04.02.2009, 06:36
Hallöle, Ulile, du le-Künstlerinle?
da hab ich ja wieder was gelernt. Ja, die deutschen Mundarten sind nicht gerade meine Spezialstrecke. Dass ihr Frrranken eine lustige Sprrrrache habt, war mir schon zu Ohrrren gekommen. Wirrklich ein putziges Völkchen, pardon Völkle. Und ihr rrrrrollt das R (das RRRRR-le) immerr so schön.
Zu 2) Diesen Punkt muss ich später abarbeiten. Ich gehe deinen Hinweisen immer nach, allerdings dauert es manchmal ein paar Tage. Eine "klassische Allergie-Frage" werde ich sicher auch bald mal stellen. Allerdings habt ihr hier im Forum schon so viele Fragen beantwortet, dass ich mir erst mal was einfallen lassen muss. :
Zu 3) "Ostalgie" - das ist ein weites Feld. Man kann unter diesem Begriff vieles zusammenfassen. Das Spektrum reicht von "gefestigter sozialistischer Weltanschauung", an der einige "rote Socken" hartnäckig festhalten, bis hin zu volkstümelndem Kitsch und Früher-war-alles-besser-Geschichten, die es eigentlich in jeder Gesellschaft gibt, im Ossi-Falle nur gleich in die politische Schmuddelecke gestellt werden. Die meisten "bekennenden Ossis" - (Vergessen wir nicht, dass viele Menschen mit DDR-Herkunft mit dieser ja absolut nichts am Hut haben. Wie viele sind früher schließlich in den Westen gegangen!) - also:die meisten "bekennenden Ossis" sind auf der Ostalgie-Skala irgendwo zwischen den Extremen zu verorten, wobei ihre Einstellung sehr von der konkreten Lebenssituation damals und heute abhängt und je nach Thema schwankt.
Ich kann diese "Ostalgie" als Gesamtphänomen sehr wohl verstehen. Das heißt nicht, dass ich alle damit verbundenen Meinungen oder politischen Einstellungen gut finde, beileibe nicht! Ich selbst sehe die DDR sehr kritisch. Aber ich habe Verständnis für die Menschen hier in ihrem Sosein. Man kann es nachvollziehen, wenn man sich näher mit ihrer Lebenswirklichkeit beschäftigt.
Im Übrigen sollten "Wessi-Tanten" nicht vergessen, dass wir Ossis doch "von der Diktatur traumatisiert" sind 8) 8)
Zum Supermarkt: Ich war Sonnabend nach langer Zeit mal wieder im Supermarkt, lebe sonst eigentlich nur noch aus dem Bioladen (eine Westerrungenschaft, will nicht undankbar sein).
Au backe! Überall Aromazusätze, Glukose, Fruktose, Laktose, Sirup, Sorbit ... und selbst ein Fleischsalat enthält heute Süßstoff!!? > Und vom Drogerieregal zieht unterdessen das Parfum des Toilettenpapiers herüber ... Ja, was soll da noch aus der Menschheit werden? ??? ???
(Ossi-Logik: In der DDR gabs kein parfumiertes Toilettenpapier => ergo: war doch nicht alles schlecht in der DDR. Betonung: nicht alles, aber vieles schon.)
Kindergarten:
Ob Kindergärten gegen Allergien helfen??? ??? ???
Ich selbst war als Kleinstkind in der Wochenkrippe. Mutti war ja alleinerziehend und musste lange arbeiten, hatte auch Spätdienste in der Apotheke. Die Wochenkrippe hieß so, weil dort die Kinder auch über Nacht bleiben konnten, von Montag bis Freitag. Manche Eltern mussten das auch wirklich nutzen, wegen ungünstiger Arbeitszeiten oder -orte. Brachten ihr Baby Montag früh hin und nahmen es zum Wochenende wieder mit nach Hause. Aus ökonomischen Zwängen. Nicht dass die Eltern ihre Kinder nicht geliebt hätten oder der Staat sie ihnen wegnehmen wollte! Ich war nur ab und zu über Nacht in der Krippe. Meist wurde ich sehr spät, wenn die normalen Tageskrippen schon geschlossen hatten, abgeholt.
Später war ich im Kindergarten - und auch wieder mit am längsten da. --- Ein "guter" Allergiker ist trotzdem aus mir geworden.
Zum Link Senkung des Allergierisikos durch Stillen:
Mutti hatte keine Milch, und das ist ja gar nicht so selten. Freut mich ja, wenn das Stillen doch nicht so nen Einfluss hat. Ich glaube sowieso, dass man heute zu viel Rummel um "frühkindliche Prägungen" macht.
Unter einem Link stand was von: "Entwicklung hypoallergener Pflanzen und Tiere" ................ Ist das jetzt das ultimative Alibi der Gentechnik? Wenn ich schon "Entwicklung" lese ...........
sie sollen die Schöpfung bewahren und nicht dauernd irgendwas designen. ..... Ojeh, was kommt da noch auf uns zu?
Da mach ich doch lieber in Ostalgie.
Und übrigens: du brauchst dich für die "Goldgräber" nicht zu schämen. Schlimmer fand ich die "kalten Krieger", die den Osten nur durch die Brille der finstersten Westpropaganda wahrnahmen (sowohl zur Zeit des Kalten Krieges als auch danach) und eben überhaupt kein Gespür für den Unterschied zwischen Propaganda und Wirklichkeit hatten.
Du bist aus meiner Perspektive ja eigentlich sowieso mehr ein Südi.
Liebs Grüssle vom Bolekle 8) 8)
da hab ich ja wieder was gelernt. Ja, die deutschen Mundarten sind nicht gerade meine Spezialstrecke. Dass ihr Frrranken eine lustige Sprrrrache habt, war mir schon zu Ohrrren gekommen. Wirrklich ein putziges Völkchen, pardon Völkle. Und ihr rrrrrollt das R (das RRRRR-le) immerr so schön.
Zu 2) Diesen Punkt muss ich später abarbeiten. Ich gehe deinen Hinweisen immer nach, allerdings dauert es manchmal ein paar Tage. Eine "klassische Allergie-Frage" werde ich sicher auch bald mal stellen. Allerdings habt ihr hier im Forum schon so viele Fragen beantwortet, dass ich mir erst mal was einfallen lassen muss. :
Zu 3) "Ostalgie" - das ist ein weites Feld. Man kann unter diesem Begriff vieles zusammenfassen. Das Spektrum reicht von "gefestigter sozialistischer Weltanschauung", an der einige "rote Socken" hartnäckig festhalten, bis hin zu volkstümelndem Kitsch und Früher-war-alles-besser-Geschichten, die es eigentlich in jeder Gesellschaft gibt, im Ossi-Falle nur gleich in die politische Schmuddelecke gestellt werden. Die meisten "bekennenden Ossis" - (Vergessen wir nicht, dass viele Menschen mit DDR-Herkunft mit dieser ja absolut nichts am Hut haben. Wie viele sind früher schließlich in den Westen gegangen!) - also:die meisten "bekennenden Ossis" sind auf der Ostalgie-Skala irgendwo zwischen den Extremen zu verorten, wobei ihre Einstellung sehr von der konkreten Lebenssituation damals und heute abhängt und je nach Thema schwankt.
Ich kann diese "Ostalgie" als Gesamtphänomen sehr wohl verstehen. Das heißt nicht, dass ich alle damit verbundenen Meinungen oder politischen Einstellungen gut finde, beileibe nicht! Ich selbst sehe die DDR sehr kritisch. Aber ich habe Verständnis für die Menschen hier in ihrem Sosein. Man kann es nachvollziehen, wenn man sich näher mit ihrer Lebenswirklichkeit beschäftigt.
Im Übrigen sollten "Wessi-Tanten" nicht vergessen, dass wir Ossis doch "von der Diktatur traumatisiert" sind 8) 8)
Zum Supermarkt: Ich war Sonnabend nach langer Zeit mal wieder im Supermarkt, lebe sonst eigentlich nur noch aus dem Bioladen (eine Westerrungenschaft, will nicht undankbar sein).
Au backe! Überall Aromazusätze, Glukose, Fruktose, Laktose, Sirup, Sorbit ... und selbst ein Fleischsalat enthält heute Süßstoff!!? > Und vom Drogerieregal zieht unterdessen das Parfum des Toilettenpapiers herüber ... Ja, was soll da noch aus der Menschheit werden? ??? ???
(Ossi-Logik: In der DDR gabs kein parfumiertes Toilettenpapier => ergo: war doch nicht alles schlecht in der DDR. Betonung: nicht alles, aber vieles schon.)
Kindergarten:
Ob Kindergärten gegen Allergien helfen??? ??? ???
Ich selbst war als Kleinstkind in der Wochenkrippe. Mutti war ja alleinerziehend und musste lange arbeiten, hatte auch Spätdienste in der Apotheke. Die Wochenkrippe hieß so, weil dort die Kinder auch über Nacht bleiben konnten, von Montag bis Freitag. Manche Eltern mussten das auch wirklich nutzen, wegen ungünstiger Arbeitszeiten oder -orte. Brachten ihr Baby Montag früh hin und nahmen es zum Wochenende wieder mit nach Hause. Aus ökonomischen Zwängen. Nicht dass die Eltern ihre Kinder nicht geliebt hätten oder der Staat sie ihnen wegnehmen wollte! Ich war nur ab und zu über Nacht in der Krippe. Meist wurde ich sehr spät, wenn die normalen Tageskrippen schon geschlossen hatten, abgeholt.
Später war ich im Kindergarten - und auch wieder mit am längsten da. --- Ein "guter" Allergiker ist trotzdem aus mir geworden.
Zum Link Senkung des Allergierisikos durch Stillen:
Mutti hatte keine Milch, und das ist ja gar nicht so selten. Freut mich ja, wenn das Stillen doch nicht so nen Einfluss hat. Ich glaube sowieso, dass man heute zu viel Rummel um "frühkindliche Prägungen" macht.
Unter einem Link stand was von: "Entwicklung hypoallergener Pflanzen und Tiere" ................ Ist das jetzt das ultimative Alibi der Gentechnik? Wenn ich schon "Entwicklung" lese ...........
sie sollen die Schöpfung bewahren und nicht dauernd irgendwas designen. ..... Ojeh, was kommt da noch auf uns zu?
Da mach ich doch lieber in Ostalgie.
Und übrigens: du brauchst dich für die "Goldgräber" nicht zu schämen. Schlimmer fand ich die "kalten Krieger", die den Osten nur durch die Brille der finstersten Westpropaganda wahrnahmen (sowohl zur Zeit des Kalten Krieges als auch danach) und eben überhaupt kein Gespür für den Unterschied zwischen Propaganda und Wirklichkeit hatten.
Du bist aus meiner Perspektive ja eigentlich sowieso mehr ein Südi.
Liebs Grüssle vom Bolekle 8) 8)