04.11.2005, 12:34
Hallo Ihr!
Jetzt bin auch ich ein anerkannter Psycho!
Wollte eigentlich nur mal kurz von einem weiteren Stück Ärzte-Odyssee berichten, vielleicht hilft es dem einen oder anderen, der noch in den Anfängen dieses Klassikers steht.
Also: Ulis Tip, die Ölssaten mal in Verdacht zu nehmen (weil ich weitherhin Verdauungsprobleme und rote Flecken im Gesicht hatte trotz Milchkarenz (Verdacht Casein-Allergie seit Kindheit wg. Symptomatik) und Fructose-Reduktion (wg. eindeutiger Reaktionen auf Honig etc.)), brachte mich wieder ein Stück weiter und die vom chronischen Durchfall zur chronischen Verstopfungsneigung umgeschwenkte Verdauung hat sich weiter normalisiert. Inzwischen habe ich allerdings eher das Gefühl, daß ich Mandeln, Sbl.kern, Sesam und Co mehr unter genereller Eiweißverdauungsstörung zu verbuchen habe, als unter Allergie.
Jedenfalls war ich vor ein paar Wochen erstmals beim Allergologen. Prick-Test ergab (wie fast erwartet) nichts außer einer Reaktion auf Konservierungssstoffe. Und gegen die Flecken bekam ich ein Haut-Antibiotikum (Metrocreme gegen Rosacea). Die Überweisung zu H2-Atemtests Lactose, Fructose, Sorbit (an drei Tagen hintereinander! und warum geht es mir schlecht, obwohl ich diese drei meide???) wandelte ich eigenmächtig in Magenspiegelung, Oberbauchsonographie (hatte Sorge um Leber wg. "Kalkstuhl"), großes Blutbild und Stuhl-/Urinprobe um. Kein Helicobacter, keine Sprue (naja, lebe seit über einem halben Jahr getreidefrei!), keine Gewebe-Auffälligkeiten. Eine Überprüfung der Magensäure, wie ich sie ansprach (Verdacht auf zuwenig), geschweige denn ein Antibiogramm des Dünndarms, waren wohl im Standardprogramm nicht vorgesehen. Bei der letzten Blutuntersuchung vor wenigen Monaten waren Zink, Vit. B, Vit. E okay, nur Mangan zu wenig. Diesmal bat ich um Prüfung des Kalium-Wertes, lag bei 3,7 - also gerade noch okay. Auch Leber- und Pankreaswerte waren okay.
Eine Prüfung meines Verdachts Milcheiweißallergie ist ja nach einem Jahr Milchfreiheit auch schwer möglich. Bin aber inzwischen ohnehin Anti-Milchler.
Also das Endergebnis: funktionelle Störungen. Empfehlung: Sulpirid - ein Antileptikum, das die nervösen Einflüsse des Kopfes auf den Bauch beruhigen soll, da ich ja ganz offensichtlich einen hypochondrischen Spleen habe. Habe nachgeschaut: es gibt etwa ein Dutzend verschiedene Sulpirid-Präparate von fast ebensovielen Herstellern - nicht eines, soweit ich sehe, ohne Lactose und Maisstärke. Das nehme ich sicher nicht! Der Allergologe sprach von ähnlichen eigenen Erfahrungen in dieser Hinsicht während seiner Studienzeit... blabla Essen muß Genuß sein und so weiter. Von einer ursprünglichen Disposition, mit der doch alles angefangen haben muß (ich gebe ja gerne zu, daß ich mich in den letzten Jahren etwas reingesteigert und die Situation damit verschärft habe, aber ich bin ein im Grunde ausgeglichener und ungestresster Mensch und lasse mir nicht einreden, daß meine Verdauung derart krankhaft verrückt spielt, weil ich und mein Grützkopf sich zu sehr mit ihr befassen!), wollte er nix wissen, geschweige denn von Symptomen in der Kindheit.
Erstaunlich sind immer wieder einige Verhaltensweisen bei Ärzten: Sie reagieren mißtrauisch und pampig, wenn sie merken, daß du dich eigenmächtig schon schlau gemacht hast; gibt man zu, sich mit anderen Betroffenen ausgetauscht zu haben und auf deren Meinung genauso Wert zu legen, wie auf den der Mediziner, reagieren sie ironisch und arrogant: wir sind eine große, blöde Masse von Hypochondern und die Ärzte haben die Weisheit mit Löffeln gefressen! Warum hinterfragen wir sie bloß immer wieder??! Und - Originalzitat - "das Geschehen im Bauch wird mystifiziert, das sind im Grunde ganz simple Vorgänge". Klar.
Wirklich das Einzige, was ich aus diesen Untersuchungen (die Gespräche werde ich getrost vergessen) mitgenommen habe, ist, daß keine markanten organischen Schädigungen vorliegen und daß meine Blutwerte im Großen und Ganzen okay sind. Seit ein paar Tagen wage ich mich wieder an kleine Portionen Getreide heran. Nachdem damals mal ein Bioresonanzler meinte, eine Allergie auf Weizen und Gerste festzustellen, hatte ich nach und nach Getreide in jeder Form vom Ernährungsplan gestrichen. Weizen und Gerste werde ich weiter meiden, aber ich glaube inzwischen, daß nicht Gluten das Problem war, sondern eher die Fructose per Vollkorn und die (bin davon überzeugt!) generell gestörte Eiweißverdauung. Wenn ich eine Sprue hätte, würden die momentan gewagten vier Scheiben Roggenknäcke und die drei Eßlöffel Hafer- und Dinkelflocken im Morgenbrei doch wohl für Durchfall sorgen, oder nicht?
Vielleicht werde ich irgendwann noch einmal auf einen Scratch-Test zu sprechen kommen oder auch mal einen IgG-Test in Erwägung ziehen. Erstmal lasse ich aber sacken...
Soviel zu meiner Person. Ja - ich gebe es zu, immer dreht sich alles um meine Gesundheit!!! Aber, bitteschön: was liegt mir näher?
In diesem Sinne: einen ungereizten Tag!
Sabine
Jetzt bin auch ich ein anerkannter Psycho!
Wollte eigentlich nur mal kurz von einem weiteren Stück Ärzte-Odyssee berichten, vielleicht hilft es dem einen oder anderen, der noch in den Anfängen dieses Klassikers steht.
Also: Ulis Tip, die Ölssaten mal in Verdacht zu nehmen (weil ich weitherhin Verdauungsprobleme und rote Flecken im Gesicht hatte trotz Milchkarenz (Verdacht Casein-Allergie seit Kindheit wg. Symptomatik) und Fructose-Reduktion (wg. eindeutiger Reaktionen auf Honig etc.)), brachte mich wieder ein Stück weiter und die vom chronischen Durchfall zur chronischen Verstopfungsneigung umgeschwenkte Verdauung hat sich weiter normalisiert. Inzwischen habe ich allerdings eher das Gefühl, daß ich Mandeln, Sbl.kern, Sesam und Co mehr unter genereller Eiweißverdauungsstörung zu verbuchen habe, als unter Allergie.
Jedenfalls war ich vor ein paar Wochen erstmals beim Allergologen. Prick-Test ergab (wie fast erwartet) nichts außer einer Reaktion auf Konservierungssstoffe. Und gegen die Flecken bekam ich ein Haut-Antibiotikum (Metrocreme gegen Rosacea). Die Überweisung zu H2-Atemtests Lactose, Fructose, Sorbit (an drei Tagen hintereinander! und warum geht es mir schlecht, obwohl ich diese drei meide???) wandelte ich eigenmächtig in Magenspiegelung, Oberbauchsonographie (hatte Sorge um Leber wg. "Kalkstuhl"), großes Blutbild und Stuhl-/Urinprobe um. Kein Helicobacter, keine Sprue (naja, lebe seit über einem halben Jahr getreidefrei!), keine Gewebe-Auffälligkeiten. Eine Überprüfung der Magensäure, wie ich sie ansprach (Verdacht auf zuwenig), geschweige denn ein Antibiogramm des Dünndarms, waren wohl im Standardprogramm nicht vorgesehen. Bei der letzten Blutuntersuchung vor wenigen Monaten waren Zink, Vit. B, Vit. E okay, nur Mangan zu wenig. Diesmal bat ich um Prüfung des Kalium-Wertes, lag bei 3,7 - also gerade noch okay. Auch Leber- und Pankreaswerte waren okay.
Eine Prüfung meines Verdachts Milcheiweißallergie ist ja nach einem Jahr Milchfreiheit auch schwer möglich. Bin aber inzwischen ohnehin Anti-Milchler.
Also das Endergebnis: funktionelle Störungen. Empfehlung: Sulpirid - ein Antileptikum, das die nervösen Einflüsse des Kopfes auf den Bauch beruhigen soll, da ich ja ganz offensichtlich einen hypochondrischen Spleen habe. Habe nachgeschaut: es gibt etwa ein Dutzend verschiedene Sulpirid-Präparate von fast ebensovielen Herstellern - nicht eines, soweit ich sehe, ohne Lactose und Maisstärke. Das nehme ich sicher nicht! Der Allergologe sprach von ähnlichen eigenen Erfahrungen in dieser Hinsicht während seiner Studienzeit... blabla Essen muß Genuß sein und so weiter. Von einer ursprünglichen Disposition, mit der doch alles angefangen haben muß (ich gebe ja gerne zu, daß ich mich in den letzten Jahren etwas reingesteigert und die Situation damit verschärft habe, aber ich bin ein im Grunde ausgeglichener und ungestresster Mensch und lasse mir nicht einreden, daß meine Verdauung derart krankhaft verrückt spielt, weil ich und mein Grützkopf sich zu sehr mit ihr befassen!), wollte er nix wissen, geschweige denn von Symptomen in der Kindheit.
Erstaunlich sind immer wieder einige Verhaltensweisen bei Ärzten: Sie reagieren mißtrauisch und pampig, wenn sie merken, daß du dich eigenmächtig schon schlau gemacht hast; gibt man zu, sich mit anderen Betroffenen ausgetauscht zu haben und auf deren Meinung genauso Wert zu legen, wie auf den der Mediziner, reagieren sie ironisch und arrogant: wir sind eine große, blöde Masse von Hypochondern und die Ärzte haben die Weisheit mit Löffeln gefressen! Warum hinterfragen wir sie bloß immer wieder??! Und - Originalzitat - "das Geschehen im Bauch wird mystifiziert, das sind im Grunde ganz simple Vorgänge". Klar.
Wirklich das Einzige, was ich aus diesen Untersuchungen (die Gespräche werde ich getrost vergessen) mitgenommen habe, ist, daß keine markanten organischen Schädigungen vorliegen und daß meine Blutwerte im Großen und Ganzen okay sind. Seit ein paar Tagen wage ich mich wieder an kleine Portionen Getreide heran. Nachdem damals mal ein Bioresonanzler meinte, eine Allergie auf Weizen und Gerste festzustellen, hatte ich nach und nach Getreide in jeder Form vom Ernährungsplan gestrichen. Weizen und Gerste werde ich weiter meiden, aber ich glaube inzwischen, daß nicht Gluten das Problem war, sondern eher die Fructose per Vollkorn und die (bin davon überzeugt!) generell gestörte Eiweißverdauung. Wenn ich eine Sprue hätte, würden die momentan gewagten vier Scheiben Roggenknäcke und die drei Eßlöffel Hafer- und Dinkelflocken im Morgenbrei doch wohl für Durchfall sorgen, oder nicht?
Vielleicht werde ich irgendwann noch einmal auf einen Scratch-Test zu sprechen kommen oder auch mal einen IgG-Test in Erwägung ziehen. Erstmal lasse ich aber sacken...
Soviel zu meiner Person. Ja - ich gebe es zu, immer dreht sich alles um meine Gesundheit!!! Aber, bitteschön: was liegt mir näher?
In diesem Sinne: einen ungereizten Tag!
Sabine