09.08.2005, 07:03
Das dürfte auch bei uns der Fall sein - wenn man es denn überhaupt wissen wollte.....
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=20979
TRIANGLE PARK. Mehr als die Hälfte der US-Amerikaner hat im Hauttest (Prick-Test) eine positive Reaktion auf wenigstens eines der zehn häufigsten Allergene. Dies ergab eine jetzt im Journal of Allergy and Clinical Immunology (2005; 116: 377-83) publizierte Untersuchung. Gegenüber früheren Studien aus den 80er-Jahren bedeutet dies einen deutlichen Anstieg. Dennoch sind sich die Autoren nicht sicher, ob Allergien wirklich häufiger geworden sind.
Die Centers of Disease Control and Prevention (CDC) untersuchen im Rahmen der National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) regelmäßig den Gesundheitszustand von etwa zehntausend Amerikanern. Die letzte Stichprobe fand zwischen 1988 und 1994 statt (NHANES III). Damals wurden auch Prick-Tests mit den zehn häufigsten Allergenen durchgeführt. Die Studien ergaben, dass 54,3 Prozent der Bevölkerung gegen wenigstens eines der getesteten Allergene sensibilisiert war. Am häufigsten reagierten die Teilnehmer auf Hausstaubmilbe (27,5 Prozent), Roggen (26,9 Prozent) und Ambrosienkraut (26,1 Prozent). Die meisten Personen waren gegen drei oder vier Allergene sensibilisiert.
Interessant ist ein Vergleich mit NHANES II aus den Jahren 1976 bis 1980. Auch damals waren Prick-Tests auf acht Allergenen durchgeführt worden, von denen sechs auch zur Testpanel von NHANES III gehörten. In NHANES II reagierten nur 21,8 Prozent der Teilnehmer auf wenigstens eines der sechs Allergene, in NHANES III waren es 41,9 Prozent, also fast doppelt so viele. Für einzelne Allergene wurde eine bis zum Faktor 5,5 höhere Prävalenz ermittelt.
Das Ergebnis stimmt mit anderen Ergebnissen aus NHANES überein, nach denen die Asthma-Prävalenz von 1980 bis 1996 um 73,9 Prozent gestiegen ist. Dennoch relativiert die Gruppe um Darryl Zeldin vom US-National Institute of Environmental Health Sciences in Triangle Park/North Carolina die Aussagen. Die methodischen Unterschiede in den Prick-Tests in NHANES II und NHANES III seien zu groß gewesen, um einen Anstieg abschließend zu beweisen.
Zurzeit laufen die Vorbereitungen für NHANES 2005-2006. In dieser Untersuchung soll neben den Hauttests auch die Konzentration der allergischen Antikörper im Serum bestimmt werden. Außerdem werden Staubproben aus den Wohnungen der Teilnehmer analysiert. /rme
Links zum Thema
Die Studie im Journal of Allergy and Clinical Immunology als PDF-Datei
http://download.journals.elsevierhealth....01314X.pdf
Pressemitteilung der US-National Institute of Environmental Health Sciences
http://www.niehs.nih.gov/oc/news/allergen.htm
NHANES III
http://www.cdc.gov/nchs/products/elec_pr...hanes3.htm
Uli
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=20979
TRIANGLE PARK. Mehr als die Hälfte der US-Amerikaner hat im Hauttest (Prick-Test) eine positive Reaktion auf wenigstens eines der zehn häufigsten Allergene. Dies ergab eine jetzt im Journal of Allergy and Clinical Immunology (2005; 116: 377-83) publizierte Untersuchung. Gegenüber früheren Studien aus den 80er-Jahren bedeutet dies einen deutlichen Anstieg. Dennoch sind sich die Autoren nicht sicher, ob Allergien wirklich häufiger geworden sind.
Die Centers of Disease Control and Prevention (CDC) untersuchen im Rahmen der National Health and Nutrition Examination Survey (NHANES) regelmäßig den Gesundheitszustand von etwa zehntausend Amerikanern. Die letzte Stichprobe fand zwischen 1988 und 1994 statt (NHANES III). Damals wurden auch Prick-Tests mit den zehn häufigsten Allergenen durchgeführt. Die Studien ergaben, dass 54,3 Prozent der Bevölkerung gegen wenigstens eines der getesteten Allergene sensibilisiert war. Am häufigsten reagierten die Teilnehmer auf Hausstaubmilbe (27,5 Prozent), Roggen (26,9 Prozent) und Ambrosienkraut (26,1 Prozent). Die meisten Personen waren gegen drei oder vier Allergene sensibilisiert.
Interessant ist ein Vergleich mit NHANES II aus den Jahren 1976 bis 1980. Auch damals waren Prick-Tests auf acht Allergenen durchgeführt worden, von denen sechs auch zur Testpanel von NHANES III gehörten. In NHANES II reagierten nur 21,8 Prozent der Teilnehmer auf wenigstens eines der sechs Allergene, in NHANES III waren es 41,9 Prozent, also fast doppelt so viele. Für einzelne Allergene wurde eine bis zum Faktor 5,5 höhere Prävalenz ermittelt.
Das Ergebnis stimmt mit anderen Ergebnissen aus NHANES überein, nach denen die Asthma-Prävalenz von 1980 bis 1996 um 73,9 Prozent gestiegen ist. Dennoch relativiert die Gruppe um Darryl Zeldin vom US-National Institute of Environmental Health Sciences in Triangle Park/North Carolina die Aussagen. Die methodischen Unterschiede in den Prick-Tests in NHANES II und NHANES III seien zu groß gewesen, um einen Anstieg abschließend zu beweisen.
Zurzeit laufen die Vorbereitungen für NHANES 2005-2006. In dieser Untersuchung soll neben den Hauttests auch die Konzentration der allergischen Antikörper im Serum bestimmt werden. Außerdem werden Staubproben aus den Wohnungen der Teilnehmer analysiert. /rme
Links zum Thema
Die Studie im Journal of Allergy and Clinical Immunology als PDF-Datei
http://download.journals.elsevierhealth....01314X.pdf
Pressemitteilung der US-National Institute of Environmental Health Sciences
http://www.niehs.nih.gov/oc/news/allergen.htm
NHANES III
http://www.cdc.gov/nchs/products/elec_pr...hanes3.htm
Uli