03.05.2007, 22:42
Zitat:DUMPING-PRAKTIKEN
Regierung droht Fleischbranche mit Mindestlohn
Von Carsten Volkery
Lohndumping, Tarnfirmen, Schwarzarbeit: Seit zwei Jahren kämpft eine Task Force gegen die Beschäftigungspraktiken in Deutschlands Fleischfabriken - ergebnislos. Jetzt fordern die Gewerkschaften Mindestlöhne, auch die Regierung erhöht den Druck auf die Branche.
Berlin - Auf ihrer Website erscheint die Firma Tönnies wie ein deutsches Modellunternehmen. Im \"modernsten Fleischwerk Europas\" produziere man Fleisch auf \"weltweit höchstem Niveau\", ist da zu erfahren. Besonders stolz ist das Unternehmen auf den Bereich SB-Fleisch, hier sei Tönnies \"Ideengeber und Marktführer\".
Heute bekam dieses Selbstbild erhebliche Kratzer zugefügt - und zwar von höchster Stelle. Gerd Andres, Staatssekretär im Bundesarbeitsministerium, nannte die Firma auf einer Pressekonferenz als Beispiel für unhaltbare Zustände in der Fleischindustrie. Tönnies beschäftige im Werk in Rheda-Wiedenbrück 250 deutsche Mitarbeiter und 2000 Osteuropäer, sagte Andres nach einem Treffen mit Industrievertretern und Gewerkschaftern. Das sei \"schlichte grenzüberschreitende Arbeitnehmerüberlassung\".
Tönnies ist keine Ausnahme. Etwa 17.000 Osteuropäer, vor allem Polen, Slowaken und Rumänen, arbeiten nach Angaben des Ministeriums inzwischen in der deutschen Fleischbranche - in der Regel zu Dumpinglöhnen. Das ist formal erlaubt: Die EU-Dienstleistungsrichtlinie erlaubt Subunternehmern aus dem EU-Ausland, Werkverträge etwa mit deutschen Schlachthöfen abzuschließen und mit importierten Arbeitern hier einen Auftrag abzuwickeln. Oft handelt es sich jedoch um Briefkastenfirmen und Schwarzarbeiter - was die deutschen Behörden nicht überprüfen können.
\"Mafiöse Strukturen\".......
...weiterlesen? Hier: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,480849,00.html
*Irgendwie* muss man ja zu seinem Geld kommen, oder????? X(
Uli