07.04.2007, 20:49
Hallo Ulrike,
sorry, ich war schon lange nimmer hier...
Also, wenn Du auf "Kieselsäure" reagierst, solltest Du immer vorsichtig sein bei den folgenden Deklarationen: Kieselsäure, ...silikat, Silicium(...)oxid, Tonminerale, Kaolin(it), (...-)Halloysit, Dickit, Nakrit, Talk(um), Vermiculit, Smectit, Montmorillonit, Saponit...um die häufigsten zu nennen. (Vor allem in Medikamenten zu finden!!!)
Ich versuche mal mich vorerst ganz kurz zu fassen. Tonminerale gehören zu den sog. Schichtsilikaten. D.h. die "Grundstruktur" besteht aus Silicium und Sauerstoff in tetraedrischer Anordnung (oft auch fälschlicherweise als Kieselsäure bezeichnet). Diese Schichten sind, weil alleine nicht "stabil", mit einer weiteren Schicht verbunden (Oktaederschicht) welche aus einer "Metall-Verbindung" (i.d.R. einem Metallhydroxid) besteht. Wie beim Baukastensystem gibt es auch hier verschiedene Kombinationsmöglichkeiten. Hinzu kommt, dass ein Teraeder nicht zwangsläufig nur aus Si und O bestehen muss... die Natur "baut" von sich aus alles ein, was von der Grösse her einigermassen in die (Tetraeder-)Struktur passt. Prädestiniert als Ersatz für Si ist da das Al (=Aluminium). Ist mengenmässig ein gewisser Teil des Si durch das Al ersetzt, bezeichnet man diese Silikate auch als Alumosilikate.
Und wie sieht jetzt ein Tonmineral aus? z.B. eine Tetraederschicht (T-schicht), verknüpft mit einer Oktaederschicht (O-Schicht), darauf folgt dann wieder eine T-Schicht = Dreischichtsilikat
oder: eine T-Schicht mit einer O-Schicht verknüpft = Zweischichtsilikat
Zwischen den Schichtpaketen (TOT oder TO) hat nun jede Menge "Dreck" platz, wie z.b. Schwermetalle und ihre Verbindungen. Daher werden z.b. verschiedene Tonminerale auch industriell als Filter genutzt. (Mülldeponien, Wasserfilter etc). Manche der Tonminerale sind bezüglich ihrer "Filtereigenschaft" reversibel, manche nicht. D.h. einige geben ihren Dreck sehr gerne wieder her - wie z.B. im Magen...
So. Das war die Kurzversion. Und ich fürchte, dass das niemand verstanden hat Damit man das eigentlich richtig verstehen kann, braucht man ein paar Bildchen. Dafür muss ich ein bissle malen und die Bildchen dann hier rein packen. Und dann spiele ich ein bissle "Bauklötzchen"...
Viele liebe Grüsse
Bubi
sorry, ich war schon lange nimmer hier...
Also, wenn Du auf "Kieselsäure" reagierst, solltest Du immer vorsichtig sein bei den folgenden Deklarationen: Kieselsäure, ...silikat, Silicium(...)oxid, Tonminerale, Kaolin(it), (...-)Halloysit, Dickit, Nakrit, Talk(um), Vermiculit, Smectit, Montmorillonit, Saponit...um die häufigsten zu nennen. (Vor allem in Medikamenten zu finden!!!)
Ich versuche mal mich vorerst ganz kurz zu fassen. Tonminerale gehören zu den sog. Schichtsilikaten. D.h. die "Grundstruktur" besteht aus Silicium und Sauerstoff in tetraedrischer Anordnung (oft auch fälschlicherweise als Kieselsäure bezeichnet). Diese Schichten sind, weil alleine nicht "stabil", mit einer weiteren Schicht verbunden (Oktaederschicht) welche aus einer "Metall-Verbindung" (i.d.R. einem Metallhydroxid) besteht. Wie beim Baukastensystem gibt es auch hier verschiedene Kombinationsmöglichkeiten. Hinzu kommt, dass ein Teraeder nicht zwangsläufig nur aus Si und O bestehen muss... die Natur "baut" von sich aus alles ein, was von der Grösse her einigermassen in die (Tetraeder-)Struktur passt. Prädestiniert als Ersatz für Si ist da das Al (=Aluminium). Ist mengenmässig ein gewisser Teil des Si durch das Al ersetzt, bezeichnet man diese Silikate auch als Alumosilikate.
Und wie sieht jetzt ein Tonmineral aus? z.B. eine Tetraederschicht (T-schicht), verknüpft mit einer Oktaederschicht (O-Schicht), darauf folgt dann wieder eine T-Schicht = Dreischichtsilikat
oder: eine T-Schicht mit einer O-Schicht verknüpft = Zweischichtsilikat
Zwischen den Schichtpaketen (TOT oder TO) hat nun jede Menge "Dreck" platz, wie z.b. Schwermetalle und ihre Verbindungen. Daher werden z.b. verschiedene Tonminerale auch industriell als Filter genutzt. (Mülldeponien, Wasserfilter etc). Manche der Tonminerale sind bezüglich ihrer "Filtereigenschaft" reversibel, manche nicht. D.h. einige geben ihren Dreck sehr gerne wieder her - wie z.B. im Magen...
So. Das war die Kurzversion. Und ich fürchte, dass das niemand verstanden hat Damit man das eigentlich richtig verstehen kann, braucht man ein paar Bildchen. Dafür muss ich ein bissle malen und die Bildchen dann hier rein packen. Und dann spiele ich ein bissle "Bauklötzchen"...
Viele liebe Grüsse
Bubi