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Die Diagnostik steht und fällt mit der Anamnese........ - Uli - 22.06.2008 So lautet die Überschrift? hier: http://www.aerztekammer-bw.de/25/10praxis/80dermatologie/0501.pdf ..und da steht auch weiter: Zitat:>> Messwerte alleine können Allergien weder beweisen noch ausschließen.Und wie schwierig das in der Praxis ist, das können wir hier nur bestätigen! Und auch der Autor dieses „Positionspapieres“ bestätigt - Zitat:Zitat:...>> erst die Gesamtbeurteilung von Anamnese, Testergebnissen und Krankheitsverlauf lässt definitive Aussagen zu.....<< Bei V.a. Nahrungsmittel“allergien“ z.B. wird empfohlen, mindestens 14 Tage- besser noch 4 Wochen ein Ernährungstagebuch zu führen – um dann gezielt mittels IgE- und PRICK-Test eine Bestätigung zu suchen.... Aber oben schreibt der Autor ja : >> Messwerte alleine können Allergien weder beweisen noch ausschließen. << Kein erhöhter Ges.IgE oder positiver RAST auf Milcheiweiß beweist also noch lange nicht, dass dem Patienten Milch bekommt und er sich das alles nur einbildet...... ......Erwachsene haben nun mal seltenst eine „richtige“ ( nachweisbare) Allergie auf Nahrungsmittel...........und zu Milch gehört auch noch Laktose: hier sollte eine LI ausgeschlossen/bestätigt werden...... und zwar unter Beachtung der Symptome des Patienten!!! Selbst wenn Antikörper auf Milcheiweiß nachgewiesen werden konnten, wird empfohlen, deren Relevanz mittels einer Provokation nachzuweisen....... In jedem Fall also dient /dienen Blutbefund(e) als ein Hinweis auf mögliche Verursacher – in jedem Fall aber muss man herausfinden, ob sich unter Karenz eine Besserung des Beschwerdebildes einstellt. Wobei dann häufig noch die „am eigenen Körper gemachten Erfahrungen“ = Besserung durch Eliminierung , von den Ärzten nicht geglaubt wird, da ja kein „Beweis durch IgE-Werte „ erbracht werden konnte! z.B. u.a. hier:? http://allallergy.net/abstracts/index.cfm Zitat:13: Allergy. 2005 Jul;60(7):912-9. Food elimination based on IgG antibodies in irritable bowel syndrome: a randomised controlled trial in: Gut. 2004 Oct;53(10):1459-64, http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query.fcgi?cmd=Retrieve&db=pubmed&dopt=Abstract&list_uids=15361495 Oft vernachlässigt ( – im Moment wohl auch aus Zeit- und Kostengründen: dem Arzt werden etwa 2 Minuten für die Anamnese zugestanden und auch bezahlt - ) , kann sie doch schon sehr viel Informationen geben. Eine kleine „Anleitung“ für Euch, ob sie der Doc nun sehen will oder vielleicht auch nicht : aber Euch selbst könnte sie ein kleines Stück weiterbringen. 1)Familien-Anamnese? : Welche Erkrankungen kommen in der Familie vor : Heuschnupfen, Asthma, Neurodermitis, Psoriaris, „nervöser Magen“, „Reizdarm“, Chronisch-Entzündliche-Darmerkankungen , Zöliakie, Obstipation, Diabetes, Rheuma, „vegetative Dystonie“........... Dies` alles sind Erkrankungen, die man in den „großen Kreis der nahrungsmittelinduzierten Erkrankungen“ stellen kann. 2)Eigen-Anamnese Hierbei für die erste Zeit des Lebens wohl die Mutter fragen: ob man z.B. Milchschorf hatte, ein „Schrei-Spei-Gedeihkind“ war, daran kann man sich selbst eher kaum erinnern. Durchfall? Verstopfung? Blähungen? Die eigene Erinnerung: häufig Bauch- oder „Beinweh“? Kopfweh? Eher lebhaft( Nervensäge/hyperaktiv) oder eher still, in sich gekehrt? Häufige und heftige Erkältungskrankheiten mit Mittelohrentzündungen oder Bronchitiden, Mandelentzündungen? Mit dem Essen „mäkelig-wählerisch“ Allergien: Neurodermitis? Heuschnupfen? Asthma? ( Wenn ja, welche Verursacher wurden gefunden?) Wachs- und Gedeihstörungen? Während der Pubertät : PMS bei Mädchen ? Migräne? Akne? Erhebliche „Stimmungsschwankungen“ – über das „Maß der pubertären „ hinaus? Leistungsabfall in der Schule oder Ausbildung ( nicht an allem ist die Pubertät Schuld!!!!) Weiter chronologisch auflisten, welche „Zipperleins“ einem den Alltag vermiest haben Z. B. : häufig Magendrücken? Durchfälle? Schmerzen und Blähungen im Bauchraum? Gallensteine? Häufige Entzündungen: Nebenhöhlen, Blase...? Gelenkbeschwerden ( noch dazu an „wechselnden“ Gelenken.....)? Gewichtsprobleme : Über- oder Untergewicht? Essstörung? ...und was Ihr selbst alles noch hinzufügen könnt! Meist merkt man beim Nachfragen- Überlegen- Aufschreiben, dass man a) vielleicht ein kleines „Erbteil“ mitbekommen hat, da ein Eltern -/Großelternteil Allergien hat.... b) man meist nicht „urplötzlich“ krank geworden ist, dass man die bisherigen Episoden nur nicht mit dem momentanen Zustand in Verbindung gebracht hat....... Zur Eigenanamnese gehört auch, dass man sich ein wenig „beobachtet“ ( nein- nicht hypochondrisch! Sondern objektiv!) a)Wann geht es mir besonders schlecht / besonders gut : was habe ich da gegessen, getan, wo habe ich mich aufgehalten ? b)Wenn man die Nahrung in Verdacht hat : Ernährungstagebuch schreiben -> sind die Beschwerden bei bestimmten Situationen/Speisen reproduzierbar? siehe auch hier – mit Antworten von Betroffenen: http://www.lebensmittelallergie.info/index.php?topic=1127.0 ...und hier eine " Anleitung" zu einer solch – evtl. sehr hilfreichen – Kurzanamnese: http://www.lebensmittelallergie.info/index.php?board=128.0 Uli |