17.10.2007, 18:41
hallo Uli,
Ich kann mir nicht helfen, die Seite dieser Dame halte ich für - wahrscheinlich gutbezahlte - PR im Dienste einer mächtigen Lobby.
Der reißerische Titel «Ärzte: Versklavt und unterbezahlt« mag angehen für die Zustände in den Kliniken, für die Ärzte im Praktikum und die Assistenzärzte, die auf ihren Facharzt hinarbeiten. Aber auch woanders sind Lehrjahre keine Herrenjahre.
Und was die Niedergelassenen angeht, so ist die "Zweiminutenmedizin", für die stets das Gleiche ohne tieferes Nachdenken abgespult wird, auf das allem übergeordnete Ziel "Einkommensmaximierung" zurückzuführen, dem viele Ärzte ihre Berufszufriedenheit geopfert haben. Da mag die Wahrnehmung "Sklaventum" schon entstehen, ist aber selbstverschuldet.
Ein akademischer Beruf müßte doch eigentlich ausgeübt werden mit dem steten Bemühen, aus eigener Erkenntnis Vorgehensweisen zu optimieren. Das ist bei Ärzten nur im Bereich Einkommensmaxierung zu beobachten, nicht dort, wo neue Erkenntnisse helfen könnten, Patienten besser zu behandeln, um ihnen chronische Erkrankungen zu ersparen.
Wieso müssen Ärzte denn GANZ OBEN auf der Einkommensleiter stehen? Andere haben auch - und genausolange - studiert, ohne den Hauch einer Chance zu haben, jemals solche Einkommen erwirtschaften zu können. Und das bislang noch relativ risikolos - stets volle Wartezimmer. Welche Berufsgruppe sonst erfreut sich derart unschwankender Nachfrage. (Wenn sie auch selbst erzeugt ist.)
So erinnern mich die Ärzte mit dieser PR-Aktion an die Lokführer, die zu erstreiken versuchen, was der Arbeitgeber ihnen nahm, indem er beamtete Lokführer heraussetzte, die eben diese ca. 30% mehr bekommen hatten, die die Angestellten jetzt wieder zu realisieren suchen.
Verzweifeltes Anklammern an Privilegien.
Im Falle der Ärzte völlig unberechtigt, da sie noch nicht einmal ihren Beruf in einer Art und Weise ausüben, die das Prädikat "Akademiker" rechtfertigen würde, jedoch auf dem damit verbundenen Einkommen und Ansehen verbissen bestehen.
Zürnend, wie immer bei dem Thema
uvae
Ich kann mir nicht helfen, die Seite dieser Dame halte ich für - wahrscheinlich gutbezahlte - PR im Dienste einer mächtigen Lobby.
Der reißerische Titel «Ärzte: Versklavt und unterbezahlt« mag angehen für die Zustände in den Kliniken, für die Ärzte im Praktikum und die Assistenzärzte, die auf ihren Facharzt hinarbeiten. Aber auch woanders sind Lehrjahre keine Herrenjahre.
Und was die Niedergelassenen angeht, so ist die "Zweiminutenmedizin", für die stets das Gleiche ohne tieferes Nachdenken abgespult wird, auf das allem übergeordnete Ziel "Einkommensmaximierung" zurückzuführen, dem viele Ärzte ihre Berufszufriedenheit geopfert haben. Da mag die Wahrnehmung "Sklaventum" schon entstehen, ist aber selbstverschuldet.
Ein akademischer Beruf müßte doch eigentlich ausgeübt werden mit dem steten Bemühen, aus eigener Erkenntnis Vorgehensweisen zu optimieren. Das ist bei Ärzten nur im Bereich Einkommensmaxierung zu beobachten, nicht dort, wo neue Erkenntnisse helfen könnten, Patienten besser zu behandeln, um ihnen chronische Erkrankungen zu ersparen.
Wieso müssen Ärzte denn GANZ OBEN auf der Einkommensleiter stehen? Andere haben auch - und genausolange - studiert, ohne den Hauch einer Chance zu haben, jemals solche Einkommen erwirtschaften zu können. Und das bislang noch relativ risikolos - stets volle Wartezimmer. Welche Berufsgruppe sonst erfreut sich derart unschwankender Nachfrage. (Wenn sie auch selbst erzeugt ist.)
So erinnern mich die Ärzte mit dieser PR-Aktion an die Lokführer, die zu erstreiken versuchen, was der Arbeitgeber ihnen nahm, indem er beamtete Lokführer heraussetzte, die eben diese ca. 30% mehr bekommen hatten, die die Angestellten jetzt wieder zu realisieren suchen.
Verzweifeltes Anklammern an Privilegien.
Im Falle der Ärzte völlig unberechtigt, da sie noch nicht einmal ihren Beruf in einer Art und Weise ausüben, die das Prädikat "Akademiker" rechtfertigen würde, jedoch auf dem damit verbundenen Einkommen und Ansehen verbissen bestehen.
Zürnend, wie immer bei dem Thema
uvae