21.05.2006, 22:31
Wenn ich es nicht am eigenen Leib erführe, würde ich es ja auch nicht glauben. Aber: mein jetziger Zahnarzt, der sich ausführlich mit dem Thema beschäftigt, sagt, dass Zähneknirschen in den allerwenigsten Fällen stressbedingt ist, sondern ein muskuläres/orthopädisches Problem zu Grunde liegt. Das natürlich Streß die Symptome verstärkt – wie bei allen anderen Krankheiten auch – sei normal. Und wer ist nicht gestresst, wenn er ständig Schmerzen hat?
Ein dauerhafter Behandlungserfolg ist nur durch ein Gesamtkonzept möglich. Rücken- und Kopfmuskulatur beeinflussen sich gegenseitig. Ob jetzt die Henne oder das Ei zuerst da waren, ist da schon eine müßige Frage.
Bei mir ist es z. B. so, dass je öfter mein Physiotherapeut mir auf dem Trapezmuskel herumspringt (das ist der, der von den Schultern die Brustwirbelsäule entlang runter läuft), desto mehr entspannt sich meine Kausmuskulatur und ich muß endlich, endlich nicht mehr ständig die Zähne zusammenpressen (leider sind wir da erst vor 3 Wochen draufgekommen)!
Mit meiner persönlichen Geschichte will ich niemanden verschrecken. Ich muß ehrlich dazu sagen, dass ich bei allen beteiligten Behandlern das Prädikat „Extremfall“ bekommen habe und normalerweise eine Behandlung wohl schneller und unproblematischer verläuft. Aber die Vorgeschichte geht halt auch schon ziemlich weit in die Vergangenheit zurück.
Aus heutiger Sicht finde ich es eigentlich sehr traurig, dass man sich selbst schleichend an so einen Zustand gewöhnt. Ich war mir eigentlich schon gar nicht mehr bewusst, dass ich nur noch sehr flach atmen konnte und dass meine Wirbelsäule mittlerweile schon sehr eingesteift war und ich relativ unbeweglich bin. Erst in den letzten Monaten habe ich gemerkt, wie viel Luft man eigentlich beim normalen Atmen bekommen kann und dass man sich auch mal drehen kann ohne den ganzen Körper mitdrehen zu müssen. Traurig, oder?
Ich war auch schon reichlich oft davor, einfach aufzugeben. Mit meinen NMA's habe ich eigentlich schon genug am Bein kleben. Und 42-Stunden-Woche, Arzt- und Physiotermine, Einkaufen, Essen kochen überfordert mich gnadenlos.
Einzig die Aussicht, dass die Zahnschmerzen irgendwann mal ganz und nicht nur für ein paar Wochen weg sind, meine Rückenprobleme besser werden und ich vielleicht auch mal wieder ein "normales Gefühl" im Gesicht habe, halten mich aufrecht. So Negativerlebnisse wie die beleidigte-Leberwurst-Reaktion meines Physiotherapeuten, als ich vor ein paar Tagen nur mal eine Frage zu einer Behandlungsart gestellt habe über die ich was gelesen hatte, reißen mich aber leider ziemlich runter X( X( X( . Außerdem habe ich diese Woche noch erfahren, daß ich einen Beckenschiefstand und eine beginnende Skoliose (Seitwärtsverbiegung) in der Lendenwirbelsäule habe. Entweder hat das bisher keiner gemerkt (???) oder man hat es mir nicht gesagt. Was die ganze Sache nicht erleichtert, da alles mitkorrigiert werden muß.
Aeryn
Ein dauerhafter Behandlungserfolg ist nur durch ein Gesamtkonzept möglich. Rücken- und Kopfmuskulatur beeinflussen sich gegenseitig. Ob jetzt die Henne oder das Ei zuerst da waren, ist da schon eine müßige Frage.
Bei mir ist es z. B. so, dass je öfter mein Physiotherapeut mir auf dem Trapezmuskel herumspringt (das ist der, der von den Schultern die Brustwirbelsäule entlang runter läuft), desto mehr entspannt sich meine Kausmuskulatur und ich muß endlich, endlich nicht mehr ständig die Zähne zusammenpressen (leider sind wir da erst vor 3 Wochen draufgekommen)!
Mit meiner persönlichen Geschichte will ich niemanden verschrecken. Ich muß ehrlich dazu sagen, dass ich bei allen beteiligten Behandlern das Prädikat „Extremfall“ bekommen habe und normalerweise eine Behandlung wohl schneller und unproblematischer verläuft. Aber die Vorgeschichte geht halt auch schon ziemlich weit in die Vergangenheit zurück.
Aus heutiger Sicht finde ich es eigentlich sehr traurig, dass man sich selbst schleichend an so einen Zustand gewöhnt. Ich war mir eigentlich schon gar nicht mehr bewusst, dass ich nur noch sehr flach atmen konnte und dass meine Wirbelsäule mittlerweile schon sehr eingesteift war und ich relativ unbeweglich bin. Erst in den letzten Monaten habe ich gemerkt, wie viel Luft man eigentlich beim normalen Atmen bekommen kann und dass man sich auch mal drehen kann ohne den ganzen Körper mitdrehen zu müssen. Traurig, oder?
Ich war auch schon reichlich oft davor, einfach aufzugeben. Mit meinen NMA's habe ich eigentlich schon genug am Bein kleben. Und 42-Stunden-Woche, Arzt- und Physiotermine, Einkaufen, Essen kochen überfordert mich gnadenlos.
Einzig die Aussicht, dass die Zahnschmerzen irgendwann mal ganz und nicht nur für ein paar Wochen weg sind, meine Rückenprobleme besser werden und ich vielleicht auch mal wieder ein "normales Gefühl" im Gesicht habe, halten mich aufrecht. So Negativerlebnisse wie die beleidigte-Leberwurst-Reaktion meines Physiotherapeuten, als ich vor ein paar Tagen nur mal eine Frage zu einer Behandlungsart gestellt habe über die ich was gelesen hatte, reißen mich aber leider ziemlich runter X( X( X( . Außerdem habe ich diese Woche noch erfahren, daß ich einen Beckenschiefstand und eine beginnende Skoliose (Seitwärtsverbiegung) in der Lendenwirbelsäule habe. Entweder hat das bisher keiner gemerkt (???) oder man hat es mir nicht gesagt. Was die ganze Sache nicht erleichtert, da alles mitkorrigiert werden muß.
Aeryn
Entweder man lebt oder man ist konsequent