15.11.2005, 15:25
( So lautet die Überschrift eines Beitrags im Allergo Journal 2005;14; S.542-543
Ein „paar Sätze“ werde ich hier wiedergeben – der ganze Beitrag ist zu lang.........)
Die zunehmende Prävalenz von Allergien ist ein Problem, dem sich längst nicht mehr nur die westlichen Industrienationen stellen müssen. Welche Strategien dabei zum Einsatz kommen und welcher Stellenwert dem Fach Allergologie zugemessen wird, ist aber von Kontinent zu Kontinent recht unterschiedlich.
Die Versorgung mit allergologisch weitergebildeten Ärzten ist in den verschiedenen Regionen der Welt sehr heterogen, wie ein Blick auf die Zahlen zeigt.
Während in Spanien auf eine Million Einwohner 23 –
In Portugal 17,6 –
Und in den USA 17 Allergologen kommen, sind es in
Brasilien 10 und in
Honduras oder Peru 0,7!
Europa – auf der Suche nach Standardisierung
Aber schon in Europa gibt es gravierende Unterschiede. So ist die Allergologie beispielsweise in Griechenland eine eigenständige Fachdisziplin, in Deutschland ist die lediglich eine Zusatzbezeichnung und in Großbritannien gibt es eigentlich gar keine gesonderte Weiterbildung.
In einigen skandinavischen Ländern schließlich ist man der Ansicht, allergische Erkrankungen seien bereits so verbreitet , dass es zu teuer sei, die Betroffenen von Spezialisten behandeln zu lassen.
Dabei hat eine bereits vor einigen Jahren durchgeführte europäische Studie gezeigt, dass in Ländern, in denen Asthmatiker von Allgemeinärzten betreut werden, diese nur zu 35% eine adäquate Therapie erhalten. In Ländern, in denen sich Allergologen um deren Wohl kümmern, sind es dagegen 80%.......und so weiter........
Unterschrift zu einem abgebildeten Globus:
>> Globales Problem: Die WHO schätzt, dass im Jahr 2010 bereits 40-50% der Weltbevölkerung an irgendeiner Form von Allergie leiden wird <<
Wenn man bedenkt, dass etwa 75% der Weltbevölkerung laktoseintolerant sind, würde ich eher diese 75% als Anhaltspunkt nehmen! Wenn man nämlich das Bestreben der Milchindustrie zur Schaffung neuer Absatzmärkte bedenkt.......$$$$$$$$$
Im o.g. Artikel geht es wohl „nur“ um die „echten“ Allergiker – also Allergien auf Pollen, Hausstaubmilben, Schimmelpilze & Co ( aerogene Allergene), die sich in Form von Heuschnupfen und Asthma zeigen – Nahrungsmittelallergiker - vor allem die nicht-IgE-vermittelten! – werden eher stiefmütterlich behandelt.
Um die „echten“ Nahrungsmittelallergiker aber kümmert sich ein weiterer Beitrag :
Hypoallergene Nahrungsmittel als Alternative zur Karenz
Die multidisziplinäre REDALL_Studie soll Daten zur Epidemiologie der Nahrungsmittelallergie in Europa liefern, neue Testverfahren etablieren und nach Möglichkeit zur Allergenreduktion bei tierischen Lebensmitteln suchen. Erste Ergebnisse des seit April 2003 laufenden Projekts sind vielversprechend.
Ich zitiere nur Ausschnitts weise)
Nahrungsmittelallergien gehören zu den am häufigsten genannten Gesundheitsproblemen in Europa.
(offiziell leidet etwa 3% der Bevölkerung daran......)
Leider gibt es zur Karenz von Nahrungsmitteln bisher keine wesentlichen alternativen Therapieansätze. ......
.....In einem neuartigen multidisziplinären Ansatz arbeiten Universitätskliniken, Nahrungsmittelchemiker, ein Marktforschungsinstitut und die Industrie zusammen. Die Projektpartner untersuchen tierische Nahrungsallergene ( Kuhmilch, Hühnerei und Fleisch) am Menschen und im Labor, und versuchen, deren Allergenität zu mindern, um eine bessere Verträglichkeit für Allergiker zu erreichen.
http://www.ifav.de/de/Aktuell/Allergie/allergie.html
Man möge mir meine Skepsis ( oder gar „Undank“) nachsehen : Kann das die Lösung des Problems sein : wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, eine –womöglich morsche- Strickleiter nachzuwerfen??????? Wer von den „Allergikern“ traut der Industrie und den Lebensmittelchemikern über den Weg?????
Uli
Ein „paar Sätze“ werde ich hier wiedergeben – der ganze Beitrag ist zu lang.........)
Die zunehmende Prävalenz von Allergien ist ein Problem, dem sich längst nicht mehr nur die westlichen Industrienationen stellen müssen. Welche Strategien dabei zum Einsatz kommen und welcher Stellenwert dem Fach Allergologie zugemessen wird, ist aber von Kontinent zu Kontinent recht unterschiedlich.
Die Versorgung mit allergologisch weitergebildeten Ärzten ist in den verschiedenen Regionen der Welt sehr heterogen, wie ein Blick auf die Zahlen zeigt.
Während in Spanien auf eine Million Einwohner 23 –
In Portugal 17,6 –
Und in den USA 17 Allergologen kommen, sind es in
Brasilien 10 und in
Honduras oder Peru 0,7!
Europa – auf der Suche nach Standardisierung
Aber schon in Europa gibt es gravierende Unterschiede. So ist die Allergologie beispielsweise in Griechenland eine eigenständige Fachdisziplin, in Deutschland ist die lediglich eine Zusatzbezeichnung und in Großbritannien gibt es eigentlich gar keine gesonderte Weiterbildung.
In einigen skandinavischen Ländern schließlich ist man der Ansicht, allergische Erkrankungen seien bereits so verbreitet , dass es zu teuer sei, die Betroffenen von Spezialisten behandeln zu lassen.
Dabei hat eine bereits vor einigen Jahren durchgeführte europäische Studie gezeigt, dass in Ländern, in denen Asthmatiker von Allgemeinärzten betreut werden, diese nur zu 35% eine adäquate Therapie erhalten. In Ländern, in denen sich Allergologen um deren Wohl kümmern, sind es dagegen 80%.......und so weiter........
Unterschrift zu einem abgebildeten Globus:
>> Globales Problem: Die WHO schätzt, dass im Jahr 2010 bereits 40-50% der Weltbevölkerung an irgendeiner Form von Allergie leiden wird <<
Wenn man bedenkt, dass etwa 75% der Weltbevölkerung laktoseintolerant sind, würde ich eher diese 75% als Anhaltspunkt nehmen! Wenn man nämlich das Bestreben der Milchindustrie zur Schaffung neuer Absatzmärkte bedenkt.......$$$$$$$$$
Im o.g. Artikel geht es wohl „nur“ um die „echten“ Allergiker – also Allergien auf Pollen, Hausstaubmilben, Schimmelpilze & Co ( aerogene Allergene), die sich in Form von Heuschnupfen und Asthma zeigen – Nahrungsmittelallergiker - vor allem die nicht-IgE-vermittelten! – werden eher stiefmütterlich behandelt.
Um die „echten“ Nahrungsmittelallergiker aber kümmert sich ein weiterer Beitrag :
Hypoallergene Nahrungsmittel als Alternative zur Karenz
Die multidisziplinäre REDALL_Studie soll Daten zur Epidemiologie der Nahrungsmittelallergie in Europa liefern, neue Testverfahren etablieren und nach Möglichkeit zur Allergenreduktion bei tierischen Lebensmitteln suchen. Erste Ergebnisse des seit April 2003 laufenden Projekts sind vielversprechend.
Ich zitiere nur Ausschnitts weise)
Nahrungsmittelallergien gehören zu den am häufigsten genannten Gesundheitsproblemen in Europa.
(offiziell leidet etwa 3% der Bevölkerung daran......)
Leider gibt es zur Karenz von Nahrungsmitteln bisher keine wesentlichen alternativen Therapieansätze. ......
.....In einem neuartigen multidisziplinären Ansatz arbeiten Universitätskliniken, Nahrungsmittelchemiker, ein Marktforschungsinstitut und die Industrie zusammen. Die Projektpartner untersuchen tierische Nahrungsallergene ( Kuhmilch, Hühnerei und Fleisch) am Menschen und im Labor, und versuchen, deren Allergenität zu mindern, um eine bessere Verträglichkeit für Allergiker zu erreichen.
http://www.ifav.de/de/Aktuell/Allergie/allergie.html
Man möge mir meine Skepsis ( oder gar „Undank“) nachsehen : Kann das die Lösung des Problems sein : wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, eine –womöglich morsche- Strickleiter nachzuwerfen??????? Wer von den „Allergikern“ traut der Industrie und den Lebensmittelchemikern über den Weg?????
Uli