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Zitat:Gepanschte Medikamente
Der süße Tod aus China
Panscherei in Medikamenten und Kosmetika kann tödlich sein: In Panama starben Hunderte an Hustensaft. Auch in Zahnpasta steckten toxische Substanzen.
Von FOCUS-Korrespondent Andreas Fink
In Südamerika und den USA sind gepanschte Zahncremes aufgetaucht
Die Patienten hatten Husten – und starben qualvoll an Organversagen. Erst setzten die Nieren aus, dann das Nervensystem, schließlich war das Atmen unmöglich. Bis zu 385 Menschen, davon viele Kinder und Ältere, verloren im mittelamerikanischen Staat Panama ihr Leben, weil der von der staatlichen Krankenkasse CSS ausgegebene Hustensaft anstelle von Glycerin das Lösungsmittel Diethylenglycol enthielt. Nun, acht Monate nach der Todesserie, haben die Behörden drei hohe Funktionäre des staatlichen Gesundheitssystems zur Fahndung ausgeschrieben. Den Direktor der Krankenkasse, René Luciani, verhafteten sie, zwei ebenfalls gesuchte Mitarbeiter sind flüchtig.
Zitat:Die US-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hält Diethylenglycol für grundsätzlich ungeeignet zur Herstellung von Zahnpasta. Bei der amerikanischen Lebensmittelbehörde häufen sich in letzter Zeit die Beschwerden über gefährliche Panschereien in Nahrung und Medikamenten aus China. Aufgeschreckt wurden die Offiziellen, als aus China importiertes Tierfutter 2006 mehrere Katzen und Hunde tötete. Die Hersteller hatten die Fertignahrung mit Melamin angedickt, einer toxischen Substanz, die normalerweise zur Herstellung von Kunstharzen dient. Die chinesischen Panscher hatten Melamin anstelle des teureren Weizenglutens verwendet, eines häufigen Bestandteils von Fertignahrung für Tiere – und auch für Menschen.
...... \"China hat in den letzten Jahren mit aggressiven Methoden einen Gutteil des Weltmarkts für die Basis-Inhaltsstoffe vieler Lebensmittel erobert\", schrieb der ehemalige FDA-Direktor William Hubbard in einem Gastkommentar für die \"New York Times\". So stecken zum Beispiel Ascorbin- und Zitronensäure, Sojalezithin oder Weizengluten in Cornflakes, Schokoriegeln, Tiefkühlkost, Brot und sogar in Babynahrung. China produziert allein 80 Prozent des weltweit hergestellten synthetischen Vitamins C, auch Ascorbinsäure genannt.
http://www.focus.de/gesundheit/news/tid-...62806.html
Uli
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Zitat:Url: http://www.focus.de/finanzen/news/zahnpa...67147.html
19.07.07, 17:50
Zahnpasta
Giftige Tuben aufgetaucht
Gefälschte Zahnpasta aus China wird in Teilen Europas zum Gesundheitsproblem. In Spanien sind in 700 000 Tuben giftige Stoffe nachgewiesen worden.
Mann mit einer Tube Zahnpasta
Am Mittwoch hatte Spanien die gefälschten Tuben Zahnpasta aus den Regalen genommen, nachdem darin ein giftiger Bestandteil von Frostschutzmittel nachgewiesen wurde. Auch in Italien sind bedenkliche Produkte aufgetaucht. Aus anderen EU-Staaten, darunter Deutschland, hat die Kommission noch keine Rückmeldung.
EU-Verbraucherkommissarin Meglena Kuneva will bei einem China-Besuch ab Samstag auf strengere Kontrollen bei Alltagsprodukten dringen, wie ihre Sprecherin am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Der Schutz der europäischen Verbraucher sei „oberste Priorität“ für Brüssel. Die Sprecherin räumte zugleich ein, dass die Kontrollen gefährlicher Importe aus China nicht hundertprozentig funktionierten: „Das System existiert, aber es hat Schwächen“, sagte sie mit Blick auf die Umsetzung durch die chinesischen Behörden. Für die Verbraucher bestehe aber derzeit nur ein geringes Gesundheitsrisiko.
Gefälschte Colgate-Zahncreme
Spanien zog rund 20 Zahnpastamarken aus dem Verkehr, darunter auch Colgate. In Italien war vor rund einer Woche ein Mann ins Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem er sich die Zähne mit gefälschter Colgate-Zahncreme geputzt hatte. Er erlitt eine allergische Reaktion. Auch in den USA ist Zahnpasta aus China mit Diethylenglykol-Zusatz aufgetaucht, einem giftigen Bestandteil von Frostschutzmitteln oder Bremsflüssigkeit. Laut den spanischen Behörden ist das Risiko gering, solange die Zahncreme nicht heruntergeschluckt wird.
Über gefälschte Colgate-Zahncreme in Deutschland lägen keine Informationen vor, erklärte Colgate-Palmolive in Hamburg. Die Original-Zahnpasta sei leicht zu erkennen: Der Text auf der Tube und auf der Verpackung sei Deutsch, auf der Verpackung seien Name und Adresse der deutschen Niederlassung aufgedruckt, nämlich „Colgate-Palmolive, D-Hamburg“.
Mangelware aus China
In den USA hatte die Lebensmittelaufsichtsbehörde FDA bereits Anfang Juni vor giftiger Zahnpasta aus China gewarnt. Sie empfahl den Verbrauchern, jede Tube mit der Bezeichnung „Made in China“ wegzuwerfen. Die FDA nannte elf Zahnpasta-Marken, in denen Diethylenglykol nachgewiesen wurde. In den USA waren in den vergangenen Wochen verseuchter Fisch, Reifen mit Sicherheitsmängeln und vergiftetes Tierfutter aus China aufgetaucht.
In der EU stammen nach Angaben der Kommission fast die Hälfte aller beanstandeten Verbraucherprodukte aus China, in den USA sind es 60 Prozent. Betroffen waren in der EU im vergangenen Jahr vor allem Spielzeuge, Elektrogeräte und Kosmetika. Die EU-Kommission hatte bereits im Januar 2006 eine bessere Zusammenarbeit mit China beim Verbraucherschutz vereinbart. Seitdem bemüht sich Brüssel nach Angaben der Kommissionssprecherin unter anderem um die Ausbildung chinesischer Inspektoren.
Uli
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