" Heilpraktiker" - Uli - 01.10.2007
Zitat:Harsche Kritik an der Arbeit von Heilpraktikern
DÜSSELDORF (akr). Der Gesetzgeber muss die Voraussetzungen für die Ausübung des Heilpraktiker-Berufs verschärfen. Das fordert Nordrheins KV-Chef Dr. Leonhard Hansen.
Das völlig veraltete Gesetz müsse verändert werden. \"Das Ziel kann nur sein: Heilbehandlung gehört in die Hand von Ärzten\", sagte Hansen beim Innovationskongress der KVNo in Düsseldorf.
Ein Gesetz aus dem Jahr 1939 erlaube den rund 20 000 Heilpraktikern, ohne Berufsordnung oder Standesrecht zu arbeiten, kritisierte Hansen. \"Fast jeder kann Heilpraktiker werden, Hauptschulabschluss reicht.\" Es gäbe keine geregelte Ausbildung, die Heilpraktiker seien in der Wahl der Methode frei und sie müssten ihr Tun nicht dokumentieren. \"Die fehlende Dokumentation lässt die Scharlatane häufig davonkommen\", sagte er.
Hansen wünscht sich, dass sich Verbraucherschützer mit der gleichen Intensität den Heilpraktikern widmen, wie sie Mediziner beobachten. \"Wir könnten in dieser Frage sogar zusammenarbeiten\", sagte er. \"Wir stehen mit unserem medizinischen Sachverstand gerne zur Verfügung\". Doch diese Kontrolle reiche nicht, auch gesetzliche Maßnahmen seien nötig.
Die Begrenztheit der GKV-Mittel stehe im Widerspruch zur Vielfalt der Möglichkeiten der modernen Medizin, die niedergelassenen Ärzten zur Verfügung stehen. Viele Praxen sehen die Lösung des Widerspruchs darin, Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) zu erbringen und zu liquidieren, sagte Hansen. \"Die Medizin kann mehr als die so genannte Kassenmedizin, und deshalb hat dieses Angebot einen berechtigten Platz im Spektrum unserer Praxen\", sagte er.
http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/10/01/170a0405.asp?cat=/news
Zitat:KOMMENTAR
Berechtigter Ruf nach mehr Qualität
Von Anja Krüger
In Österreich dürfen nur Ärzte den Beruf des Heilpraktikers ausüben, in Deutschland darf es nach einer im Vergleich zum Medizinstudium oberflächlichen Prüfung quasi jeder. Hier zu Lande gibt es nicht einmal eine bundeseinheitliche Ausbildung für Heilpraktiker, die Qualität der Ausbildung wird nicht vom Staat kontrolliert.
Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein Dr. Leonhard Hansen hat deshalb Recht, wenn er schärfere Vorgaben für Heilpraktiker fordert. Die Lage in Deutschland ist in der Tat grotesk.
Niedergelassenen Ärzten wird das Leben mit zunehmenden Dokumentationspflichten immer schwerer gemacht. Aber Heilpraktiker ohne profunde medizinische Kenntnisse sind von solchen Vorgaben nahezu befreit. Für Patienten und Aufsichtsbehörden ist es deshalb sehr schwer, schwarzen Schafen das Handwerk zu legen. Heilpraktiker selbst müssten das größte Interesse an einer Verschärfung haben, damit ihr Berufsstand nicht in Verruf gerät. Denn es gibt Heilpraktiker, die mit Pendeln und ähnlichem Hokuspokus arbeiten.
Patienten haben das Recht, Methoden der Naturheilkunde und Alternativmedizin in Anspruch zu nehmen. Kranke gehen zu Heilpraktikern, weil sie glauben, dort damit versorgt zu werden. Zum Glück widmen sich immer mehr Ärzte diesen Feldern. Das ist die beste Form des Patientenschutzes, bis der Gesetzgeber tätig wird.
http://www.aerztezeitung.de/docs/2007/10/01/170a0204.asp
....und sie "boomen", die so Gescholtenen! Möge sich die Schulmedizin doch die Frage gefallen lassen, warum dem so ist -> würden sich die Schulmediziner mehr um die wirklichen Belange ihrer Patienten kümmern, gäbe es die "HP-Schwemme" nicht in diesem Ausmaß!
Uli
" Heilpraktiker" - Uli - 17.01.2008
der Diagnostik, der Therapie, mit denen viele von uns NMU`lern im Laufe ihrer Karriere Bekanntschaft machen! Nicht immer zum Nutzen der Betroffenen – das muss man ( leider! ) mit aller Deutlichkeit sagen! U.a. Link zeigt nun einiges Kritische zu diesem Thema – und zwar aus den >> Reihen der Alternativen << selbst..........Denn wenn ich anerkannt werden möchte, "ernst genommen" und akzeptiert, dann müssen / sollten meine Auslassungen auch bei einer Überprüfung Bestand haben !
http://aerzteblatt.lnsdata.de/pdf/102/44/a3034.pdf
Edzard Ernst selbst ist "Alternativ-Mediziner", der seinen Kollegen etwas "kritisch auf die Finger sieht"........mögen das bitte auch Betroffene selbst tun, bevor sie sich in die Hände "fragwürdiger Zeitgenossen" begeben.........
Uli
|