Zöliakie - Gluten stresst den Darm - Uli - 13.10.2008
Zitat:Zöliakie
Gluten stresst den Darm
Jeder 500. Deutsche verträgt das Eiweiß Gluten nicht. Aber 70 bis 80 Prozent der Betroffenen wissen nichts von ihrer Erkrankung, denn häufig leiden sie unter untypischen Symptomen.
Von FOCUS-Online-Autorin Saskia Stöcker
Der Getreidebstandteil Gluten kann die Zöliakie verursachen
Das Tückische an der Dünndarmerkrankung ist die Vielfalt der auftretenden Symptome. „Die Zöliakie ist das Chamäleon unter den Magen-Darm-Erkrankungen“, beschreibt der Gastroenterologe Andreas Stallmach die Problematik. Treten die Anzeichen in harmloser Form auf, beispielsweise mit einem gelegentlichen Bauchdrücken, erkennt der Betroffene häufig gar nicht, dass er unter einer Nahrungsmittelunverträglichkeit leidet. Nicht immer hat der Patient den typischen Durchfall. Manchmal ist auch nur der Wert des roten Blutfarbstoffs zu niedrig, und er kann mit der Unverträglichkeit gut leben. Aber sehr häufig verschlimmern sich die Beschwerden in einer Belastungssituation, wie im Falle einer Schwangerschaft oder nach einem Verkehrsunfall. Manchmal reicht es aber auch schon aus, wenn der Job gerade besonders stressig ist.
Fachliche Beratung: Prof. Dr. med. Andreas Stallmach, Direktor der Abteilung für Gastroenterologie/Hepatologie und Infektiologie, Universitätsklinikum Jena
Gesamter Beitrag hier:
http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/nahrungsunvertraeglichkeit/tid-11530/zoeliakie-gluten-stresst-den-darm_aid_325932.html
Uli
Re: Zöliakie - Gluten stresst den Darm - Uli - 02.07.2009
Zitat:Rasanter Anstieg mit Lebensgefahr
Viermal mehr Menschen als noch vor 50 Jahren haben Zöliakie – und viele wissen es nicht. Sie riskieren damit ihr Leben. Denn die Unverträglichkeit von Getreidegluten zerstört den Darm.
Der Griff zur Weizensemmel hat für Menschen mit Zöliakie fatale Folgen
Durchfall, Bauchschmerzen und Gewichtsverlust sind Anzeichen für Zöliakie. Ursache ist Gluten, ein Eiweiß im Getreide, das manche Menschen nicht vertragen. Es schädigt bei ihnen den Darm und letztendlich – wenn man diese Unverträglichkeit nicht berücksichtigt und sich nicht glutenfrei ernährt – drohen massive Mangelerscheinungen.
Noch vor Kurzem gingen Wissenschaftler davon aus, dass Zöliakie nur rund jeden 500. Menschen betrifft. Eine aktuelle Studie der Mayo Clinic wartet jetzt jedoch mit alarmierenden Zahlen auf: Studienleiter Joseph Murray wertete Krankheitsakten der letzten 50 Jahre aus und musste feststellen, dass inzwischen bereits jeder 100. Zöliakie hat. „Zöliakie ist immer noch ungewöhnlich, aber nicht mehr selten“, fasst der Gastroenterologe das Untersuchungsergebnis zusammen. Zusätzlich konnten er und sein Team beobachten, dass viele Betroffene nichts von ihrem chronischen Leiden wissen. Diese „stille“ Zöliakie ist besonders gefährlich – laut der Studie haben diese Patienten ein viermal so hohes Risiko, früh zu sterben.
Weil die Anzeichen der Zöliakie so unspezifisch sind und häufig mit den Symptomen eines Reizdarms verwechselt werden können, weist Joseph Murray darauf hin, dass Ärzte und medizinisches Personal bei Patienten mit Darmbeschwerden vor dem Hintergrund der steigenden Betroffenenzahlen öfter auch an Zöliakie denken sollten. Woher die Zunahme kommt, sind sich die Experten noch nicht sicher. Vielleicht spielt auch die Tatsache eine Rolle, dass sich über Generationen hinweg die Ernährungsformen geändert haben, eventuell auch die Tatsache, dass Zöliakie oft mit Diabetes Typ 1 gekoppelt ist und diese Stoffwechselkrankheit ebenfalls zunimmt.
Ihre Studie veröffentlichten die Wissenschaftler im Fachjournal „Gastroenterology“.
http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/nahrungsunvertraeglichkeit/zoeliakie-rasanter-anstieg-mit-lebensgefahr_aid_413053.html
Uli
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