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Hallo!
Den Witz vom Skelett beim Zahnarzt kennt ja jeder...
Über Zähne und Co wurde hier schon öfter gesprochen, aber eine Frage hätt ich noch:
Ich habe jetzt nach zwei Jahren Suche und Ausprobieren endlich eine Diät gefunden, die meinen Bauch und alles drum und dran überzeugt, nur ist sie wohl für meine Mundflora nicht goldrichtig. Meine Hauptkomonenten sind weißer Reis und Kartoffeln - ohne Milch, ohne Getreide, weitgeh. ohne Vollkorn (ein Löffel Buchweizen morgens), ohne Obst und mit nur wenigen Sorten Gemüse (FructoseMA) und das auch noch weitgehend gekocht - nur mittags ein wenig Feldsalat, Salatgurke und/oder vier-fünf Radieschen. Also wenig Festes zum Kauen, wenig Frisches, dafür viel Stärkehaltiges.
Vor gut einem Jahr war ich das erste Mal bei einer professionellen Zahnreinigung, die mein Zahnarzt mir beim Blick auf die Zahnfleischtaschen empfohlen hatte. Das war sehr unangenehm: Viel tief und fest sitzendes Zeugs, Zahnfleisch entzündet etc. Gestern war ich wieder da - nicht ganz so heftig diesmal, aber wieder war eine Tiefenreinigung fällig. Werde wohl zweimal im Jahr hin müssen - macht ca. 100 Euro jährlich.
Ist ja nicht sooo schlimm, aber die machen einem schon Angst von wegen Paradontitis und so. Die Zähne selbst sind 100prozentig i.O. (Gebiss einer 35jährigen...), keine Amalgamfüllungen, seit Jahren keine Karies, kein Zahnstein, alles sauber. Es fehlt also nicht an Hygiene. Fehlt es an Vitamin C??? Wäre nicht verwunderlich bei der Diät, ich bin allerdings nicht infektanfällig - höchstens einmal im Jahr erkältet. Ich habe mir vor einer Woche reines Sanddornmark gekauft, weil ich keine synthetische Ascorbinsäure will, aber davon vertrage ich auch nicht viel (obwohl offiziell der Glucosewert über dem Fructosewert liegt - es gehen maximal drei Teelöffel übern Tag verteilt). Jedenfalls spürte ich irgendwie schon, daß sich die Mundschleimhaut nicht mehr so dumpf anfühlt.
Oder ist es ein Anzeichen für Diabetes??
Ich bin doch hier sicher nicht die einzige mit solchen Malaisen?! Wie machen sich Eure Mäulchen??
Grüße!
Sabine
Huhu Sabine,
ich habe im Laufe der lezten 2 Jahre eine starke Korrelation zwischen Darmflora und Paradontitis (oder den Vorstufen) feststellen duerfen. In meiner (fuer mich als FM-ler) noetigen fructaosearmen Ernaehrung ging das gut fuer 4 Monate, nachdem es vorher 2mal noetig war in 2 Monaten mit so einer "professionellen Zahnreinigung". Ich habe nicht den Eindruck, dass das Geldschneiderei ist. Das Zahnfleisch ist ein Spiegel des Darmes, aehnlich wie die Haut. Entzuendungskram ist die Antwort auf Sorgen im Darm. Denk ich.
Ich habe vor 3 oder 4 Monaten die letzte Zahnreiniging erduldet, gin gut seitdem. Zahnfleisch OK. Aber nach dem Bier vor 2 Wochen (War ein Test - durchgefallen ) ist mein Darm abgestuertzt, ich habe ihn durch "Spuelen & Neuanfang" wieder eingerenkt. Aber 10 Tage lang hatte ich fettige Haut und Pickel und auch Zahnfleischsorgen - ich sehe da den direkten Zusammenhang. Und auch Entzuenduengsbeschwerden in den Fussgelenken hatte ich. Ist schon bitter. Montag kriege ich einen Teil meiner Kronen, Dienstag ist der naechste Zahnreinigungs-Termin dran.
Ich glaube, dass die Baustellen Zahnfleisch und Darm eng verknuepft sind.
Viele Gruesse, Martin
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Hallo Martin!
Ja, da hast Du wohl recht. Und auch wenn es meinem Bauch seit langem gut geht, gab es natürlich immer mal wieder Diätfehler, die sich gleich unschön auswirkten (das Solanin-Übel im Sommer z.B.). Dann können wir beide wohl nur auf Zeit spielen und hoffen, daß sich Bauch wie Zähne allmählich erholen und stabilisieren.
Das Zahnfleisch selbst war bei mir diesmal gar nicht so entzündet - problematisch waren die festen Ablagerungen tief in den Taschen. Aber daß sich diese Taschen überhaupt erst bilden können, ist ja schon ein Zeichen für geschwächtes Gewebe. Die Mundschleimhäute sind so empfindlich, daß ich beim Genuß von unaufgelöstem Salz gleich Blutbläschen entwickle. Möglicherweise beansprucht die latente Darmentzündung so viel Abwehrkräfte und Vitamin C, daß der Körper den Mund vernachlässigt!?
Es scheint jedenfalls tatsächlich ein Parallelsymptom zur Diabetes zu sein, nicht eine Folgeerkrankung, wie ich beim ersten Googeln dachte:
http://www.kuratorium-perfekter-zahnersa...on*id*val*
Vielmehr haben Zuckerkrankheit und Parodontitis häufig den gleichen Verursacher: Insgesamt zuviel oder eben zu schlecht verstoffwechselter Zucker.
http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/64830/
http://www.krk-nutritherapeutika.de/index.html
Und erste Warnsignale einer beginnenden Diabetes hatten Deine Untersuchungen ja auch ergeben, stimmt's?
Machst Du irgendwas in Sachen Vitamin C??
Hat Dein Zahnarzt Dir eine lokale antibiotische Behandlung vorgeschlagen, oder war es auch mehr oder minder nur eine mechanische Reinigung, die gemacht wurde?
Lieben Gruß und schönes Wochenende,
Sabine
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Hallo Ihr!
Nur, um das Kapitel etwas abzuschliessen:
Es scheint, als bestünde zwischen Rosacea und Zahnfleischproblemen eine gewisse Verbindung.
Grundverursacher ist wohl eine Veranlagung zu Bindegewebs- und Hautimmunschwäche (Rosacea-Patienten haben eine auffällig erhöhte Population bestimmter Hautmilben im Gesicht, darum auch häufig entzündete Lidränder, darum helfen antibiotische Cremes mit Metronidazol) und das kann natürlich auch den Verdauungstrakt, ein Zentrum des Immunsystems, betreffen (Rosacea-Patienten leiden übrigens auch sehr häufig unter Gastritis, zumeist mit Helicobacter-Infekt).
Für Allergien und NMUV's eine prima Ausgangsbasis - oder haben sie erst für selbige gesorgt??! Man weiß wieder nicht, ob erst das Huhn oder das Ei... Jedenfalls sieht man es bei Leutchen wie mir sofort an Gesichtshaut und Zahnfleisch, wenn der Bauch spinnt und die Magen- und Darmschleimhäute entzündet sind.
Soviel dazu,
lieben Gruß,
Sabine
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nur mal so am Rande beigefügt:
Ich hatte seit ca. 21 Jahren nur kleinere Reparaturen wg. herausgefallener Inlays.
Super-Zahnpflege wurde vom Zahnarzt immer gelobt!
Aber Zahnstein entfernen mußte er jedesmal! Und zwar heftig. Ich konnte selbst an den Schneidezähnen, Innenseite, sehen, wenn das mal wieder fällig war!
Letzte Woche nun war ein Inlay irreparabel, eine Krone fällig, die erste seit 21 Jahren, die dritte insgesamt.
Während der beiden nötigen Termine wartete ich die ganze Zeit, dass er sagen würde "Soll ich den Zahnstein entfernen?" Aber nix.
KEINERLEI ZAHNSTEIN MEHR. Nach ca. 10 Monaten gluten- und milchfrei.
Kann das jemand erklären????
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Hallo Uvae,
Zitat:KEINERLEI ZAHNSTEIN MEHR. Nach ca. 10 Monaten gluten- und milchfrei.
Kann das jemand erklären????
;( ...leider kann ich Dir keine hochwissenschaftliche Erklärung mit Links zu Studien vermitteln –aber ich kann Dir mit einem >> Uli-Erklärversuch< dienen und der Mitteilung, dass es auch andren Betroffenen ähnlich ergeht. Seien es Aphthen ( im Mund), ständige Entzündungen u.s.w. – sie lösen sich häufig nach Erkennen der NMU`s und karenter Lebensweise in Wohlgefallen auf.
Nun aber der "Erklärversuch" : Mund -> Schleimhäute -> Mastzellen, die bei Kontakt mit "Unverträglichem / allergenen" degranulieren / platzen. . Nun ist Histamin generell ein Entzündungsmediator – der entweder lokal ( hier im Mundbereich) oder aber an andren "Zielorganen" ( Blase z.B. ) Entzündungen hervorrufen kann........( was er bei Dir ja zur Genüge getan hat! ) Das wäre der eine Punkt..............
Ein weiterer wäre: nach einem kieferchirurgischem Eingriff oder Piercing im Mundbereich bekommt man ( in der Regel! ) ein Merkblatt, auf dem für ca 1 Woche der Konsum von Milch / Milchprodukten "verboten" wird. Milch verändert den natürlichen pH-Wert im Mund, greift somit die "natürliche" Mundflora an und fördert Infektionen und/ oder Wundheilungsstörungen. (* räusper* – das tut die Milch aber doch auch, wenn ich nicht operiert bin ?( .......oder seh` ich das falsch???????? ?( )
Und ich könnt` mir vorstellen, dass Dir diese Kombination ( + möglicher weiterer, mir unbekannter Faktoren) Deinen Kummer beschert hatte.........
Einen lieben – milchfreien – Gruß
Uli
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