3,42 Euro täglich, um satt zu werden - Karsten - 02.08.2007
3,42 Euro täglich, um satt zu werden
Studie: Hartz-IV-Empfänger erhalten zu wenig Essens-Geld für Jugendliche
Von Ingar Benke
BRAUNSCHWEIG. Die Kugel Eis kostet 60 Cent. Die Preise für Obst und Gemüse lagen in den ersten drei Monaten dieses Jahres 27 Prozent über denen im Vorjahr. Und auch Milch ist gerade um 50 Prozent teurer geworden. Trotzdem: Nur 3,42 Euro täglich hat ein Hartz-IV-Empfänger laut Regelsatz, um seinen jugendlichen Nachwuchs zu ernähren.
"Das ist mit diesem Betrag fast unmöglich", sagt die Braunschweiger Ernährungsberaterin Karen Alberti. ...
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http://www.newsclick.de/index.jsp/menuid/2044/artid/7084977
3,42 Euro täglich, um satt zu werden - Uli - 03.08.2007
Es stellt sich nur die Frage, ob Milch unbedingt zu einer "sogenannten gesunden" Ernährung dazu gehören muss......
Denn bisher schien das ja der Fall gewesen zu sein – mit nicht sehr positiven Ergebnissen!
Dass das Geld schlicht und ergreifend zu wenig ist – das ist keine Frage! Die Diskussion darum jetzt aber nur an den gestiegenen Milchpreisen festmachen zu wollen, das zeugt nicht gerade von "Weitsicht" oder gar Verständnis......
Denn "kosten" tut`s auf jeden Fall – wenn nicht gar die Folgekosten um ein vieles höher sind ( siehe
Zitat:Dickes Problem
Das Billigfutter hat gesundheitliche Folgen: In niedrigen sozialen Schichten ist der Anteil an übergewichtigen Kindern und Jugendlichen mit über zwölf Prozent mehr als doppelt so hoch wie unter Kindern von besser gestellten Familien. Übergewicht kann schwere chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Arteriosklerose nach sich ziehen.
.....als eine adäquate Unterstützung für eine "gesunde" Ernährung jetzt
Zitat:2.8. 07
Ernährungsmängel
Billigessen für Hartz-IV-Kinder
Das Geld, das der Gesetzgeber für Kinder von Hartz-IV-Empfängern vorsieht, reicht nicht für eine gesunde Ernährung, haben Ernährungswissenschaftler ermittelt. Die Folge: Kinder aus ärmeren Familien sind besonders oft zu dick.
Hunger leiden müssen auch Kinder von Hartz-IV-Empfängern nicht. Doch für eine gesunde Ernährung reicht das Geld nicht aus: Gerade mal 2,57 Euro täglich sind für Kinder veranschlagt und 3,42 Euro für Jugendliche ab 14 Jahren. „Damit lässt sich nach unseren Erkenntnissen keine ausgewogene Ernährung realisieren“, erklärt Mathilde Kersting, stellvertretende Leiterin des Forschungsinstituts für Kinderernährung (FKE) an der Universität Bonn. Selbst wer nur beim Discounter kauft, muss im Schnitt 4,68 Euro täglich auf den Tisch legen, um den Appetit eines Teenagers mit ausgewogener Kost zu stillen, errechneten die Wissenschaftler.
Preisrecherche im Discounter
Die FKE-Forscher hatten im März 2004 die Preise von mehr als 80 Lebensmitteln erhoben, die für eine gesunde Ernährung nötig sind. Die Testkäufe erfolgten in Supermärkten der Ketten Rewe und Edeka, bei den Discountern Aldi und Lidl sowie in einem Bioladen. Anhand dieser Daten berechneten die Wissenschaftler nach Altersgruppen gestaffelt die Kosten für die sogenannte „optimierte Mischkost“. Dabei handelt es sich um ein vom FKE entwickeltes Konzept, das eine gesunde Ernährung für Kinder und Jugendliche zu vergleichsweise günstigen Preisen gewährleisten soll.
Fast 40 Euro im Monat fehlen
„Für vier- bis sechsjährige Kinder reichen die veranschlagten 2,57 Euro gerade aus – allerdings auch nur, wenn die Lebensmittel beim Discounter gekauft werden“, fasst Mathilde Kersting die Ergebnisse zusammen. Mit zunehmendem Alter klafft die finanzielle Lücke noch weiter auseinander: So verzehrt ein Fünfzehnjähriger, der sich ausgewogen ernährt, statt der vorgesehenen 3,42 Euro im Schnitt Essen im Wert von 4,68 Euro täglich (Discounter) bzw. 7,44 Euro (Supermarkt). Mit den drohenden Preissteigerungen von Lebensmitteln könnte sich das Problem zusätzlich verschärfen.
Dickes Problem
Das Billigfutter hat gesundheitliche Folgen: In niedrigen sozialen Schichten ist der Anteil an übergewichtigen Kindern und Jugendlichen mit über zwölf Prozent mehr als doppelt so hoch wie unter Kindern von besser gestellten Familien. Übergewicht kann schwere chronische Erkrankungen wie Diabetes oder Arteriosklerose nach sich ziehen.
cf/Universität Bonn
http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/news/ernaehrungsmaengel_aid_68538.html
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