natürlich die Zuckeralkohole) wissentlich ein Problem. Mir ging es nur um die Frage, inwiefern meine Calciumaufnahme die Brausetablette sinnlos erscheinen läßt. Viele Grüße Re: Magnesium und Milchprodukte - Bolek - 03.05.2009 Ich les ja immer die alten Geschichten hier, sind so interessant. Seinerzeit war ich noch nicht dabei. Darum meine Antwort auf Catis Frage jetzt. Dass Kalzium (Ca) die Aufnahme von Magnesium (Mg) behindert, liest man immer wieder. Nur: Ca und Mg kommen in der Natur (hier: in Lebensmitteln) praktisch immer zusammen vor. Magnesiumreiche Lemis enthalten viel Ca und umgekehrt. Nach der Theorie, dass sich beide in der Aufnahme gegenseitig behindern, müsste unser Organismus ein Riesenproblem kriegen, denn sowohl von Ca als auch von Mg brauchen wir ziemlich viel, große Mengen im Vergleich zu echten "Spurenelementen". Ergo: Die Theorie von der durch Ca behinderten Mg-Aufnahme kann nicht stimmen. Sonst wäre es nicht möglich, sich über die Ernährung ausreichend mit Mg zu versorgen. Ovomaltine, die Schweizer Ergänzungsnahrung, soll den Körper nicht nur mit Vitaminen, Phosphor und anderen Stoffen versorgen, sondern auch mit Ca UND Mg. Ovo wird in der Regel in Milch getrunken - und es funktioniert. Ich will hier keine Werbung für Ovomaltine machen. Sie kann dem hier versammelten Kreis von Allergikern nicht empfohlen werden. Uli, du brauchst jetzt keine (vollkommen berechtigte) Ovo-Kritik einzuschalten. Ich will mit dem Beispiel nur zeigen, dass die gleichzeitige Aufnahme von Milch und einer mit Mg und Ca angereicherten Ergänzungsnahrung funktioniert. Ich selbst bin eifriger Milchkonsument, brauche verstärkte Mg-Zufuhr und komme mit Ovo noch gut genug zurecht, um in mehrfachen Selbstversuchen erlebt zu haben, dass es funktioniert. Wenn Cati relativ viel Käse und Schokolade isst, dann unbewusst wohl auch, weil diese Lemis recht viel Mg enthalten. Eine Mg-Tablette nimmt man nicht aus Spaß, sondern um eine Unterversorgung auszugleichen. Die Wirkung spürt man dann auch, z.B. daran, dass man dann keine Wadenkrämpfe mehr hat, dass Muskelverspannungen sich lösen, die Stimmung aufhellt. Cati müsste also gar nicht theoretisieren, sondern einfach die Tablette nehmen und gucken, was passiert. Würde kein Mg vom Körper aufgenommen, müsste sie das merken. Man kann darüber spekulieren, wie gut das Mg aufgenommen wird, also zu wie viel Prozent die Tablette ausgenutzt wird. Eine vollständige Aufnahme aller Nährstoffe ist bei der Ernährung aber ohnehin nicht üblich. Das ist wie mit dem Wirkungsgrad von Kraftwerken. Die eingesetzte Energie wird nie zu 100 Prozent in Strom umgewandelt. Hier liegt wohl auch die Ursache für die Behauptung, dass Ca und Mg sich gegenseitig in der Aufnahme behindern. Bei einem Lemi, dass nur Mg und kein Ca enthielte, würde die Mg-Lieferung vom Körper wohl besser ausgenutzt. Das ist aber eben nur Theorie. Der Organismus ist ja darauf eingestellt, sich aus den normal "in der Natur" vorkommenden Lemis mit Nährstoffen zu versorgen. Bei einem Menschen mit Mg-Mangel besteht zudem die Möglichkeit einer Resorptionsstörung, dass also die Mg-Aufnahme im Darm nicht optimal geregelt ist. Eine Überversorgung mit Mg, die mit Tabletten leicht zu erreichen ist, führt zu Trägheit, Müdigkeit. Auch das weiß ich nicht nur theoretisch, sondern auch durch Selbstversuche. Man sollte, soweit möglich, versuchen, Mg-Mangel durch gezielte Diät auszugleichen und auf NEMs zu verzichten. Leider stehen dem oft NMUs entgegen. Bolek |