20.07.2006, 17:27
Hallo Jenny,
bzgl. Lactasepräparaten ist zu sagen, daß sie keine 100%ige bzw. immer zuverlässige Aufspaltung von Lactose in Glucose und Galactose ermöglichen, da die nötige Dosis nicht nur individuell sehr unterschiedlich ausfällt, sondern viele Faktoren die Wirkung beeinflussen, also fördern oder hemmen können. Lactosekonsum ist generell, auch bei Einnahme von Lactasepräparaten nicht gerade empfehlenswert, im Gegenteil: Aus internationalen wissenschaftlichen Forschungen ist längst bekannt, daß die daraus resultierende Aufnahme von Galactose (mit)verantwortlich für diverse Erkrankungen wie bspw. Katarakt („grauer Star“) und für gesundheitliche Beeinträchtigungen wie bspw. Infertilität ist. (Die Müdigkeit Deiner Schwester vielleicht also nicht „trotz“ Lactasepräparat, sondern evtl. gerade wegen). Milch-(produkt/bestandteile)Konsum wird aufgrund zahlreicher internationaler Studien hierzu mittlerweile für das gehäufte Auftreten diverserer Erkrankungen (mit)verantwortlich gemacht, so z.B. für Autoimmunerkrankungen wie Diabetes und Schilddrüsenerkrankungen. Trotzdem ist von einflußreichen und für Ernährungsempfehlungen richtungsweisenden Organisationen und Institutionen nach wie vor die immer gleiche „Leier“ über die angeblich so gesundheitsfördernden Eigenschaften der Milch(produkte) zu vernehmen. Die Werbung diesbzgl. tut ihr Übriges dazu. (Bzgl. Werbung ist allgemein zu sagen, daß Produkte umso penetranter beworben werden, je überflüssiger sie für uns sind – eingedenk dessen lassen sich bspw. die häufigen TV-Spots bzw. deren Aussagen zu Milchprodukten vielleicht realistischer interpretieren). - Die wissenschaftlich erforschten und validierten schädlichen Aspekte von Milch/Milchprodukten und Lactose/Galactose betreffen keineswegs „nur“ von Milchallergie und/oder Lactoseintoleranz betroffene Menschen, sondern prinzipiell alle.
Hier kannst Du Dich über dieses Thema genauer informieren:
http://www.lebensmittelallergie.info/boa...d=102&sid=
Hier findest Du Literatur zum Thema `Milch´
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...d=500&sid=
Interessant ist, daß Dein Hautarzt den Fleck als Auto-Immunreaktion deutet. - Hat er dazu noch mehr gesagt?
Light-Produkte, ob mit oder ohne Saccharin, Cyclamat, Aspartam etc., sind generell nicht zu empfehlen. Die genannten Süßstoffe natürlich auch nicht. Es ist also gut, daß Du sie meidest.
Bzgl. Deiner Erfahrungen mit Obst und Gemüse spricht einiges dafür, daß es v.a. an der Fructosemenge liegt, wie verträglich diese Produkte für Dich sind. Offenbar tolerierst Du Fructose in gewissen Mengen und weißt Obst-/Gemüsemengen entsprechend zu „dosieren“. Dafür sprechen auch Deine verstärkten Beschwerden auf Trockenobst, denn das enthält natürlich ein Vielfaches dessen an Zuckern, was in frischem Obst enthalten ist.
in 100 g Lebensmittel (Mittelwerte)
Trockenfeige 26 g Fructose (Gesamtzuckergehalt 55 g, Kohlenhydrate (KH) insg. 55 g )
Trockenpflaume 24 g Fructose (Gesamtzuckergehalt 41 g, KH insg. 47 g)
Trockenaprikose 24 g Fructose ( Gesamtzuckergehalt 43 g, KH insg. 48 g)
Rosinen 32 g Fructose ( Gesamtzuckergehalt 64 g, KH insg. 65 g)
Trockenapfel 38 g Fructose ( Gesamtzuckergehalt 51 g, KH insg. 57 g)
(Gesamtzuckergehalt umfaßt alle enthaltenen Mono- und Disaccharide)
Quelle:
Souci / Fachmann / Kraut (1994): Die Zusammensetzung der Lebensmittel. Nährwerttabellen. 5. Aufl., Medpharm Scientific Publishers, Stuttgart
Bzgl. der Unverträglichkeit von Zwiebeln würde mich noch interessieren, ob Du andere Zwiebelgewächse, wie z.B. Lauch und Knoblauch verträgst.
Gerade Cashewkerne werden gern als angeblich allergenarme Alternative für Nußallergiker angepriesen, obwohl viele sie nicht vertragen. Es kommen mehrere Aspekte für Unverträglichkeiten von Nüssen in Betracht: Neben Allergien spielt die Kontamination von Nüssen mit Schimmelpilzen eine große Rolle, da diese nicht nur an sich schädlich sind, sondern auch allergische Reaktionen hervorrufen und fördern können. Cashewkerne enthalten von allen Nüssen den höchsten Anteil an Kohlenhydraten bzw. an Stärke. Das könnte bei diesbzgl. Kohlenhydratmalabsorption ein Grund für verstärkte Beschwerden sein. - Zum allergenen Potential von Nüssen bzw. zu besonders allergenarmen Sorten kann ich Dir leider nichts sagen. Prinzipiell dürften frische unbehandelte ganze Nüsse zum Selberknacken verträglicher sein, als geschwefelte, mit Pestiziden behandelte und schon industriell vorverarbeitete, die ohne den Schutz der Schale viel anfälliger für Pilzbefall sind.
Bzgl. Deiner Frage, ob es möglich ist, daß Substanzen sich im Körper anreichern und erst ab Erreichen eines bestimmten Spiegels zu Beschwerden führen: Ja, und dafür gibt es unzählige Beispiele. Ich denke, das trifft nicht nur für bestimmte, sondern sogar für sämtliche Substanzen zu. Beispielsweise Mineralstoffe, z.B. Kalium: ein Überschuß davon ist direkt im Blut nachweisbar (sog. Hyperkaliämie) und kann ab einem bestimmten Ausmaß zu Krankheitserscheinungen führen.
Anderes Beispiel sind Stoffwechselprodukte, wie z.B. Produkte aus dem Stoffwechsel von Lactose und Galactose: ein Beispiel für die Anreicherung dieser Stoffwechselprodukte ist z.B. der oben erwähnte Katarakt („grauer Star“), bei dem es sich um eine Trübung der Augenlinsen durch Anreicherung dieser Stoffwechselprodukte in den Augenlinsen handelt. Bei NMA/NMI können durch allergene Substanzen oder Nahrungsmittel bzw. durch malabsorbierte Nahrungsbestandteile Stoffwechselprodukte entstehen, die für den Körper toxisch sind und nicht normal abgebaut werden können, sondern sich anreichern und zu Beschwerden führen. Hierdurch können u.U. Organfunktionen gestört werden, so z.B. die Leber. - Soweit mein etwas stümperhafter Erklärungsversuch. - Interessant hierzu ist vielleicht für Dich in diesem Zusammenhang auch folgender Beitrag über die Persorption von Nahrungspartikeln:
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=1242&sid=
Soviel für heute,
viele Grüße
Lena
bzgl. Lactasepräparaten ist zu sagen, daß sie keine 100%ige bzw. immer zuverlässige Aufspaltung von Lactose in Glucose und Galactose ermöglichen, da die nötige Dosis nicht nur individuell sehr unterschiedlich ausfällt, sondern viele Faktoren die Wirkung beeinflussen, also fördern oder hemmen können. Lactosekonsum ist generell, auch bei Einnahme von Lactasepräparaten nicht gerade empfehlenswert, im Gegenteil: Aus internationalen wissenschaftlichen Forschungen ist längst bekannt, daß die daraus resultierende Aufnahme von Galactose (mit)verantwortlich für diverse Erkrankungen wie bspw. Katarakt („grauer Star“) und für gesundheitliche Beeinträchtigungen wie bspw. Infertilität ist. (Die Müdigkeit Deiner Schwester vielleicht also nicht „trotz“ Lactasepräparat, sondern evtl. gerade wegen). Milch-(produkt/bestandteile)Konsum wird aufgrund zahlreicher internationaler Studien hierzu mittlerweile für das gehäufte Auftreten diverserer Erkrankungen (mit)verantwortlich gemacht, so z.B. für Autoimmunerkrankungen wie Diabetes und Schilddrüsenerkrankungen. Trotzdem ist von einflußreichen und für Ernährungsempfehlungen richtungsweisenden Organisationen und Institutionen nach wie vor die immer gleiche „Leier“ über die angeblich so gesundheitsfördernden Eigenschaften der Milch(produkte) zu vernehmen. Die Werbung diesbzgl. tut ihr Übriges dazu. (Bzgl. Werbung ist allgemein zu sagen, daß Produkte umso penetranter beworben werden, je überflüssiger sie für uns sind – eingedenk dessen lassen sich bspw. die häufigen TV-Spots bzw. deren Aussagen zu Milchprodukten vielleicht realistischer interpretieren). - Die wissenschaftlich erforschten und validierten schädlichen Aspekte von Milch/Milchprodukten und Lactose/Galactose betreffen keineswegs „nur“ von Milchallergie und/oder Lactoseintoleranz betroffene Menschen, sondern prinzipiell alle.
Hier kannst Du Dich über dieses Thema genauer informieren:
http://www.lebensmittelallergie.info/boa...d=102&sid=
Hier findest Du Literatur zum Thema `Milch´
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...d=500&sid=
Interessant ist, daß Dein Hautarzt den Fleck als Auto-Immunreaktion deutet. - Hat er dazu noch mehr gesagt?
Light-Produkte, ob mit oder ohne Saccharin, Cyclamat, Aspartam etc., sind generell nicht zu empfehlen. Die genannten Süßstoffe natürlich auch nicht. Es ist also gut, daß Du sie meidest.
Bzgl. Deiner Erfahrungen mit Obst und Gemüse spricht einiges dafür, daß es v.a. an der Fructosemenge liegt, wie verträglich diese Produkte für Dich sind. Offenbar tolerierst Du Fructose in gewissen Mengen und weißt Obst-/Gemüsemengen entsprechend zu „dosieren“. Dafür sprechen auch Deine verstärkten Beschwerden auf Trockenobst, denn das enthält natürlich ein Vielfaches dessen an Zuckern, was in frischem Obst enthalten ist.
in 100 g Lebensmittel (Mittelwerte)
Trockenfeige 26 g Fructose (Gesamtzuckergehalt 55 g, Kohlenhydrate (KH) insg. 55 g )
Trockenpflaume 24 g Fructose (Gesamtzuckergehalt 41 g, KH insg. 47 g)
Trockenaprikose 24 g Fructose ( Gesamtzuckergehalt 43 g, KH insg. 48 g)
Rosinen 32 g Fructose ( Gesamtzuckergehalt 64 g, KH insg. 65 g)
Trockenapfel 38 g Fructose ( Gesamtzuckergehalt 51 g, KH insg. 57 g)
(Gesamtzuckergehalt umfaßt alle enthaltenen Mono- und Disaccharide)
Quelle:
Souci / Fachmann / Kraut (1994): Die Zusammensetzung der Lebensmittel. Nährwerttabellen. 5. Aufl., Medpharm Scientific Publishers, Stuttgart
Bzgl. der Unverträglichkeit von Zwiebeln würde mich noch interessieren, ob Du andere Zwiebelgewächse, wie z.B. Lauch und Knoblauch verträgst.
Gerade Cashewkerne werden gern als angeblich allergenarme Alternative für Nußallergiker angepriesen, obwohl viele sie nicht vertragen. Es kommen mehrere Aspekte für Unverträglichkeiten von Nüssen in Betracht: Neben Allergien spielt die Kontamination von Nüssen mit Schimmelpilzen eine große Rolle, da diese nicht nur an sich schädlich sind, sondern auch allergische Reaktionen hervorrufen und fördern können. Cashewkerne enthalten von allen Nüssen den höchsten Anteil an Kohlenhydraten bzw. an Stärke. Das könnte bei diesbzgl. Kohlenhydratmalabsorption ein Grund für verstärkte Beschwerden sein. - Zum allergenen Potential von Nüssen bzw. zu besonders allergenarmen Sorten kann ich Dir leider nichts sagen. Prinzipiell dürften frische unbehandelte ganze Nüsse zum Selberknacken verträglicher sein, als geschwefelte, mit Pestiziden behandelte und schon industriell vorverarbeitete, die ohne den Schutz der Schale viel anfälliger für Pilzbefall sind.
Bzgl. Deiner Frage, ob es möglich ist, daß Substanzen sich im Körper anreichern und erst ab Erreichen eines bestimmten Spiegels zu Beschwerden führen: Ja, und dafür gibt es unzählige Beispiele. Ich denke, das trifft nicht nur für bestimmte, sondern sogar für sämtliche Substanzen zu. Beispielsweise Mineralstoffe, z.B. Kalium: ein Überschuß davon ist direkt im Blut nachweisbar (sog. Hyperkaliämie) und kann ab einem bestimmten Ausmaß zu Krankheitserscheinungen führen.
Anderes Beispiel sind Stoffwechselprodukte, wie z.B. Produkte aus dem Stoffwechsel von Lactose und Galactose: ein Beispiel für die Anreicherung dieser Stoffwechselprodukte ist z.B. der oben erwähnte Katarakt („grauer Star“), bei dem es sich um eine Trübung der Augenlinsen durch Anreicherung dieser Stoffwechselprodukte in den Augenlinsen handelt. Bei NMA/NMI können durch allergene Substanzen oder Nahrungsmittel bzw. durch malabsorbierte Nahrungsbestandteile Stoffwechselprodukte entstehen, die für den Körper toxisch sind und nicht normal abgebaut werden können, sondern sich anreichern und zu Beschwerden führen. Hierdurch können u.U. Organfunktionen gestört werden, so z.B. die Leber. - Soweit mein etwas stümperhafter Erklärungsversuch. - Interessant hierzu ist vielleicht für Dich in diesem Zusammenhang auch folgender Beitrag über die Persorption von Nahrungspartikeln:
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=1242&sid=
Soviel für heute,
viele Grüße
Lena