23.01.2009, 21:01
Zitat:Versprechen Light
Von Susanne Amann
Schnell, bequem und gesund: So muss das Essen der Zukunft sein, hat die Lebensmittelindustrie herausgefunden. Auf der Grünen Woche präsentiert sie sich deshalb als Anbieter von gesunden und zeitgemäßen Produkten - obwohl gerade Light-Produkte das oft nicht sind.
Hamburg - Zu wenig Zeit zum Kochen, zu wenig Zeit zum Essen und zu viel Stress, um sich so zu ernähren, wie man es eigentlich wollte - gesunde Ernährung ist im modernen Arbeitsleben nicht einfacher geworden: 85 Prozent der Bevölkerung ernähren sich heute anders als sie möchten, so das Ergebnis einer Studie, die der Lebensmittelkonzern Nestlé im Rahmen der Grünen Woche in Berlin vorgestellt hat.
Zitat:Genau das aber bezweifeln Verbraucherschützer, die der Industrie ihren Kampf gegen Übergewicht nicht ganz abnehmen: \"Statt wirklich ausgewogenere Produkte anzubieten, versuchen die großen Konzerne, mit so genannten Light- und Wellness-Produkten Kasse zu machen\", sagt Martin Rücker von der Verbraucherorganisation Foodwatch. Besonders in der Kritik stehen dabei die vielen Produkte mit der Kennzeichnung \"Light\" oder \"Wellness\": \"Das führt beim Verbraucher zu einer falschen Sorglosigkeit beim Einkaufen, denn die Produkte versprechen unbeschwertes und gesundes Genießen – ein Versprechen, das sie oft nicht einlösen.\"
Denn tatsächlich steht das äußere Erscheinungsbild und die Bewerbung bestimmter Lebensmittel oft im Kontrast zu den tatsächlichen Inhaltsstoffen, wie eine Untersuchung von foodwatch zeigt: Von 13 Produkten, die \"durch Aufmachung und Werbung den Eindruck erwecken, besonders kalorienreduziert und fettarm zu sein\", schnitten vier Fünftel nicht besonders gut ab. So bewirbt zum Beispiel der Lebensmittelriese Kellogg's seine \"Special K\"-Cornflakes mit dem Aufdruck \"1,5 Prozent Fett\". Damit ist aber der Fettgehalt immer noch doppelt so hoch wie der der klassischen Cornflakes von Kellog's, außerdem enthalten allein 100 Gramm der Frühstücksflocken 17 Gramm Zucker - und das, obwohl die Packung sie als \"diät-freie Alternative für jeden Tag\" bewerben.
Zitat:Auch fettreduzierte Joghurts von Weihenstephan und Danone sowie fettarmes Eis von Langnese setzen laut foodwatch \"einen falschen Impuls für ernährungsbewusst einkaufende Verbraucher\". Denn sie enthalten zwar deutlich weniger Fett - aber dafür deutlich zu viel Zucker. Das ergibt sich auf jeden Fall, wenn man die Produkte nach dem Prinzip der Ampel-Kennzeichnung untersucht - einem System, bei dem die Nährwerte dem Verbraucher anhand der Ampel-Farben Rot (hoch), Gelb (mittel) und Grün (niedrig) signalisieren, was er isst.
\"Der Fettgehalt und nicht der Zuckergehalt ist die relevante Größe.\"
( Träum` weiter, guter Mann! ) :
Will sich jemand den gesamten Beitrag "antun" ? Hier:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,...63,00.html
Uli? >