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"Zucker" - etwas "anders"
#1
Zitat:Süße Versprechen

Von Eva-Maria Schnurr
Zucker ist nicht nur süß. Zuckermoleküle schleusen auch Viren in den Körper und verstecken Krebszellen vor dem Immunsystem. Deutsche Forscher nutzen Zucker für neuartige Medikamente, etwa gegen Malaria. Auch Krebs und Alzheimer sind im Visier der Glykomiker.
Reinhard Brossmer hat nicht viel Zeit. Das Postfach quillt über, E-Mails müssen beantwortet werden, und ins Labor will er auch noch. Zeit ist kostbar, wenn man eine Firma zum Laufen bringen muss, den Kopf voller Forschungsideen hat und 81 Jahre alt ist. Und Zeit ist wichtig, wenn man, wie Brossmer, auf einem Gebiet arbeitet, von dem viele sagen, dass es in naher Zukunft die Medizin revolutionieren wird: Glykomik.
......
Zitat:Glykomik-Forscher ergründen, welche Rolle komplexe Kohlenhydrate - kurz gesagt: Zuckermoleküle - im Körper spielen. Denn die Zuckerverbindungen liefern nicht nur Energie oder stabilisieren als Baumaterial Bindegewebe, und süß sind sowieso nur die wenigsten. Zucker helfen Zellen, miteinander zu kommunizieren und sich zu komplexen Organen zusammenzuschließen, sie organisieren das Immunsystem oder tarnen Krebszellen. Viele Krankheiten hängen mit bestimmten Zuckermolekülen zusammen, und das wollen Forscher für Medikamente nutzen. Das US-Magazin \"Technology Review\" zählt die Glykomik zu den zehn wichtigsten Technologien der Zukunft.
Den ganzen Artikel lesen? Hier:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...55,00.html

Uli
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#2
Ui, das klingt mega-spannend! Und keiner hatte bisher davon gehört, obwohl auf diesem Gebiet seit 50 Jahren (!) geforscht wird. Kaum zu glauben...
Gut, der Name ist schon auch eher gewöhnungsbedürftig Gly"komik" Big Grin Scherz beiseite,

Klingt, als könnte da über kurz oder lang (s. Medis zu Rheuma oder Asthma) auch was für Allergiker abfallen, evtl. sogar Grundlagenforschung mit echten neuen Erkenntnissen!!!

*Spinnmodus an*:

Wenn man davon ausgeht, dass Allergien Rekationen des Immunsystems auf Proteine sind, ist der Weg dahin, dass nicht die Proteine selber, sondern, auf Grundlagen der Glykomik, ihre Zuckerbestandteile, die sie eindeutig identifizieren, die eigentlichen Problembereiter sind, nicht mehr weit. Eine Abnormität festzustellen scheint zwar recht schwierig, aber nicht unlösbar und mit dem noch zu erwartenden technischen Fortschritt könnte damit evtl. die Stufe zu einer "echten integrativen Individualdiagnose" gemacht werden, die sich auf biochemisch wissenschaftlich nachvollziehbare Methoden stützt (arme Krankenkassen!!! Wink)
Die nächste Brücke zu den sog. "Unverträglichkeiten", die sich häufig auch auf biogene Amine bezieht ist m.E. auch schon gemacht, da ja gerade diese Zucker quasi die Korrespondenz im gesamten Körper übernehmen. Sowohl zwischen den Zellen selber als auch zwischen den Zellen und anderen Stoffen. Also sowohl die Behandlung "fremder Stoffe", die aus der Nahrung oder der Umwelt aufgenommen werden als auch Auf- und Abbau von Aminen etc., kurz gesagt der gesamte Stoffwechsel, wird dadurch gesteuert und geregelt.
Die Verbindung dieser ganzen Vorgänge mit den unterschiedlichen aber eben zusammenhängenden Thematiken Unverträglichkeiten, Allergien und Intoleranzen scheint mir nun zu sein, dass sowohl die Aktivierung des Immunsystems als auch die Konstruktion von Enzymen etc. über diese Zucker läuft. Stellt man sich aber vor, dass im Körper eines Betroffenen nur ein Zucker nicht richtig behandelt werden kann (wieso auch immer, denke, da kommt man schon wieder in den Bereich der Genetik), dann kommt es zu einer Störung. Diese können eine überzogene Immunreaktion (IgE, IgG), Enzymmangel (LI,FI etc.), Atypik im Zellenbau (Zöli) usw. heissen.
Von dieser Denkschiene ausgehend, wäre es interessant, ob man dann solche Störungen (quasi Transkriptionsfehler bei der internen Kommunikation) über den Weg des entsprechenden Zuckers behandeln kann. Denn wenn Viren sich einschleusen können und ihre "eigenen" Zucker produzieren lassen können, könnte man dem Körper doch wohl sicher auch beibringen, die missing links zu beheben, die bisher zur Fehlfunktion des Systems geführt haben... :]

Ein anderer Aspekt dabei, der für mich von großem Interesse ist, ist der, dass einzelne Stärkebestandteile (Zucker) diese Probleme auslösen. Dies gäbe eine Erklärung dafür ab, wieso so viele von uns völlig undefinierbare und v.a. nicht "beweisbare" Probleme mit Zucker oder Stärke jeglicher Art haben... Ist zumindest mal ne Theorie.

*Spinnmodus aus*

Auf jeden Fall scheint mir diese Forschungsrichtung schon wieder ein Stükchen weiter in den elementaren Bereich hinein zu gelangen, und wer weiß, vielleicht finden sich hier ja wirklich mal Erklärungen, mit denen dann weitergearbeitet werden kann. Das könnte der Link zwischen allen anderen Forschungsrichtungen sein, die irgendwann ein bis zwei Stufen weiter oben stehen bleiben, weil es dann doch wieder nicht zusammenpasst, bzw. die Erklärung nicht befriedigend ist und mehr Fragen offen bleiben, als gelöst werden können.
Mir scheint es allerdings fraglich, ob sich einer der Spezialisten mit einer so "banalen" Geschichte wie Allergien auseinander setzt, solange es noch "ruhmträchtige" Themenbereiche wir Krebs und HIV gibt... ;( OK, war jetzt ein wenig überzogen, aber ich fürchte im Kern der Sache triffts das, wenn nicht gerade einer versehentlich drüber fällt! Aber es macht dann doch Hoffnung, v.a. weil dann auch die Verbindung von sämtlichen (Auto)Immunstörungen, von denen der Komplex Allergie und Unverträglichkeit ja nur ein Bruchteil ist, geschaffen wäre!

Visionen sind toll, man darf nur wahrscheinlich nciht allzu fest glauben, dass sie sich erfüllen werden!

Viele Liebe Grüße, einen schönen Sonntag noch!
Nina
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#3
Wie es so ausschaut, gibt`s wohl mehr so "heimliche" Forscher - bzw. "Gesellschaften", von deren Arbeiten man überhaupt nix mitbekommt.........

Es gibt auch eine Eurpean Histamin Research Society....und Histamin dürfte "Schlüsselrolle" bei allen allergischen /pseudoallergischen Reaktionen spielen. Von denen ( den Mitgliedern der Gesellschaft) hört und liest man aber nix.......


http://www.fh-fulda.de/index.php?id=923


http://userpage.fu-berlin.de/~klaugarn/forsch/stark.htm


Uli
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