14.11.2004, 10:25
Vitamine – „Wundermittel“?????
( in der aktuellen Ausgabe des E.U.L.E.n-Spiegels 4-5/2004 werden einige dieser
so vehement angepriesenen und auch verzehrten Vitamine kritisch betrachtet.)
1) ß-Carotin ( EULE)
Carotinoide haben sich im Test mit Leberzellen bereits in geringer Konzentration als toxisch erwiesen. Als Ursache werden Oxidationsprodukte vermutet.
(Quelle: Carcinogenesis 2004/25/S.827-831)
1 a) Ärzte Zeitung, 25.07.2003
Antioxidantien enttäuschen beim Gefäßschutz.
Weder mit Vitamin E noch mit Beta-Carotin läßt sich ein Schutz vor kardiovaskulären Erkrankungen erreichen. Eine Metaanalyse klinischer Studien hat jetzt dieses für die Antioxidantien enttäuschende Ergebnis erbracht.Sieben Studien zur Vitamin-E-Therapie und acht zur Behandlung mit Beta-Carotin hat Dr. Marc S. Penn von der Cleveland Clinic Foundation im US-Staat Ohio analysiert (Lancet, 361, 2003, 2017). Die Vitamin-E-Dosen lagen zwischen 50 und 800 IE, die von Beta-Karotin zwischen 15 und 50 mg. Die Studien dauerten zwischen eineinhalb und zwölf Jahren.In die Analyse der Gesamtsterblichkeit gingen beim Vitamin E die Daten von fast 82 000 Patienten ein: Die Sterberate lag mit elf Prozent nicht niedriger als in der Kontrollgruppe. Auch kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Ereignisse waren gleich häufig. Für Beta-Karotin wurde aus den Daten von fast 140 000 Patienten eine mit 7,4 Prozent wenig, aber signifikant höhere Gesamtsterberate errechnet. In der Kontrollgruppe betrug sie sieben Prozent.
1 b) Zu viel Beta-Carotin erhöht Tumorrisiko bei Rauchern
http://www.rp-online.de/public/article/w...izin/28318 Vitaminpillen schützen nicht vor Infarkt und Krebs
veröffentlicht: 21.11.03 - 09:32
Vitamine schützen nicht vor einem Herzinfarkt.
Frankfurt/Main (rpo). Ohne gesunde Ernährung und Sport geht es nicht. Denn Vitaminpillen schützen nach Angaben der Deutschen Herzstiftung weder vor einem Infarkt noch vor Krebs. Im Gegenteil: Wer es mit den bunten Pillen übertreibt, kann sogar das Krebsrisiko erhöhen.
"Das haben große wissenschaftliche Studien, die in den letzten Jahren durchgeführt wurden, gezeigt", sagt der Stiftungsvorsitzende Hans-Jürgen Becker.
Dennoch werde im Internet und Zeitungsanzeigen immer wieder mit derart haltlosen Versprechen für solche Präparate geworben. Darauf sollten die Verbraucher nicht hereinfallen, rät Becker.
Weder von Vitamin C oder E noch von Beta-Carotin seien positive Effekte bei Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Tumoren nachgewiesen worden. Im Gegenteil: Schon eine tägliche Aufnahme von 20 Milligramm Beta-Carotin lasse bei starken Rauchern die Lungenkrebsrate ansteigen und könne auch bei Herzpatienten Gesundheitsschäden verursachen, warnt der Mediziner. Wer sich auf Vitaminpillen verlasse, wiege sich zudem in falscher Sicherheit und achte nicht mehr darauf, mehrfach täglich Obst und Gemüse zu essen.
Wer sich wirklich vor solchen Erkrankungen schützen wolle, solle sich daher lieber zu einem gesunden Lebensstil entschließen, empfiehlt der Professor. Dazu gehöre eine Mittelmeerkost mit vielen natürlichen Vitaminen in Obst, Gemüse und Salaten ebenso wie ausreichend Bewegung.
Statt im Laufe des Jahres mehrere hundert Euro in teure Vitaminpräparate zu investieren, sollten von dem Geld besser ordentliche Sportschuhe oder ein Hometrainer gekauft werden.
1 c) Antioxidantien: sinnlos ( EULE)
Die Vermutung, dass Antioxidantien vor Alzheimer schützen, hat sich in der über 30 Jahre laufenden prospektiven Homolulu-Asia-Aging-Study als falsch erwiesen. Geprüft wurden ß-Carotin, Flavonoide, sowie Vitamine C und E.
(Quelle: American Journal of Epidemiology 200/159/S.959-967)
2) Vitamin A
(Spiegel 10/2003)
Vitamin fördert Knochenbrüche
Mangelernährte Kinder in den Entwicklungsländern benötigen dringend Vit. A, sonst drohen ihnen Augenerkrankungen, schlimmstenfalls Erblindung. Menschen in westlichen Industrieländern hingegen schaden Vitamin A-haltige Pillen und Nahrungsergänzungsmittel mehr als sie nutzen, wie Mediziner von der schwedischen Uniklinik in Uppsala jetzt festgestellt haben.
Bei über 2300 Männern bestimmten Forscher die Werte des Vitamins im Blut und durchforsteten anschließend die Lebensgeschichte der Probanden. Ergebnis: Männer mit reichlich Vit.A im Serum hatten ein um 64% erhöhtes Risiko, sich die Knochen zu brechen; die Gefahr für Hüftfrakturen lag sogar um den Faktor 2,5 höher. Offenbar, so schließen die Mediziner , reduziert ein Überangebot an Vit.A, das beispielsweise auch in Karotten enthalten ist, vor allem die Knochendichte.
Vor allem älteren Menschen raten die schwedischen Experten deshalb von angeblich gesundheitsfördernden Mega-Dosen des Vitamins ab- ihr Osteoporoserisiko ist ohnehin schon erhöht
.http://www.medknowledge.de/abstract/med/...n-A-da.htm
3) Vitamin E ( wie bereits gepostet: )
Herzinfarkt-Prophylaxe: Vitamin E schützt nicht vor kardiovaskulären Erkrankungen
Schlüsselwörter: Krankheit, Therapie, Behandlung, Medikament, Vitamine, Herzinfarkt-Prophylaxe, Vorsorge, Schlaganfall, Vitamin E und kardiovaskuläre Erkrankungen.
Vitamin E schützt nicht vor kardiovaskulären Erkrankungen
"Entgegen den Ergebnissen von Beobachtungsstudien scheint die Einnahme von Vitamin E nicht die Erkrankungshäufigkeit von kardiovaskulären Erkrankungen zu senken (Arch Intern Med 2004; 164: 1552-1556)...Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass die zusätzliche Gabe von Vitamin E sich weder statistisch noch klinisch auf das kardiovaskuläre Risiko auswirkt.."
.www.medknowledge.de/abstract/ med/med2002/08-2002-18-vitamin-e.htm
Und im E.U.L.E.nSpiegel: Tocopherole wertlos:
Eine erneute Auswertung der finnischen ATBC-Gruppe mit knapp 30 000 Teilnehmern hat ein enttäuschendes Ergebnis geliefert. Statt der erhofften vorbeugenden Wirkung gegen Schlaganfall kam es unter Vitamin E sogar zu einem Anstieg der Hirninfarkte....
4) ( EULE) Eisenpillen: wirkungslos
Eine doppelblinde randomisierte Studie mit 284 Säuglingen , die 3 Monate lang täglich Multivitamine mit oder ohne Eisen erhielten, zeigte ein weiteres Mal die Wirkungslosigkeit derartiger Maßnahmen: Obwohl viele der Kinder anämisch waren, hatten die Präparate keinen Einfluss auf deren Blutbild!
( Wenn die Kinder mit Kuhmilch-Formulas ernährt worden waren, darf dieses Ergebnis nicht verwundern!)
Das aktuelle http://www.das-eule.com widmet dem Eisen noch einen ausführlicheren Beitrag, besonders aber übt es Kritik an den Verschreibungspraktiken und den „Empfehlungen der DGE!( Besonders der Rat, Eisen zusammen mit Vit. C einzunehmen= Giftcocktail!) Im Archiv der „Eule“ finden sich zudem sehr kritische Beiträge aus den letzten Jahren zu diesem Thema!
5 a) (EULE) Vitamin C : Dem Krebs eine Chance
Hochdosierte Gaben an Ascorbinsäure begünstigen die ungebremste Teilung menschlicher Darmkrebszellen. Als Ursache sehen Ernährungsforscher der Universität Freising die antioxidativen Eigenschaften des Vitamins an.
5 b) ( EULE) Obst und Gemüse : kein Krebsschutz
Der Konsum von Obst und Gemüse soll aufgrund seines Gehaltes an sekundären Pflanzenstoffen vor Krebs ( z.B. Kehlkopf, Mundhöhle etc) schützen. Eine Fall-Kontroll-Studie konnte das nicht bestätigen. Entgegen der Erwartung stieg das relative Risiko durch den Verzehr von gekochtem Gemüse auf das Zweieinhalbfache. Welche Korrelationen auch immer ermittelt wurden: Stets fehlte es an der nötigen Signifikanz.
5 c) Dazu ( und vor allem zur Vit.C- Meldung) passt auch folgende Meldung:
5. Oktober 2004
Vitaminpräparate schützen nicht vor gastrointestinalen KrebserkrankungenLONDON. Eine Metaanalyse bereits veröffentlichter Daten aus randomisierten Studien weist darauf hin, dass eine Nahrungsmittelergänzung durch Antioxidanzien, wie beispielweise Vitaminpräparate, keinen effektiven Schutz gegenüber gastrointestinalen Krebserkrankungen bietet (Lancet 2004; 1193, 1219). Einige Kombinationen von Nahrungsmittelergänzungen, erklären Goran Bjelakovic vom Department of Internal Medicine, Gastroenterology & Hepatologie, Medical Faculty, University of Nis, Serbien und Montenegro, und Kollegen von der Cochrane Hepato-Biliary Group, könnten das Risiko einer gastrointestinalen Krebserkrankung sogar leicht erhöhen. Weiterlesen ?: http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=17778
6) Herzinfarkt-KHK-Stent: Multi-Vitamine beschleunigen Restenose
Schlüsselwörter: Krankheit, Herzinfarkt-KHK-Stent, Multi-Vitamine, Restenose, Vitamin, Folsäure, Homocystein-Spiegel, Stent-Implantation, PTCA, Perkutane koronare Intervention und PCI
Koronar-Stent:
Multivitamine beschleunigen Restenose
"Viele Kardiologen verschreiben ihren Patienten nach einer perkutanen koronaren Intervention (PCI) Folsäure, da dies eine kostengünstige Maßnahme zur Senkung des Homocysteinspiegels ist, der als koronarer Risikofaktor gilt. Doch nach einer Stent-Implantation kann diese Therapie zu einer beschleunigten Restenose führen, wie eine randomisierte klinische Studie (1) ergab, die an deutschen und niederländischen Zentren durchgeführt wurde.In der Studie wurden 636 Patienten randomisiert auf die Einnahme von Multivitaminen oder Placebo. Die Vitaminbehandlung bestand aus einer einmaligen intravenösen Infusion von 1 mg Folsäure, 5 mg Vitamin B6 und 1 mg Vitamin B12 während der PCI und der täglichen oralen Einnahme von 1,2 mg Folsäure, 48 mg Vitamin B6 und 60 µg Vitamin B12 in den sechs Monaten danach...Aber die Schweizer Herzstudie war zu dem Ergebniss gekommen, dass Folsäure die Rate der Restenosen nach PCI senkt. Die Rate der erneuten Revaskularisierungen konnte sogar halbiert werden (Schnyder G et al: Decreased rate of coronary restenosis after lowering of plasma homocysteine levels. N Engl J Med. 2001 Nov 29;345(22):1593-600
weiterlesen?
www.medknowledge.de/abstract/med/ med2004/07-2004-14-vitamine-herzinfarkt-da.htm
Warum ich das alles schreibe? Ich möchte all`die Empfehlungen, die auf uns nieder rieseln, wieder und immer wieder und uns dadurch verunsichern, etwas relativieren und zu einem etwas kritischeren Umgang mit den euphorischen Versprechungen z.B. der Hersteller und der DGE anregen.
Uli
******************************
19.11. 04 - im Archiv der EULE gestöbert und fündig geworden:
Vitamin C: aktiviert Krebsauslöser
Hsieh, SE et al: The effect of Vitamin C on N-acetyltransferase activity in Klebsiella pneumoniae.
Food and Chemical Toxicology 1997 /35/S.1151-1157
Vitamin C soll vor Krebs schützen, indem es z.B. die Nitrosaminbildung verhindert. Versuche mit dem Darmkeim Klebsiella zeigten nun, daß auch das Gegenteil der Fall sein kann: Vitamin C erhöht die Aktivität der bakteriellen N-Acetyltransferase stark. Das Enzym verwandelt mit der Nahrung aufgenommene Arylamine in aktive Krebsauslöser.......
( in der aktuellen Ausgabe des E.U.L.E.n-Spiegels 4-5/2004 werden einige dieser
so vehement angepriesenen und auch verzehrten Vitamine kritisch betrachtet.)
1) ß-Carotin ( EULE)
Carotinoide haben sich im Test mit Leberzellen bereits in geringer Konzentration als toxisch erwiesen. Als Ursache werden Oxidationsprodukte vermutet.
(Quelle: Carcinogenesis 2004/25/S.827-831)
1 a) Ärzte Zeitung, 25.07.2003
Antioxidantien enttäuschen beim Gefäßschutz.
Weder mit Vitamin E noch mit Beta-Carotin läßt sich ein Schutz vor kardiovaskulären Erkrankungen erreichen. Eine Metaanalyse klinischer Studien hat jetzt dieses für die Antioxidantien enttäuschende Ergebnis erbracht.Sieben Studien zur Vitamin-E-Therapie und acht zur Behandlung mit Beta-Carotin hat Dr. Marc S. Penn von der Cleveland Clinic Foundation im US-Staat Ohio analysiert (Lancet, 361, 2003, 2017). Die Vitamin-E-Dosen lagen zwischen 50 und 800 IE, die von Beta-Karotin zwischen 15 und 50 mg. Die Studien dauerten zwischen eineinhalb und zwölf Jahren.In die Analyse der Gesamtsterblichkeit gingen beim Vitamin E die Daten von fast 82 000 Patienten ein: Die Sterberate lag mit elf Prozent nicht niedriger als in der Kontrollgruppe. Auch kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Ereignisse waren gleich häufig. Für Beta-Karotin wurde aus den Daten von fast 140 000 Patienten eine mit 7,4 Prozent wenig, aber signifikant höhere Gesamtsterberate errechnet. In der Kontrollgruppe betrug sie sieben Prozent.
1 b) Zu viel Beta-Carotin erhöht Tumorrisiko bei Rauchern
http://www.rp-online.de/public/article/w...izin/28318 Vitaminpillen schützen nicht vor Infarkt und Krebs
veröffentlicht: 21.11.03 - 09:32
Vitamine schützen nicht vor einem Herzinfarkt.
Frankfurt/Main (rpo). Ohne gesunde Ernährung und Sport geht es nicht. Denn Vitaminpillen schützen nach Angaben der Deutschen Herzstiftung weder vor einem Infarkt noch vor Krebs. Im Gegenteil: Wer es mit den bunten Pillen übertreibt, kann sogar das Krebsrisiko erhöhen.
"Das haben große wissenschaftliche Studien, die in den letzten Jahren durchgeführt wurden, gezeigt", sagt der Stiftungsvorsitzende Hans-Jürgen Becker.
Dennoch werde im Internet und Zeitungsanzeigen immer wieder mit derart haltlosen Versprechen für solche Präparate geworben. Darauf sollten die Verbraucher nicht hereinfallen, rät Becker.
Weder von Vitamin C oder E noch von Beta-Carotin seien positive Effekte bei Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Tumoren nachgewiesen worden. Im Gegenteil: Schon eine tägliche Aufnahme von 20 Milligramm Beta-Carotin lasse bei starken Rauchern die Lungenkrebsrate ansteigen und könne auch bei Herzpatienten Gesundheitsschäden verursachen, warnt der Mediziner. Wer sich auf Vitaminpillen verlasse, wiege sich zudem in falscher Sicherheit und achte nicht mehr darauf, mehrfach täglich Obst und Gemüse zu essen.
Wer sich wirklich vor solchen Erkrankungen schützen wolle, solle sich daher lieber zu einem gesunden Lebensstil entschließen, empfiehlt der Professor. Dazu gehöre eine Mittelmeerkost mit vielen natürlichen Vitaminen in Obst, Gemüse und Salaten ebenso wie ausreichend Bewegung.
Statt im Laufe des Jahres mehrere hundert Euro in teure Vitaminpräparate zu investieren, sollten von dem Geld besser ordentliche Sportschuhe oder ein Hometrainer gekauft werden.
1 c) Antioxidantien: sinnlos ( EULE)
Die Vermutung, dass Antioxidantien vor Alzheimer schützen, hat sich in der über 30 Jahre laufenden prospektiven Homolulu-Asia-Aging-Study als falsch erwiesen. Geprüft wurden ß-Carotin, Flavonoide, sowie Vitamine C und E.
(Quelle: American Journal of Epidemiology 200/159/S.959-967)
2) Vitamin A
(Spiegel 10/2003)
Vitamin fördert Knochenbrüche
Mangelernährte Kinder in den Entwicklungsländern benötigen dringend Vit. A, sonst drohen ihnen Augenerkrankungen, schlimmstenfalls Erblindung. Menschen in westlichen Industrieländern hingegen schaden Vitamin A-haltige Pillen und Nahrungsergänzungsmittel mehr als sie nutzen, wie Mediziner von der schwedischen Uniklinik in Uppsala jetzt festgestellt haben.
Bei über 2300 Männern bestimmten Forscher die Werte des Vitamins im Blut und durchforsteten anschließend die Lebensgeschichte der Probanden. Ergebnis: Männer mit reichlich Vit.A im Serum hatten ein um 64% erhöhtes Risiko, sich die Knochen zu brechen; die Gefahr für Hüftfrakturen lag sogar um den Faktor 2,5 höher. Offenbar, so schließen die Mediziner , reduziert ein Überangebot an Vit.A, das beispielsweise auch in Karotten enthalten ist, vor allem die Knochendichte.
Vor allem älteren Menschen raten die schwedischen Experten deshalb von angeblich gesundheitsfördernden Mega-Dosen des Vitamins ab- ihr Osteoporoserisiko ist ohnehin schon erhöht
.http://www.medknowledge.de/abstract/med/...n-A-da.htm
3) Vitamin E ( wie bereits gepostet: )
Herzinfarkt-Prophylaxe: Vitamin E schützt nicht vor kardiovaskulären Erkrankungen
Schlüsselwörter: Krankheit, Therapie, Behandlung, Medikament, Vitamine, Herzinfarkt-Prophylaxe, Vorsorge, Schlaganfall, Vitamin E und kardiovaskuläre Erkrankungen.
Vitamin E schützt nicht vor kardiovaskulären Erkrankungen
"Entgegen den Ergebnissen von Beobachtungsstudien scheint die Einnahme von Vitamin E nicht die Erkrankungshäufigkeit von kardiovaskulären Erkrankungen zu senken (Arch Intern Med 2004; 164: 1552-1556)...Die Autoren kommen zu dem Ergebnis, dass die zusätzliche Gabe von Vitamin E sich weder statistisch noch klinisch auf das kardiovaskuläre Risiko auswirkt.."
.www.medknowledge.de/abstract/ med/med2002/08-2002-18-vitamin-e.htm
Und im E.U.L.E.nSpiegel: Tocopherole wertlos:
Eine erneute Auswertung der finnischen ATBC-Gruppe mit knapp 30 000 Teilnehmern hat ein enttäuschendes Ergebnis geliefert. Statt der erhofften vorbeugenden Wirkung gegen Schlaganfall kam es unter Vitamin E sogar zu einem Anstieg der Hirninfarkte....
4) ( EULE) Eisenpillen: wirkungslos
Eine doppelblinde randomisierte Studie mit 284 Säuglingen , die 3 Monate lang täglich Multivitamine mit oder ohne Eisen erhielten, zeigte ein weiteres Mal die Wirkungslosigkeit derartiger Maßnahmen: Obwohl viele der Kinder anämisch waren, hatten die Präparate keinen Einfluss auf deren Blutbild!
( Wenn die Kinder mit Kuhmilch-Formulas ernährt worden waren, darf dieses Ergebnis nicht verwundern!)
Das aktuelle http://www.das-eule.com widmet dem Eisen noch einen ausführlicheren Beitrag, besonders aber übt es Kritik an den Verschreibungspraktiken und den „Empfehlungen der DGE!( Besonders der Rat, Eisen zusammen mit Vit. C einzunehmen= Giftcocktail!) Im Archiv der „Eule“ finden sich zudem sehr kritische Beiträge aus den letzten Jahren zu diesem Thema!
5 a) (EULE) Vitamin C : Dem Krebs eine Chance
Hochdosierte Gaben an Ascorbinsäure begünstigen die ungebremste Teilung menschlicher Darmkrebszellen. Als Ursache sehen Ernährungsforscher der Universität Freising die antioxidativen Eigenschaften des Vitamins an.
5 b) ( EULE) Obst und Gemüse : kein Krebsschutz
Der Konsum von Obst und Gemüse soll aufgrund seines Gehaltes an sekundären Pflanzenstoffen vor Krebs ( z.B. Kehlkopf, Mundhöhle etc) schützen. Eine Fall-Kontroll-Studie konnte das nicht bestätigen. Entgegen der Erwartung stieg das relative Risiko durch den Verzehr von gekochtem Gemüse auf das Zweieinhalbfache. Welche Korrelationen auch immer ermittelt wurden: Stets fehlte es an der nötigen Signifikanz.
5 c) Dazu ( und vor allem zur Vit.C- Meldung) passt auch folgende Meldung:
5. Oktober 2004
Vitaminpräparate schützen nicht vor gastrointestinalen KrebserkrankungenLONDON. Eine Metaanalyse bereits veröffentlichter Daten aus randomisierten Studien weist darauf hin, dass eine Nahrungsmittelergänzung durch Antioxidanzien, wie beispielweise Vitaminpräparate, keinen effektiven Schutz gegenüber gastrointestinalen Krebserkrankungen bietet (Lancet 2004; 1193, 1219). Einige Kombinationen von Nahrungsmittelergänzungen, erklären Goran Bjelakovic vom Department of Internal Medicine, Gastroenterology & Hepatologie, Medical Faculty, University of Nis, Serbien und Montenegro, und Kollegen von der Cochrane Hepato-Biliary Group, könnten das Risiko einer gastrointestinalen Krebserkrankung sogar leicht erhöhen. Weiterlesen ?: http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=17778
6) Herzinfarkt-KHK-Stent: Multi-Vitamine beschleunigen Restenose
Schlüsselwörter: Krankheit, Herzinfarkt-KHK-Stent, Multi-Vitamine, Restenose, Vitamin, Folsäure, Homocystein-Spiegel, Stent-Implantation, PTCA, Perkutane koronare Intervention und PCI
Koronar-Stent:
Multivitamine beschleunigen Restenose
"Viele Kardiologen verschreiben ihren Patienten nach einer perkutanen koronaren Intervention (PCI) Folsäure, da dies eine kostengünstige Maßnahme zur Senkung des Homocysteinspiegels ist, der als koronarer Risikofaktor gilt. Doch nach einer Stent-Implantation kann diese Therapie zu einer beschleunigten Restenose führen, wie eine randomisierte klinische Studie (1) ergab, die an deutschen und niederländischen Zentren durchgeführt wurde.In der Studie wurden 636 Patienten randomisiert auf die Einnahme von Multivitaminen oder Placebo. Die Vitaminbehandlung bestand aus einer einmaligen intravenösen Infusion von 1 mg Folsäure, 5 mg Vitamin B6 und 1 mg Vitamin B12 während der PCI und der täglichen oralen Einnahme von 1,2 mg Folsäure, 48 mg Vitamin B6 und 60 µg Vitamin B12 in den sechs Monaten danach...Aber die Schweizer Herzstudie war zu dem Ergebniss gekommen, dass Folsäure die Rate der Restenosen nach PCI senkt. Die Rate der erneuten Revaskularisierungen konnte sogar halbiert werden (Schnyder G et al: Decreased rate of coronary restenosis after lowering of plasma homocysteine levels. N Engl J Med. 2001 Nov 29;345(22):1593-600
weiterlesen?
www.medknowledge.de/abstract/med/ med2004/07-2004-14-vitamine-herzinfarkt-da.htm
Warum ich das alles schreibe? Ich möchte all`die Empfehlungen, die auf uns nieder rieseln, wieder und immer wieder und uns dadurch verunsichern, etwas relativieren und zu einem etwas kritischeren Umgang mit den euphorischen Versprechungen z.B. der Hersteller und der DGE anregen.
Uli
******************************
19.11. 04 - im Archiv der EULE gestöbert und fündig geworden:
Vitamin C: aktiviert Krebsauslöser
Hsieh, SE et al: The effect of Vitamin C on N-acetyltransferase activity in Klebsiella pneumoniae.
Food and Chemical Toxicology 1997 /35/S.1151-1157
Vitamin C soll vor Krebs schützen, indem es z.B. die Nitrosaminbildung verhindert. Versuche mit dem Darmkeim Klebsiella zeigten nun, daß auch das Gegenteil der Fall sein kann: Vitamin C erhöht die Aktivität der bakteriellen N-Acetyltransferase stark. Das Enzym verwandelt mit der Nahrung aufgenommene Arylamine in aktive Krebsauslöser.......