Uns geht`s gut?????? - Uli - 14.10.2010
Zitat:14. Oktober 2010, 16:53 Uhr
Pro Jahr
Deutsche werfen 20 Millionen Tonnen Lebensmittel weg
Hunger in Afrika, Verschwendung in Europa: Allein die Bundesbürger entsorgen jährlich 20 Millionen Tonnen Lebensmittel. Die Welthungerhilfe fordert dazu auf, wieder bewusster mit Nahrung umzugehen.
Hamburg - Weltweit hungern rund eine Milliarde Menschen. Die meisten von ihnen leben in Afrika. Reiche Länder hingegen verschwenden Nahrung in großem Ausmaß. Anlässlich des Welternährungstags am Freitag prangert die Welthungerhilfe diesen Missstand an. Die Organisation kritisiert auch die Bundesrepublik: Jedes Jahr würden reiche Länder wie Deutschland 20 Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll werfen.
Während hier mit Essen geprasst werde, würden Entwicklungsländer von einem ganz anderen Problem geplagt. Dort verderbe die Hälfte aller Lebensmittel auf dem Weg vom Acker auf den Teller - wegen schlechter Lagerhaltung, mangelnder Transportwege und fehlender Vermarktungsmöglichkeiten.
Die Welthungerhilfe nennt es einen Skandal, dass eine Milliarde Menschen Hunger leiden, obwohl genug Lebensmittel produziert werden, um die gesamte Weltbevölkerung zu ernähren. Die Organisation fordert deshalb Menschen in wohlhabenden Staaten auf, Lebensmittel wieder wertzuschätzen und bewusster mit ihnen umzugehen.
Die Ursachen für Hunger in Afrika sind für Experten vor allem Konflikte, schlechte Regierungsführung und hohe Aids-Raten. In Südasien sei der niedrige Sozialstatus von Frauen und Mädchen ein Schlüsselproblem. Sie bekämen zum Beispiel erst etwas zu essen, wenn der Rest der Familie satt sei. Auch Bildung wird ihnen in ländlichen Regionen kaum zugestanden. Ein Land habe weitaus bessere Entwicklungschancen, wenn die Rechte von Frauen gestärkt würden.
URL:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,723155,00.htm
....sollte dies` nicht zum Nachdenken anregen?
Uli
Re: Uns geht`s gut?????? - Bolek - 18.10.2010
1945 und in den folgenden Jahren herrschte in weiten Teilen Europas ebenfalls Hunger und Not. Die Älteren unter uns erinnern sich noch daran und haben sich zum Teil bis heute ein Bewusstsein für den Wert des Essens bewahrt.
Auch aus allgemein ethischer Sicht sollte "unser täglich Brot" für uns einen besonderen Wert haben.
Wir sollten uns bemühen, Essensreste geschickt zu verwerten, wiederaufzuwärmen, neu zu kombinieren und vorausschauend nur die wirklich benötigten Lebensmittelmengen zu kaufen, wie man das in früheren Zeiten immer gemacht hat.
Das bringt auch ökologische und finanzielle Vorteile.
Bolek
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