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So ab und an komme ich `mal zum Schmökern in diversen „Blättchens“ – oder aber zur Lektüre der Apothekenzeitschrift(en)..- > mein Adrenalin jedenfalls ist dann immer höchst aktiv.
Ein paar „Schmankerl“ möchte / muss ich hier mal reinstellen – betrachtet mit einem „allergologischen Auge“.....jeder möge sich seine eigenen Gedanken dazu machen!
1 ) Zitat:„ Schmerz weg, Beweglichkeit da<< - Neue Bio-Hilfe bei Arthrose, Arthritis und Rheuma. Erfolgsquote bei 91%.
...so lautet die Überschrift für das neue Wundermittel. Ein völlig neues, nebenwirkungsfreies Natur-Mittel wird da vorgestellt. Der Wissenschaft sei es gelungen, aus Tomaten, Milch und Süßholzextrakten den Spezial-Wirkstoff zu gewinnen und ein neues und besonders wirksames Mittel herzustellen.
http://www.pharma24.de/vektor-lycopin.html
Zitat:Viele Rheumapatienten leiden bedingt durch die Einnahme von Arzneimitteln unter derartigen Magenbeschwerden
.
...wirklich nur durch Einnahme von Medikamenten??????????? Und ich glaube nicht, dass das o.g. Wundermittel den Magen-Darm-Trakt und das Immunsystem „schonender“ behandelt......
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=1406&sid=
*******
2 ) Prostata effektiv unterstützen – mit Präparaten auf pflanzlicher Basis
Das bekannteste - und am meisten beworbene Mittel – dürften Präparate aus ( Arznei-?) Kürbis sein. Zur Erinnerung: Kreuz- Allergie auf Kürbisgewächse ( Melone, Gurke, Zucchini, Kürbis) bei Beifußpollenallergie.......
Auch sehr beliebt: Brennesseltee ....leider macht er seinem Namen oft alle Ehre -> Urticaria!!!!!!
Den Abschuss ( aus allergologischer Sicht) aber bietet die euphorische Lobhudelei über den Nutzen von _ Roggenpollenextrakten_ ( wahlweise Gräsersamen!) Hier wird nur darüber berichtet, dass Roggen-/Gräserpollen Phytosterole beinhalten – aber leider wird kein einziger Gedanke daran verschwendet, dass Roggenpollen höchst aggressive ( und potente) Allergene sind!
Wie war das doch gleich? Alter schützt nicht vor Allergien.....und ich fürchte, mit einer solch „geballten Ladung“ an hochallergenen Pollen + diesem oder jenem „Giftchen“ in unsren Nahrungsmittel leiste ich der Allergiebereitschaft nur Vorschub!
*******
3 ) Beilage in der >> Apothekenumschau<<
Akiba für eine figurbewusste Ernährung. Na- so einfach geht das: früh und abends je eine Tablette einwerfen, Gesamtkalorien reduzieren...und man hat`ne tolle Figur!!!!!!!
http://www.shop-apotheke.com/akiba+day++...506uh7mgy2
Aus „allergologischer“ Sicht:
Die Tag-Tablette : Bohnenextrakt (da ist man eh`so gebläht, dass man nix weiter braucht.... )
Pomeranzenextrakt ( Histaminlocker, kreuzallergen bei Birkenpollenallergie)
Grüner-Tee-Extrakt ( DAO- Blocker!)
Apfelextrakt ( die Frühblüher-Allergiker werden sich freuen!)
Die Nacht-Tablette : Artischockenextrakt ( o.k., außer bei einer Korbblüherallergie vielleicht für viele verträglich)
Grapefruitextrakt.......
Petersilienpulver ( mit das „Ober-Allergen“ bei Kräuterpollenallergikern)
Frukto-Oligosaccharide.......
Siehe: http://www.lebensmittelallergie.info/thr...8#post9208
Und
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...id=11&sid=
*******
Für heute soll`s mal genug sein der „Wundermittel“ – sie lassen sich aber bestimmt auch weiterhin in diversen Gazetten oder „Umschau/en“ finden.....
Weshalb ich dafür aber gleich einen neuen Thread eröffne??????
Ich kann`s mir schlichtweg nicht vorstellen, dass die beschrieben Effekte ( z.B. 91% für Rheuma - + Co-Leute) zutreffen – oder bin ich „berufsblind“, da ich immer nur die negativen Auswirkungen ( und zwar oft äußerst einprägsam und eindrücklich!) zu Gesicht/ zu Gehör bekomme???????
Vielleicht bewirken diese Zeilen einen etwas kritischeren Umgang mit „Heilsversprechen“...dann wäre schon ein klitzekleines Bisschen gewonnen........ )
Uli
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Dessen Lektüre hat immer wieder höchst „Adrenalin-lockende“ Wirkung....
Im aktuellen Heft wird die Karriere einer Nahrungsmittel“allergikerin“ beschrieben , so weit, so gut -> für uns nicht viel „Neues“.
Dann aber kommen die Empfehlungen, wie man dem Stress entgehen könne, welche „natürlichen“ Kräftigungs- und Stärkungsmittel empfehlenswert wären - > und diese Ratschläge sind allesamt alles andere als „Allergiker“-freundlich!
Beginnen tut`s mit Soja-Lecithin! Es würde die Gedächtnis- und Denkleistung fördern, als Leberschutz dienen und erhöhte Cholesterinwerte senken.
Dumm gelaufen , würde ich sagen: Wenn die o.a. Aussagen stimmen würden, dann gäbe es in Deutschland keine „Pisa-Studie“ -> unsre Gehirne würden auf Hochtouren laufen, die Pharmaindustrie würde auf ihren „Fettsenkern“ sitzen bleiben und all` unsre >>Lebern<< wären topfit : man möge sich mal die Mühe machen und im Supermarkt die Inhaltstoffe von Keksen, Snacks, Kuchen, Schoki, abgepackten Brötchen, Früchtejoghurt/ Trinkjoghurts u.v.m. angucken: man findet kaum ein Nahrungsmittel ohne Sojalecithin !
Wenn wir nicht Sojalecithin wegen Allergie/Unverträglichkeit meiden würden – wir würden pro Tag eine ganz schöne Menge zusammen bekommen.
Uli
http://www.reformhaus-kurier.de/aktuelle...dheit.html
Sehr durchdacht finde ich auch den Rat mit >> Pollen und/ oder Gelee Royal << als Stärkungsmittel und Hilfe bei den Wechseljahren – es langt nicht, wenn wir von außen einge“pollt“ werden – nein, wir sollen`s auch noch von innen tun........
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http://www.netdoktor.de/medikamente/fakt...mittel.htm
kleines Zitat:
Zitat:So erkennen Sie Schwindelprodukte
·- Das Mittel bewirkt Wunder, natürlich, schnell und nebenwirkungsfrei
· - Vorher-Nachher-Geschichten mit entsprechenden Fotos
· - Dankesschreiben von \"zufriedenen Kunden\"
· - Empfehlungen von Ärzten oder Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland sind frei erfunden. Sie dürfen in Deutschland Medikamente nicht bewerben.
· - Die versprochenen Sensationswirkungen aus Anzeigen, Broschüren oder dem Internet, sind auf der Packung nicht angegeben. Stattdessen finden Sie dort folgende Phrasen: \"zur unterstützenden Behandlung einer Diät\" und \"zur Nahrungsergänzung\".
· - Verschwörungstheorien, wie \"Apotheker werden Ihnen von unserem Produkt abraten, denn sonst bleiben Sie gesund und das schadet dem Apothekergeldbeutel\", sind unsinnig. Denn wenn das Produkt wirklich gut wäre, würde es der Apotheker selbst verkaufen.
· - Versand über Telefonhotlines oder Postfachfirmen, oft aus dem nahen Ausland, wie Österreich und den Niederlanden. Manchmal trägt das Produkt aber auch den Aufdruck \"nur in der Apotheke\" und ist auch tatsächlich nur über diesen Vertriebsweg zu bekommen. Dies besagt aber nichts über die Qualität des Produktes. In letzter Zeit häuft sich der Direktvertrieb, ähnlich wie bei \"Tupperparties\".
· - Echte Arzneimittel tragen eine Zulassungsnummer (Zul.Nr.), Medizinprodukte ein CE-Zeichen. Eine Pharmazentralnummer (PZN) ist nur eine Bestellnummer.
Uli
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http://www.bfr.bund.de/cm/208/koennen_no...edigen.pdf
Zitat:Neuere wissenschaftliche Veröffentlichungen werfen nun die Frage auf, ob Noni-Saft akute
Leberentzündungen verursachen könnte. Ein Fall wurde aus Deutschland gemeldet. Derzeit
wird geprüft, ob eine Neubewertung des gesundheitlichen Risikos von Noni-Säften erforderlich ist.
In der EU ist bisher nur der Saft der Noni-Frucht zugelassen. Jedoch werden über das Internet auch andere Noni-Produkte wie Kapseln, Tees oder Extrakte angeboten. Diese Produkte sind weder amtlicherseits gesundheitlich bewertet noch von der Kommission zugelassen worden.
........
In zwei kürzlich erschienenen wissenschaftlichen Veröffentlichungen [4, 5] wurden drei Fälle
von akuter Leberentzündung (Hepatitis) beschrieben, bei denen ein Zusammenhang mit dem
Verzehr von Noni-Säften bestehen könnte. Derzeit prüft die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (European Food Safety Authority – EFSA), ob aufgrund der aufgetretenen Fälle eine Neubewertung erforderlich ist.
Hier wird von 2 Fällen aus Österreich berichtet,-
Einmal ein junger Mann, der eine durch Paracetamol ausgelöste Hepatitis überstanden hatte, dann aber mit akutem Leberversagen in die Klinik musste – er hatte über 3 Wochen verteilt 1,5 l Noni-Saft getrunken gehabt , zusätzlich zu chinesischen Kräutern....
Bei ihm war eine Lebertransplantation erforderlich.
Eine ältere Dame hatte über 4 Monate insgesamt 2 Liter Noni-Saft getrunken gehabt, sie bekam eine Hepatitis, die aber rasch wieder abklang, als die Pat. den „Saft“ absetzte!
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query...t=Abstract
und hier wird von einem 45-Jährigen berichtet, der über mehrere Wochen täglich ein Glas Noni-Saft getrunken hatte: er musste mit akuter Hepatitis in die Klinik! Die Leberwerte sanken bereits 2 Tage nach Absetzen des Saftes........
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query...med_docsum
Noni-Saft und auch Kräutermedikamente enthalten Anthrachinone, die als leberschädigend angesehen werden.
Anthrachinone in großen Dosen können auch die Darmwand dauerhaft schädigen...., auch wenn sie z.T. als Heilmittel eingesetzt werden!
http://de.wikipedia.org/wiki/Anthrachinone
http://www.wissenschaft-online.de/abo/le...chemie/429
http://www.lian-chinaherb.ch/index.cfm?f...909&lan=de
......und zu guter letzt http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/18/0,1872...14,00.html
Uli
PS
Anmerkung ( in EU.L.E.nSpiegel 2/2006)
Bei einer Hepatitis sind stets frei verkäufliche Gesundheits-, Wellness- und Lifestyle-Produkte als Auslöser in Betracht zu ziehen!
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Uah, wenn ich daran denke, dass ich bis vor ein paar Jahren noch immer schön chinesische Medis eingeworfen hab, wenn ich ne Erkältung hatte...und auch bei diversen anderen Wehwehchen...da grauselt's mich doch. Aber wat soll man auch anderes tun, wenn die lieben Eltern einem das Zeug immer einflößen? *drop*
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Ärzte Zeitung, 14.07.2006
Leberschäden durch Pillen, Pulver und HeilteesSymptome sind pathologische Leberwerte, Ikterus, Juckreiz oder Müdigkeit / Gezielte Fragen nach Arzneien wichtigMÜNCHEN (wst). Scheiden bei erhöhten Leberwerten Ursachen wie Alkoholkonsum oder Virushepatitis aus, kommt die Einnahme von Medikamenten in Frage. Eine entsprechende Anamnese sollte die vergangenen zwölf Monate umfassen.Als potentiell lebertoxisch kommen nicht nur rezeptpflichtige Arzneimittel, sondern auch frei verkäufliche Präparate, Zubereitungen von exotische Heiltees und Nahrungsergänzungsmittel in Frage. Nach Schätzungen bekommen in den westlichen Industrienationen jährlich etwa 14 von 100 000 Einwohnern einen toxischen Leberschaden durch Arzneien aller Art.Darauf hat Privatdozent Veit Gülberg vom Klinikum München Großhadern auf einer von der Falk Foundation und Essex Pharma unterstützten Fortbildungsveranstaltung in München hingewiesen. Bei etwa fünf Prozent aller Patienten, die wegen Ikterus in die Klinik kommen, seien unerwünschte Arzneimitteleffekte die Ursache. Das gilt ebenfalls für etwa 20 Prozent aller Patienten mit fulminanten und subfulminanten Leberversagen sowie für 40 Prozent der 50jährigen mit akuten Hepatitiden.Risikofaktoren für medikamentenbedingte Leberschäden sind ein Alter über 50 Jahren, Unter- oder Übergewicht, Schwangerschaft und chronischer Alkoholabusus. Auch die gleichzeitige Einnahme mehrerer Medikamente, die Enzyme induzieren oder hemmen, könne der Leber schaden.Symptome sind Ikterus, Müdigkeit, Juckreiz oder pathologische Leberwerte. Der Verdacht eines unerwünschten Medikamenteneffekts liegt immer dann nahe, wenn solche Auffälligkeiten eine Woche bis drei Monate nach Einnahme des Arzneimittels beginnen und nach dem Absetzen zurückgehen, wie Gülberg betonte. In der Literatur sind sogar Latenzzeiten bis zu einem Jahr beschrieben worden.Häufig verordnete Medikamente wie Amoxicillin-Clavulansäure, nichtsteroidale Antirheumatika oder Paracetamol sind zwar gehäuft in Statistiken zu medikamenteninduzierten Leberschäden verzeichnet. Doch kommt nahezu jedes rezeptpflichtige und frei verkäufliche Arzneimittel inklusive pflanzlicher Präparate als leberschädigend in Frage.Dabei sollte auch an eine idiosynkratische Hepatotoxizität gedacht werden. Sie kann bei empfindlichen Patienten durch Substanzen ohne linearen Bezug zu Dosis oder Expositionsdauer bedingt sein. Für andere Menschen sind dieselben Substanzen völlig harmlos, wie Gülberg sagte.Der Kollege stellte die Kasuistik einer jungen Patientin vor, deren Leberwerte sich immer mehr verschlechterten. Als Ursache wurde schließlich ein exotisches, als gesundheitsfördernd geltendes Getränk (Noni-Saft) ermittelt. Vier Wochen lang hatte die Patientin täglich ein Glas davon getrunken. Nachdem sie auf den Saft verzichtete, besserten sich die Leberwerte rasch.
http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/07...?cat=/news
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Bio-Piraterie
Noch ein Punkt, der einem Käufer von „exotischen Wunder- und Heilmitteln“ klar sein sollte:
In dem Maße, in dem ein bestimmtes Produkt aus einem sogenannten „Entwicklungsland“ beworben und verkauft wird, in dem Maße steigt auch
a) der Raubbau an der Natur vor Ort
b) die finanzielle Ausnutzung der ursprünglich „Wissenden“ und Anwender.., den „eigentlichen Besitzern“ des Landes.......
sei es nun der Hoodia-Kaktus aus Afrika, die Teufelskralle, Noni oder wie sie alle heißen mögen, all` die Wundermittel anderer Völker und Erdteile.
Das Geschäft machen Pharma-Giganten – noch dazu mit äußerst fragwürdigem Nutzen für die hiesigen Anwender : häufig unverträglich, dafür aber auch teuer und womöglich noch die Gesundheit schädigend!
http://www.greenpeace.de/themen/patente/biopiraterie/
http://www.medicusmundi.ch/mms/services/...00301.html
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/9/9835/1.html
Auch diesen Tatsachen möge man sich bewusst sein, wenn man „exotische Wundermittel“ erwirbt......
Uli
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17/06 BfArM warnt vor LiDa-Präparaten
Pressemitteilung 17/06
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) warnt vor dem Kauf und der Einnahme von chinesischen Schlankheitsmitteln, die über das Internet vertrieben werden, für die als Hersteller unter anderem die Firma LiDa mit Sitz in den Niederlanden genannt wird. Die als rein pflanzliches Nahrungsergänzungsmittel deklarierten Produkte firmieren auch unter Namen wie „Evolution Slim & Slender“, „Evolution health“ oder „Evolution light“. Sie enthalten nach Untersuchungen der Überwachungsbehörde in Hessen den nicht angegebenen Wirkstoff Sibutramin ( Reductil, Meridia ) in deutlich höherer Menge als in einem in Deutschland zugelassenen verschreibungspflichtigen Arzneimittel. „Die Anwendung des in Deutschland zugelassenen Arzneimittels bedarf wegen seiner möglichen Nebenwirkungen der Kontrolle durch einen Arzt“, betont der Leiter des BfArM, Prof. Dr. Reinhard Kurth. Als Nebenwirkungen sind u. a. gefährliche Blutdruckerhöhungen, akute Herzerkrankungen und psychische Erkrankungen berichtet worden.
Nach Auskunft der Zollbehörden wurden in diesem Jahr schon mehr als 125.000 der genannten LiDa-Kapseln beschlagnahmt.
Ausgabejahr: 2006
Erscheinungsdatum: 04.12.2006
http://www.bfarm.de/cln_043/nn_424276/DE...__nnn=true
GEFÄHRLICHE NEBENWIRKUNGEN
Warnung vor Schlankmachern aus China
Als Nahrungsergänzungsmittel sind die Tabletten deklariert, drin steckt der Appetitzügler Sibutramin –( z.B. Reductil, Meridia ) doch der Wirkstoff wird nicht angegeben. Zudem ist die Dosis höher als für verschreibungspflichtige Medikamente zugelassen, warnt das Bundesinstitut für Arzneimittel.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...99,00.html
Uli
....
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...oder auch: "Verarsche" mit System
Zitat:Jürgen Richter wusste, wie es um ihn stand. In seinem Körper wucherte ein Prostata-Karzinom, die Ärzte fanden bereits Metastasen an der Wirbelsäule. In dieser Situation suchte der Kranke Hilfe bei einer Heilpraktikerin, und die empfahl Noni-Saft. Nach Bezugsquellen für den exotischen Trunk aus Polynesien musste Richter in der kleinen Stadt im Sauerland nicht lange suchen: Der Ehemann der Heilpraktikerin handelte mit Tahitian Noni, dem eine wundersame Wirkung nachgesagt wird.
Welch ein Zufall aber auch...... :evil:
Zitat:Leider war diese Frucht kaum genießbar, für Dole daher uninteressant. Doch der Forscher entdeckte einen Wirkstoff namens „Xeronin“. Der Stoff ist in der biochemischen und medizinischen Literatur bis heute noch völlig unbekannt.
...stimmt: in keinem "seriösen" Nachschlagewerk zu finden!
Zitat:Solche Aussagen sind nicht nur medizinisch höchst fragwürdig, sondern schlichtweg verboten. Noni-Saft ist seit 2003 von der Europäischen Kommission als „neuartiges Lebensmittel“ zugelassen. Anbieter dürfen dafür aber nicht mit irreführenden Aussagen werben. So sind Aussagen verboten, die einem Lebensmittel \"Eigenschaften der Vorbeugung, Behandlung oder Heilung von Krankheiten zuschreiben\". Hinzu kommt: Der Lebensmittelausschuss der Europäischen Kommission stellte fest, dass eine besondere gesundheitliche Wirkung von Noni-Saft \"wissenschaftlich nicht belegt\" sei.
Ich habe mich vor ein paar Jahren einmal durch alle www-gängigen Infos durchgeackert : Im Reagenzglas wohl konnten "Blätter" des Noni-Baumes Krebszellen zunichte machen.........aber keinerlei "Studien" an Betroffenen konnte ich finden.
Zitat:Weil der Freundes- und Bekanntenkreis schnell abgegrast ist, suchen viele Networker im Internet nach neuen Interessenten. Beliebt sind für solche Kaltkontakte Foren, in denen Kranke Erfahrungen austauschen. Immer wieder entpuppen sich die Chat-Partner als Verkäufer des Saftes.
Ein leidiges Thema in Foren: Verkäufer versuchen , hier neue Absatzmärkte zu finden, indem sie "Betroffene spielen", denen dieses oder jenes Wundermittel innerhalb von Tagen die Gesundheit wieder gebracht hätte – z.B. Aloe vera, Noni, sonstige "Wundermittel"......
Aus diesem Grunde auch ist in diesem Forum eine jegliche Werbung absolut verboten!!!!!!
Zitat:Dr. med. Neil Solomon sei „die zentrale Schlüsselfigur in der Noni-Legende“. Der Autor der umstrittenen Noni-Broschüre war als Funktionär im US-Gesundheitswesen tätig und häufig Gast bei TNI. Allerdings praktiziert der Mann schon lange nicht mehr als Arzt. Er musste seine Approbation 1993 zurückgeben, nachdem bekannt geworden war, dass er mit acht seiner Patientinnen sexuelle Beziehungen hatte.
Wenn man Neil Solomon und Xeronin bei google eingibt, dann wird man nicht "fündig" – auf seriösen Seiten!
Gesamter Beitrag -> hier
http://www.sueddeutsche.de/,Ple1Lar/wirt...36/102434/
Leider haben sich die Autoren der "Süddeutschen" über die Nebenwirkungen kundig gemacht......und die sind auch nicht >ohne< , oder???????
Ich bin "allergisch" auf "Wundermittel" – gibt`s da ein "Wundermittel" dagegen???????
Helau
Uli
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Zitat:Information Nr. 012/2007 des BfR vom 12. März 2007
Jojobasamen werden in den Medien, insbesondere im Internet, Appetit drosselnde Eigenschaften
zugeschrieben, und Präparate auf Basis von Jojobasamen werden als geeignete
Mittel zum Abnehmen beworben. Der Einsatz von Jojobasamen in Lebensmitteln bzw. Nahrungsergänzungsmitteln
in Deutschland ist bislang nicht bekannt. Sollte ein entsprechendes
Produkt auf den Markt kommen, müsste vorher geprüft werden, ob es sich dabei um ein
neuartiges Lebensmittel („Novel Food“) handelt. Allerdings können solche Produkte jederzeit
über das Internet von ausländischen Anbietern bezogen werden. Aus diesem Grund hat das
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) den Verzehr von Jojobasamen gesundheitlich bewertet.
Jojobasamen stammen von der Pflanze Simmondsia chinensis, einem Strauch, der in subtropischen
Gegenden wächst. Ob und wie Jojobasamen im Körper auf den Appetit wirken, ist
noch unklar. Diskutiert wird, dass sie Auswirkungen auf das vegetative Nervensystem haben.
Relevante Inhaltsstoffe beim Verzehr der Samen sind das Simmondsin sowie das Jojobawachs.
Wissenschaftliche Daten zur Wirkung der Samen im menschlichen Organismus liegen
nicht vor.
Im Tierversuch verringerten sich durch die Gabe von Simmondsin die Futteraufnahme und
das Körpergewicht der Tiere. Schon ein geringer Zusatz dieses Stoffes zum Futter von Ratten
führte innerhalb von einem Tag dazu, dass die Tiere nur noch weniger als die Hälfte fraßen.
Bereits in niedrigen Dosen wirkt der Stoff ungünstig auf die Blutbildung. Ebenso wurde
die Unverträglichkeit von verzehrtem, flüssigem Jojobawachs nachgewiesen. Durch Zugabe
von Jojobawachs zum Futter von Ratten reduzierte sich die Futteraufnahme, während die
Aktivität bestimmter Enzyme, welche als Indikator für einen Zellabbau gelten, sowie die Produktion
von weißen Blutzellen zunahmen. Jojobawachs sammelte sich in den Zellen des
Darms und führte zur Zellzerstörung.
Nach den Ergebnissen der vorliegenden Tierstudien sind toxische Wirkungen auf den Menschen
durch den Verzehr von Jojobasamen möglich. Solange die Datenlage zur Wirkung von
Jojobasamen beim Menschen unzureichend ist, rät das BfR deshalb von ihrem Verzehr ab.
Ebenso wird von einem Zusatz dieser Samen zu Lebensmitteln und von einem Einsatz in
Nahrungsergänzungsmitteln zur Gewichtsreduktion abgeraten.
1 Anlass
Im Internet werden Zubereitungen auf Basis von Jojobasamen in Kapselform mit Blick auf
etwaige Appetit drosselnde Eigenschaften mit der Zweckbestimmung „natural appetite
suppressant“ oder „regulate appetite“ angeboten und beworben (Boozer/Herron, 2006). Oft
sind die genaue Zusammensetzung der Präparate und der Gehalt an Simmondsin nicht
nachvollziehbar und bleiben unklar. Teilweise erfolgen Angaben, wonach die Kapseln pro
Tagesdosis „1000 mg Jojoba Extract containing Simmondsin“ enthalten sollen. Aus diesem
Anlass, und weil über Jojobasamen bereits in der Tagespresse berichtet wurde, hat das Bundesinstitut
für Risikobewertung (BfR) das gesundheitliche Risiko durch verzehrte Jojobasamen
bewertet.
Gesamter Beitrag -> hier http://www.bfr.bund.de/cm/208/jojobasame...eignet.pdf
Uli
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