19.12.2004, 12:58
Soja
>> Eine vielgepriesene Wunderbohne gerät ins Zwielicht <<
Artikel von Froben Homburger in der Sonntagsausgabe unserer TZ; 19. 12. 2004
Forscher halten schädliche Wirkung von Soja für möglich – Untersuchungen noch nicht abgeschlossen
Sie gilt als wahre Wunderbohne und wird vor allem Frauen als Jungbrunnen angepriesen : Soja soll das schädliche Cholesterin senken, vor Krebs schützen , vor allem aber eine ebenso sanfte wie wirkungsvolle Alternative zur höchst umstrittenen Hormonersatztherapie in den Wechseljahren sein. Doch jetzt fanden Forscher der Universität Karlsruhe heraus, dass Soja der Gesundheit unter Umständen auch schaden kann. Sogar mit Krebs wird die Pflanze in Verbindung gebracht.
Viele Frauen leiden
Nach Angaben des Berufsverbandes der Frauenärzte befinden sich in Deutschland derzeit rund zehn Millionen Frauen in den Wechseljahren und nur bei 20 – 30% verläuft die Hormonumstellung beschwerdefrei. Bei der Mehrheit dagegen reduziert die verminderte Produktion von Östrogen und Progesteron die Lebensqualität: Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen gehören zu den häufigsten Beschwerden der Menopause. Noch immer greifen Millionen Patientinnen in dieser Lebensphase zu Hormonen. Doch inzwischen zeigen sich viele Frauen alarmiert von den Ergebnissen mehrerer Studien, wonach die Therapie das Risiko für Brustkrebs, Schlaganfall, Herzinfarkt , Alzheimer, Thrombosen und Lungenembolie deutlich erhöht.
Bei der Suche nach schonenderen pflanzlichen Alternativen steht Soja schon lange im Blickpunkt. Bereits in den 80er Jahren war Wissenschaftlern aufgefallen, dass Japanerinnen in der Menopause wesentlich seltener unter Hitzewallungen und Knochenschwund leiden als Europäerinnen. Zurückgeführt wurde dies auf die traditionell sojareiche Ernährung in dem asiatischen Land. Welcher Inhaltsstoff der Pflanze für die positive Wirkung verantwortlich sein soll, ist aber bis heute weitgehend unklar. Unstrittig ist nur, dass Soja hohe Konzentrationen an so genannten Phytoöstrogenen enthält, die ähnlich wie das weibliche Östradiol wirken. Die Wissenschaftler des Karlsruher Uni-Instituts für Lebensmittelchemie und Toxikologie untersuchen derzeit, was genau im Körper geschieht, wenn diese Stoffe verzehrt werden. Erste Ergebnisse sind beunruhigend: Einige der Zwischenprodukte ähneln bekannten Krebs erregenden Stoffen, wie Institutsleiter Manfred Metzler darlegt.
Maßvoll dosieren
Tatsächlich stellten die Forscher fest, dass drei der in Soja enthaltenen Phytoöstrogene diesen Mechanismus so stören, dass sich das genetische Material ungleichmäßig verteilt.“ Das heißt, dass diese Substanzen und einige ihrer Abbauprodukte potenziell Krebs erregend sind,““ sagt Metzler.Bis die endgültigen Resultate der Studie vorliegen, rät der Toxikologe zur Zurückhaltung vor allem beim Konsum hoch dosierter Sojapräparate. Die mit der normalen Ernährung aufgenommenen Mengen an Phytoöstrogenen seien dagegen höchstwahrscheinlich unbedenklich, betont der Wissenschaftler.
Anmerkungen Uli:
1) Die westlichen Wissenschaftler machten schon damit den ersten Fehler zu fragen, was die Japanerinnen verzehrten, dass sie nahezu beschwerdefrei sind; sie fragten nicht, was sie nicht verzehrten!!!
2) Allergische Reaktionen wurden in obige Überlegungen noch gar nicht mit einbezogen!
3) Der Pharmaindustrie werden diese Erkenntnisse wohl überhaupt nicht „schmecken“, wo doch massivst mit all den positiven Eigenschaften der >pflanzlichen Phytoöstrogene< geworben wird: kein Reformhaus- Apothekenblättle, keine „Gesundheitsseite in der „Yellow-Press“ wird müde, all die Vorzüge der „Wunderbohne“ in den höchsten Tönen zu loben. Es wird auch nicht der Milchindustrie gefallen, denn auch sie sieht „klingende Kassen“ mit dem Produkt Soja- und hauptsächlich in den USA stellen Molkereien zunehmend auch Sojamilchprodukte her. Man darf gespannt sein, wie viele Jahrzehnte es hier dauern wird, bis sich diese „geschäftsschädigenden „ Erkenntnisse durchgesetzt haben werden.
Uli
>> Eine vielgepriesene Wunderbohne gerät ins Zwielicht <<
Artikel von Froben Homburger in der Sonntagsausgabe unserer TZ; 19. 12. 2004
Forscher halten schädliche Wirkung von Soja für möglich – Untersuchungen noch nicht abgeschlossen
Sie gilt als wahre Wunderbohne und wird vor allem Frauen als Jungbrunnen angepriesen : Soja soll das schädliche Cholesterin senken, vor Krebs schützen , vor allem aber eine ebenso sanfte wie wirkungsvolle Alternative zur höchst umstrittenen Hormonersatztherapie in den Wechseljahren sein. Doch jetzt fanden Forscher der Universität Karlsruhe heraus, dass Soja der Gesundheit unter Umständen auch schaden kann. Sogar mit Krebs wird die Pflanze in Verbindung gebracht.
Viele Frauen leiden
Nach Angaben des Berufsverbandes der Frauenärzte befinden sich in Deutschland derzeit rund zehn Millionen Frauen in den Wechseljahren und nur bei 20 – 30% verläuft die Hormonumstellung beschwerdefrei. Bei der Mehrheit dagegen reduziert die verminderte Produktion von Östrogen und Progesteron die Lebensqualität: Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen gehören zu den häufigsten Beschwerden der Menopause. Noch immer greifen Millionen Patientinnen in dieser Lebensphase zu Hormonen. Doch inzwischen zeigen sich viele Frauen alarmiert von den Ergebnissen mehrerer Studien, wonach die Therapie das Risiko für Brustkrebs, Schlaganfall, Herzinfarkt , Alzheimer, Thrombosen und Lungenembolie deutlich erhöht.
Bei der Suche nach schonenderen pflanzlichen Alternativen steht Soja schon lange im Blickpunkt. Bereits in den 80er Jahren war Wissenschaftlern aufgefallen, dass Japanerinnen in der Menopause wesentlich seltener unter Hitzewallungen und Knochenschwund leiden als Europäerinnen. Zurückgeführt wurde dies auf die traditionell sojareiche Ernährung in dem asiatischen Land. Welcher Inhaltsstoff der Pflanze für die positive Wirkung verantwortlich sein soll, ist aber bis heute weitgehend unklar. Unstrittig ist nur, dass Soja hohe Konzentrationen an so genannten Phytoöstrogenen enthält, die ähnlich wie das weibliche Östradiol wirken. Die Wissenschaftler des Karlsruher Uni-Instituts für Lebensmittelchemie und Toxikologie untersuchen derzeit, was genau im Körper geschieht, wenn diese Stoffe verzehrt werden. Erste Ergebnisse sind beunruhigend: Einige der Zwischenprodukte ähneln bekannten Krebs erregenden Stoffen, wie Institutsleiter Manfred Metzler darlegt.
Maßvoll dosieren
Tatsächlich stellten die Forscher fest, dass drei der in Soja enthaltenen Phytoöstrogene diesen Mechanismus so stören, dass sich das genetische Material ungleichmäßig verteilt.“ Das heißt, dass diese Substanzen und einige ihrer Abbauprodukte potenziell Krebs erregend sind,““ sagt Metzler.Bis die endgültigen Resultate der Studie vorliegen, rät der Toxikologe zur Zurückhaltung vor allem beim Konsum hoch dosierter Sojapräparate. Die mit der normalen Ernährung aufgenommenen Mengen an Phytoöstrogenen seien dagegen höchstwahrscheinlich unbedenklich, betont der Wissenschaftler.
Anmerkungen Uli:
1) Die westlichen Wissenschaftler machten schon damit den ersten Fehler zu fragen, was die Japanerinnen verzehrten, dass sie nahezu beschwerdefrei sind; sie fragten nicht, was sie nicht verzehrten!!!
2) Allergische Reaktionen wurden in obige Überlegungen noch gar nicht mit einbezogen!
3) Der Pharmaindustrie werden diese Erkenntnisse wohl überhaupt nicht „schmecken“, wo doch massivst mit all den positiven Eigenschaften der >pflanzlichen Phytoöstrogene< geworben wird: kein Reformhaus- Apothekenblättle, keine „Gesundheitsseite in der „Yellow-Press“ wird müde, all die Vorzüge der „Wunderbohne“ in den höchsten Tönen zu loben. Es wird auch nicht der Milchindustrie gefallen, denn auch sie sieht „klingende Kassen“ mit dem Produkt Soja- und hauptsächlich in den USA stellen Molkereien zunehmend auch Sojamilchprodukte her. Man darf gespannt sein, wie viele Jahrzehnte es hier dauern wird, bis sich diese „geschäftsschädigenden „ Erkenntnisse durchgesetzt haben werden.
Uli