20.03.2007, 03:03
Hallo Skippy,
Das ging mir genauso. Den grossen Blues "Oweh, wenn das nicht mehr geht" hatte ich schon vor vielen Jahren. Dann kam die Phase der Zurueckhaltung in mehreren Schritten, die nichts brachte auf Dauer gesehen. Ich habe recht asketisch gelebt, aber ich stand dazu und habe zugesehen, dass ich klarkam damit. Bin zu einer Silvesterfeier, auf der sich die Freunde eine Pizza selbstgebaut haben und hatte mir mein Essen mitgebracht, das ging gut. Ich stand zu meinen Problemen, ohne zu jammern und wurde dafuer akzeptiert, es war ein schoenes Fest.
OK, die Spontaneitaet war im Eimer, das ist schon wahr. Wenn wir uns zum "Stammtisch" getroffen haben, hab ich mir vorher was reingepfiffen an Essen und hab dann nur Wasser getrunken (und 'n Gin, um auch etwas lustig zu sein), die anderen haben gegessen und Bier oder was getrunken. Hat mich aber nicht weiter belastet, denn ich wusste ja, wie es mir sonst gehen wuerde, wenn ich mitmachte wie frueher.
Im November bin ich mein Hauptproblem angegangen, den Candida. Seit der weg ist, geht alles viel besser. Wein, Sekt, Bier und auch Pizza geht nach wie vor nicht, und ich vermisse das auch nicht mehr. Aber ich kann immerhin in Restaurants wieder so etwas wie "Steak oder Schnitzel mit Bratkartoffeln" bestellen, der Salat muss halt ohne Dressing sein. ich lasse das meiste vom Salat stehen, nasche nur etwas vom Gemuese und haue rein bei Fleisch und Kartoffeln, geht bei FM wohl nicht anders. Aber es ist ein wenig von der Spontaneitaet zurueckgekehrt, das Leben verliert seine Schrecken. Die Einschraenkungen halten sich inzwischen in Grenzen.
Genau das wuensche ich Dir auch, dass Du deine Probleme genau erkennst und dein leben darauf einstellst und vor allem: Stehe dazu. Das ist wichtig! Es geht halt nicht Alles, und das ist auch nicht schlimm. Im Gegenteil! Manche Sachen essen wir halt nicht, weil wir wissen, was dann abgeht. Und wenn Du damit positiv umgehst, wird Dich auch niemand bloed anschauen. Und genau wie Benita schreibt, wenn Du deine Sorgen kennst und im Alltag gut vermeidest (das geht gut!), dann reisst ein kleiner Fehltritt auch nicht mehr so rein. Aber da gehoert schon Disziplin dazu, und das wird zur Routine irgendwann.
"Darf dies nicht mehr, soll jenes nicht mehr..." das ist zu "Ich moechte es nicht mehr, weil es mir nicht gut tut" geworden. Und so gesehen ist der Verzicht keiner mehr, sondern eher ein bewusstes Vermeiden. Ich habe zum Beispiel nie geraucht, aber es immer akzeptiert, wenn andere dies tun. So sehe ich das eben auch inzwischen mit dem Essen. Ich kann keine Salatsauce ab, Pommes, Pizza, was auch immer. Ich akzeptiere, wenn andere das vertragen, aber ich tue es mir selbst nicht mehr an. Meine Freunde akzeptieren das, weil ich positiv damit umgehe. Wir waren neulich im Kino, ich hab gesagt "lass uns vorher im 'Don Quichote' essen gehen, da vertrag ich dies und das, bloss nicht in dem Kino-Laden bitte". Das war OK, und der Abend war genial. Ich komme klar damit, und meine Freunde auch. Und es bessert sich, ich vertrage mehr, seit ich meine "Feinde" in der Nahrung kenne und meide.
Ich wuensche Dir von ganzem Herzen, dass Du deinen Weg findest und positiv damit umgehen kannst, es geht und dann tut es nicht mehr weh, es ist ein Weg moeglich. Der Verzicht ist moeglich, und mit der richtigen Einstellung ist es eigentlich keiner. Ich habe im Kopf die Milchprodukte bei den Drogen einsortiert, und da kann man ja auch fuer sich sagen "ich will das nicht". Ich sag nir einfach "ich rauche nicht, ich saufe nicht, ich milche nicht". OK, ein "Klarer" geht, aber sonst eben nicht. Und genauso sehe ich das beim Essen - nix Kaese, nix Milch, sehr wenig Gemuese, und dann ist die Welt in Ordnung fuer mich. Auch Du wirst deinen Weg finden. Ich wuensche es dir von ganzem Herzen.
Lass den Kopf nicht haengen und gehe den Weg mit POSITIVER Einstellung!
Viele Gruesse, martin
Zitat: Ich frage mich, wo (außer dem hoffentlich / vielleicht besseren Befinden) meine Lebensqualität dabei bleibt... ...die ganze Spontaneität, mal abends wegzugehen und was zu essen und was zu trinken: kann ich erstmal abschreiben. Nicht mal eben zum Bäcker, um mir was zu holen - und das glutenfreie Zeug, naja, das ist mehr als gewöhnungsbedürftig. Am besten auch keine Schoki mehr, wegen der Milch. Kein Fruchtsaft, kein Cola - Wasser ist aber auf die Dauer langweilig, wenn's einem nach was kaltem, spritzigem ist.
Das ging mir genauso. Den grossen Blues "Oweh, wenn das nicht mehr geht" hatte ich schon vor vielen Jahren. Dann kam die Phase der Zurueckhaltung in mehreren Schritten, die nichts brachte auf Dauer gesehen. Ich habe recht asketisch gelebt, aber ich stand dazu und habe zugesehen, dass ich klarkam damit. Bin zu einer Silvesterfeier, auf der sich die Freunde eine Pizza selbstgebaut haben und hatte mir mein Essen mitgebracht, das ging gut. Ich stand zu meinen Problemen, ohne zu jammern und wurde dafuer akzeptiert, es war ein schoenes Fest.
OK, die Spontaneitaet war im Eimer, das ist schon wahr. Wenn wir uns zum "Stammtisch" getroffen haben, hab ich mir vorher was reingepfiffen an Essen und hab dann nur Wasser getrunken (und 'n Gin, um auch etwas lustig zu sein), die anderen haben gegessen und Bier oder was getrunken. Hat mich aber nicht weiter belastet, denn ich wusste ja, wie es mir sonst gehen wuerde, wenn ich mitmachte wie frueher.
Im November bin ich mein Hauptproblem angegangen, den Candida. Seit der weg ist, geht alles viel besser. Wein, Sekt, Bier und auch Pizza geht nach wie vor nicht, und ich vermisse das auch nicht mehr. Aber ich kann immerhin in Restaurants wieder so etwas wie "Steak oder Schnitzel mit Bratkartoffeln" bestellen, der Salat muss halt ohne Dressing sein. ich lasse das meiste vom Salat stehen, nasche nur etwas vom Gemuese und haue rein bei Fleisch und Kartoffeln, geht bei FM wohl nicht anders. Aber es ist ein wenig von der Spontaneitaet zurueckgekehrt, das Leben verliert seine Schrecken. Die Einschraenkungen halten sich inzwischen in Grenzen.
Genau das wuensche ich Dir auch, dass Du deine Probleme genau erkennst und dein leben darauf einstellst und vor allem: Stehe dazu. Das ist wichtig! Es geht halt nicht Alles, und das ist auch nicht schlimm. Im Gegenteil! Manche Sachen essen wir halt nicht, weil wir wissen, was dann abgeht. Und wenn Du damit positiv umgehst, wird Dich auch niemand bloed anschauen. Und genau wie Benita schreibt, wenn Du deine Sorgen kennst und im Alltag gut vermeidest (das geht gut!), dann reisst ein kleiner Fehltritt auch nicht mehr so rein. Aber da gehoert schon Disziplin dazu, und das wird zur Routine irgendwann.
"Darf dies nicht mehr, soll jenes nicht mehr..." das ist zu "Ich moechte es nicht mehr, weil es mir nicht gut tut" geworden. Und so gesehen ist der Verzicht keiner mehr, sondern eher ein bewusstes Vermeiden. Ich habe zum Beispiel nie geraucht, aber es immer akzeptiert, wenn andere dies tun. So sehe ich das eben auch inzwischen mit dem Essen. Ich kann keine Salatsauce ab, Pommes, Pizza, was auch immer. Ich akzeptiere, wenn andere das vertragen, aber ich tue es mir selbst nicht mehr an. Meine Freunde akzeptieren das, weil ich positiv damit umgehe. Wir waren neulich im Kino, ich hab gesagt "lass uns vorher im 'Don Quichote' essen gehen, da vertrag ich dies und das, bloss nicht in dem Kino-Laden bitte". Das war OK, und der Abend war genial. Ich komme klar damit, und meine Freunde auch. Und es bessert sich, ich vertrage mehr, seit ich meine "Feinde" in der Nahrung kenne und meide.
Ich wuensche Dir von ganzem Herzen, dass Du deinen Weg findest und positiv damit umgehen kannst, es geht und dann tut es nicht mehr weh, es ist ein Weg moeglich. Der Verzicht ist moeglich, und mit der richtigen Einstellung ist es eigentlich keiner. Ich habe im Kopf die Milchprodukte bei den Drogen einsortiert, und da kann man ja auch fuer sich sagen "ich will das nicht". Ich sag nir einfach "ich rauche nicht, ich saufe nicht, ich milche nicht". OK, ein "Klarer" geht, aber sonst eben nicht. Und genauso sehe ich das beim Essen - nix Kaese, nix Milch, sehr wenig Gemuese, und dann ist die Welt in Ordnung fuer mich. Auch Du wirst deinen Weg finden. Ich wuensche es dir von ganzem Herzen.
Lass den Kopf nicht haengen und gehe den Weg mit POSITIVER Einstellung!
Viele Gruesse, martin