Gift im Zimtgebäck - Uli - 30.09.2006
Gift im Zimtgebäck
30.09.06, 09:06 |
Zitat:
Die Süßwarenindustrie muss nach FOCUS-Informationen vermutlich ihr Zimtgebäck vom Markt nehmen, weil der Grenzwert für den krebsauslösenden Duftstoff Cumarin um ein Vielfaches überschritten wird.
Das Bundesverbraucherschutzministerium wies am Freitag alle 16 Bundesländer zu verschärften Kontrollen an. Eine Sprecherin bestätigte FOCUS: „Werden die Grenzwerte überschritten, müssen die Unternehmen ihre Ware zurücknehmen.“
Anfang des Jahres entdeckten Lebensmittelkontrolleure in Nordrhein-Westfalen Zimtgebäck mit einem Cumarin-Gehalt von bis zu 76,4 Milligramm pro Kilogramm (mg/kg). Erlaubt sind in Europa nur 2 mg/kg. In einem Vermerk des Bundeswirtschaftsministeriums vom 22. September heißt es, derzeit müsse von einer „gesundheitlichen Gefährdung, insbesondere von Kindern, ausgegangen werden“. Der Vorsitzende des Verbraucherschutzausschusses im Europäischen Parlament, der deutsche CDU-Abgeordnete Karl-Heinz Florenz, verlangt strikte Maßnahmen: „Bei solchen Überschreitungen muss jedes Gramm zurück.“
http://focus.msn.de/gesundheit/ernaehrung/news/lebensmittel-skandal_nid_36553.html
mehr zu Cumarin:
http://de.wikipedia.org/wiki/Cumarin
http://www.bfr.bund.de/cm/208/gehalte_an_cumarin_safrol_methyleugenol_und_estragol_in_lebensmitteln.pdf#search=%22Cumarin%22
und als blutverdünnendes Medikament: ( ? )
http://www.medizinfo.de/venen/thrombose/gerinnungshemmende_substanzen.shtml
Uli
Gift im Zimtgebäck - Uli - 30.10.2006
Zimt
Merkwürdig, dass die altehrwürdigen Heilkundigen nichts von der „Giftigkeit“ dieses Gewürzes bemerkt haben wollen.......
O.K. – nachdem es früher nahezu keine Allergien gab, können sie von „Zimt-Allergie“ wohl auch nix gewusst haben.........
Zitat:Zimt: Zimt zählt zu den ältesten Gewürzen der Welt. Äußerlich angewendet hilft Zimtsalbe durchblutungsfördernd bei Sportverletzungen und Rheuma. Innerlich angewendet wirkt Zimt beruhigend auf den Magen. Einer Prise Zimt in den Kaffee macht das anregende Getränk etwas magenschonender. Angenehmer Nebeneffekt: Zimt nimmt ein wenig das Hungergefühl.
http://www.br-online.de/umwelt-gesundheit/sprechstunde/200208/st20020806_1.shtml#
Zitat:Altes Heilmittel
Auf Grund der ätherischen Öle wurde Zimt schon immer, sowohl in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) als auch im Ayurveda als Heilmittel verwendet.
Zimt aktiviert mangelndes Nieren-Yang und hilft gegen innere Kälte im Bauch und auch gegen kalte Füße. Aus Sicht der TCM ist Zimt ein anregendes, schmerzlösendes, spannungslösendes und kreislaufstimulierendes Mittel.
Zimt hilft gegen Müdigkeit, Energiemangel nach langer Krankheit, verbessert die Sehfähigkeit und gegen Bauchschmerzen sowie Menstruationsbeschwerden. Zimt aktiviert mangelndes Nieren-Yang und hilft gegen innere Kälte im Bauch und auch gegen kalte Füße. Aus Sicht des Ayurveda wirkt sich Zimt günstig auf alle rhythmischen Abläufe im Körper aus.
Dazu gehören nicht nur der Herzschlag und der Kreislauf, sondern auch die Atmung. Da das ätherische Öl auch eine antibiotische Wirkung hat, ist Zimt ein Heilmittel für kalte Tage und Atemwegserkrankungen. Dafür wird Zimt primär als Tee genützt. Zubereitung: 2 bis 5g mit ¼ l Wasser kurz kochen lassen.
Als Gewürz ist Zimt auch innerlich erwärmend, aber primär verdauungsanregend, da der gesamte Verdauungstrakt besser durchblutet wird. Während der Schwangerschaft sollte Zimtrinde nicht als Heilmittel verwendet werden und als Gewürz nur in geringen Dosen.
http://burgenland.orf.at/magazin/imland/geniessen/stories/78791/
Zitat:Nebenwirkungen und Gegenanzeigen
In größeren Mengen bewirkt Ceylonzimtrinde (wie auch mittlere Dosen von Zimtöl) über eine Erregung der Gefäßnerven einen Anstieg der Herzfrequenz, eine Erhöhung der Darmbewegung, der Atemtätigkeit und der Schweißbildung; diesem Erregungszustand folgt eine ruhige Phase mit Schläfrigkeit und Depressionen. Während der Schwangerschaft soll Zimt nicht angewendet werden, da eine hohe Dosierung zur Fehlgeburt führen kann. Patienten mit Zimtallergie oder Magen-/Zwölffingerdarmgeschwür sollten auf Zimt verzichten. Auch Beifuß-Allergiker können beim Verzehr von Zimtplätzchen mit Atemnot reagieren, da diese Eiweiße enthalten, die bestimmten Pollenallergenen ähneln. Da Zimtöl (vermutlich der Zimtaldehyd) bei manchen Menschen zu allergischen Reaktionen führen kann, wird die äußere Anwendung nicht empfohlen.
Laut amerikanischer Berichte traten in Einzelfällen durch das Kauen von mit Zimt aromatisierten Kaugummis Hauterkrankungen im Mundbereich auf. In einem Fall führte diese Hautreizung zu Hautkrebs auf der Zunge. Passionierte Kaugummikauer sollten zimthaltige Kaugummis daher meiden.
Bei Arbeitern in der verarbeitenden Zimtindustrie wurde von allergischen Reaktionen berichtet, die durch das Einatmen von Zimtstaub verursacht wurden: Die Symptome umfassten Asthma, Hautreizung, Haarausfall, schmerzende Augen und Gewichtsverlust.
In den Monographien der Kommission E (Empfehlungen einer deutschen Expertengruppe zur Wirksamkeit und Sicherheit von Präparaten aus Arzneipflanzen) werden für beide Zimtsorten als Nebenwirkungen allergische Haut- und Schleimhautreaktionen und als Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegen Zimt und Perubalsam und Schwangerschaft genannt.
http://www.nutriguide.de/wirksubstanzen/wirksubstanzen_zimt.html
http://www.wurzelwerk.at/thema/kraeuterkistl21.php
Und hier noch „Kommentare“, die mir aus der „Seele sprechen“ –einfach köstlich....
Schade, dass ich so was zu Acrylamid noch nicht gefunden habe......
Zitat:Alltagsgift
Zimtsternpanik!
Sie haben sicher davon gehört, die Meldung schwurbelt schon seit einer guten Woche durch die Gazetten: Das Verbraucherministerium von Nordrhein-Westfalen warnt vor Zimtsternen. Beziehungsweise vor dem übermäßigen Verzehr derselben, weil in Zimtsternen besonders viel Zimt drin ist - der Name! Und warum eine Warnung vor Zimt samt Sternen? Weil das Zeug eine Substanz names Cumarin enthält, die in Überdosis Krebs macht, steht zumindestens in mancher Zeitung. Oder aber Leberentzündungen verursacht.
Das Ministerium in NRW allerdings hat andere Gründe für den Zimtalarm, nur welche genau, das weiß man dort offenbar nicht so genau oder will es für sich behalten. In der entsprechenden Mitteilung jedenfalls laviert man sich vom Vorsorgeversprechen zu der Versicherung, “gesundheitsschädliche Lebensmittel sofort aus dem Handel” zu nehmen. Die Behörde passt auf, dass ihren Bürgern nichts geschieht, soviel ist klar, und es kann ja auch gar nichts passieren, denn wie das Ministerium feststellt:
“…sind jedoch in der medizinischen Literatur keine Fälle dokumentiert, die auf einen Zusammenhang zwischen der Aufnahme von Zimt oder zimthaltigen Lebensmitteln und entsprechenden Erkrankungen der Leber schließen lassen.”
Fein. Einen Blick kann man trotzdem wagen, und sich die Listen herunterladen, in denen kleinteilig aufgezählt ist, welche Zimtsternmarke wie stark mit dem Zimtgift verseucht ist und wieviel Zimtsterne der Zimtliebhaber von einer nicht genannten Zimtsternsorte essen darf, ohne sich dem gar nicht vorhandenen Risiko einer Leberentzündung oder eines Lebertumors durch Cumarin auszusetzen. Für ein schmächtiges Männchen von 70 Kilo sind von einer verbreiteten Marke etwa 200 Gramm erlaubt, also etwas mehr als eine Packung. Jeden Tag. Und zwar 365 Tage im Jahr, laut Theorie, was angesichts der Frühverkaufsstrategie auf dem Weihnachtsgebäckmarkt vielleicht schon möglich wäre, aber in der Praxis wohl irgendwann Ekel erregt. Weshalb auch das Ministerium hinzufügt:
“Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit stellt fest, dass ein erwachsener Mensch die akzeptable tägliche Aufnahmemenge von Cumarin bei üblichen Verzehrgewohnheiten nicht überschreitet.”
Keine Panik also, aber doch irgendwie, hm - und warum denn nun eigentlich? Remmels Märchenstunde gibt Aufschluss, auch wenn man sich zuerst als das Opfer eines Aprilscherzes wähnt. Doch wir haben Oktober, es ist Zimtsternzeit und die Grünen haben richtig Druck gemacht im Landtag, weil der Verbraucherminister sich ihrer Ansicht nicht um seine Zimtsterngefährdeten Verbraucher schert. Tut er aber doch, wie gesehen, und deswegen müssen wir uns in der dämmernden Vorweihnachtszeit den Spass an Keksen verderben lassen. Grundlos.
http://blog.zeit.de/ernaehrung/?p=42
....eigentlich schade - ich vertrage Zimt auch nicht "wirklich gut" -wo ich jetzt doch 73kg im Jahr bedenkenlos essen könnte
Uli
Gift im Zimtgebäck - Uli - 29.11.2006
Zitat:29/2006, 15.11.2006
Zimtkapseln zur Senkung des Blutzuckers sind Arzneimittel!
Wirksamkeit ist wissenschaftlich nicht belegt - Präparate enthalten teilweise hohe Mengen an Cumarin - Gemeinsamer Pressedienst von BfArM und BfR
Seit einiger Zeit werden in Deutschland Nahrungsergänzungsmittel und diätetische Lebensmittel mit einem hohen Anteil an Zimt oder Zimtextrakt angeboten. Sie sollen unter anderem dazu beitragen, den Blutzuckergehalt bei Diabetes mellitus Typ II zu senken. Produkte, die mit einer derartigen Aussage beworben werden, sind nach gemeinsamer Auffassung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) und des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) als Arzneimittel einzustufen und bedürfen einer Zulassung. Im Zulassungsverfahren werden Wirksamkeit, Unbedenklichkeit und die pharmazeutische Qualität eines Arzneimittels geprüft. Nahrungsergänzungsmittel und diätetische Lebensmittel unterliegen dagegen nicht der Zulassungspflicht: Damit erfolgt keine Überprüfung der Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit und auch keine wissenschaftliche Nutzen-Risiko-Abwägung. Inzwischen sind zimthaltige diätetische Lebensmittel zur Senkung des Blutzuckers auch vor Gericht als Arzneimittel eingestuft worden. Sie sind damit als Lebensmittel nicht verkehrsfähig. Sowohl diese Produkte, als auch zimthaltige „Nahrungsergänzungsmittel“, die ohne gesundheitliches Wirkversprechen angeboten werden, unterscheiden sich erheblich in ihren Cumarin-Gehalten. Ergebnisse der amtlichen Lebensmittelüberwachung zeigen, dass einige Präparate so viel Cumarin enthalten, dass die tolerierbare tägliche Aufnahmemenge bei der empfohlenen Tagesdosis überschritten wird. Solche Präparate hält das BfR für gesundheitlich bedenklich.
Weiterlesen? Hier:
http://www.bfr.bund.de/cms5w/sixcms/detail.php/8542
Uli
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