Folgende Warnungen sind aufgetreten:
Warning [2] Creating default object from empty value - Line: 11 - File: inc/plugins/tapatalk.php PHP 7.4.33-nmm7 (Linux)
File Line Function
/inc/plugins/tapatalk.php 11 errorHandler->error
/inc/class_plugins.php 38 require_once
/inc/init.php 239 pluginSystem->load
/global.php 20 require_once
/showthread.php 28 require_once




Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
"Wir brauchen mehr unabhängige Forschung"
#1
Zitat:stern.de - 24.10.2008 - 15:48
URL: http://www.stern.de/wissenschaft/medizin/642859.html

Gesundheit

\"Wir brauchen mehr unabhängige Forschung\"

Interview: Christoph Koch

Jahr für Jahr werden Milliarden für Therapien ausgegeben, deren Nutzen nicht belegt ist. Im Interview fordern die Medizinexperten Gerd Antes und Gordon Guyatt, öffentlich finanzierte medizinische Studien - um Kosten für sinnlose Therapien zu vermeiden.
Vergangene Woche hat das Bundeskabinett den Einheitsbeitrag von 15,5 Prozent für alle Gesetzlichen Krankenkassen festgelegt. Neue Milliarden sollen in ein Gesundheitswesen gepumpt werden, für das im internationalen Vergleich seit Jahren gilt: Kosten Spitze, Leistung Mittelmaß. Gibt es durch die neuerliche Reform endlich mehr Gesundheit fürs Geld? Eine vernünftigere Steuerung der Ausgabenströme?
Antes: Nur, wenn damit strukturelle Änderungen verbunden sind. Mehr Geld allein ändert nichts. Fundamentale Änderungen sind nicht zu erkennen. Also erwarte ich auch nicht viel.


Zitat:Es mangelt uns an entscheidendem Wissen über die täglichen Erfolge oder Misserfolge unseres Therapiealltags. Könnte ein großes Forschungsprogramm das Übel an der Wurzel packen?
Antes: Ja, hier gibt es große Wissenslücken, die mit zielgerichteter Forschung gefüllt werden müssen. Aber wir haben leider noch ein zweites, schwerwiegendes Problem. Selbst wenn es durchschlagend neues Wissen gäbe, ist es für einen Großteil der Ärzte nicht ausreichend zugänglich, und die Anreize, es zu suchen und anzuwenden, sind gering. Die besten und aktuellsten Quellen für erstklassiges medizinisches Wissen sind sämtlich in Englisch veröffentlicht, und man muss kein Pessimist sein, um zu sagen, dass sie in der jetzigen Form zu wenig gelesen und zu wenig verstanden werden.

Zitat:Was hindert uns, diese Potenziale zu nutzen?
Antes: Die extreme Zersplitterung des Gesundheitswesens in Interessengruppen und Institutionen. Niemand kann tatsächlich eine strategische Perspektive einnehmen, strategische Weichen stellen. Und es kommt noch etwas hinzu: Die patientenorientierte klinische Forschung ist ungeheuer wichtig, aber Karriere sucht und macht der Mediziner in der Grundlagenforschung. Eine scheinbare Innovation ist ruhmreicher als eine schmerzliche Einsicht in fehlende Wirksamkeit und nicht erfüllte Hoffnungen.

....es lohnt, den Artikel vollständig zu lesen!

Uli
Antworten
#2
Da passt doch dieser Artikel – oder etwa nicht? >Sad ;D >Sad

Zitat:Url: http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/...63892.html
21.01.09, 14:32
Medizinstudien
Schlechte Ergebnisse verschwiegen
Bringt eine Studie nicht das erwartete Resultat, wird sie erst Jahre später oder überhaupt nicht veröffentlicht. Das hat Folgen, etwa für die Medikamentensicherheit.

Nicht alles, was eine Studie an den Tag bringt, wird veröffentlicht
Die Chancen auf Veröffentlichung stehen für Studien besonders gut, wenn sie die positive Wirkung einer Therapie belegen. Sie sind jedoch äußerst schlecht, wenn dadurch Negatives ans Licht kommt. Dann werden sie gar nicht oder erst bis zu vier Jahre später publiziert. Als Gründe für das Verschweigen schoben die verantwortlichen Forscher vor, das Ergebnis sei nicht interessant genug oder sie hätten keine Zeit. Das hat ein internationales Team von Wissenschaftlern festgestellt, das im Auftrag des renommierten Cochrane Instituts maßgebliche Untersuchungen systematisch auf dieses Thema hin überprüfte.

Weltweites Engagement gefordert

„Diese Voreingenommenheit hinsichtlich der Veröffentlichung hat Folgen für das Gesundheitswesen. Nur wenn positive und negative Ergebnisse aus den Studien zugänglich gemacht sind, kann man ein Arzneimittel hinsichtlich seiner Sicherheit und Wirksamkeit fair beurteilen“, kommentiert Sally Hopewell vom Cochrane Institut. Die Untersuchung zeige, dass weltweites Engagement für die Verbreitung aller Ergebnisse von klinischen Studien nötig sei. Dafür hat die WHO ihre Unterstützung zugesichert. Andy Oxman vom norwegischen Knowledge Centre for Health Services resümiert: „Entscheidungen, die das Gesundheitswesen betreffen, müssen auf der Grundlage aller Ergebnisse getroffen werden und nicht nur auf der der spannendsten.“


Uli
Antworten


Gehe zu: