Zitat: "Man kann mit Alkohol durchaus auch verantwortungsbewusst umgehen."
Den Spruch kenne ich schon.
Man kann. Nur leider: viele, allzu viele können es nicht - und stürzen sich mit diesem Spruch im Kopf ins Verderben. Ich kanns auch nicht. Zum Glück habe ich mir erst gar nicht einzureden versucht, dass ich es könnte, nachdem ich in meiner Jugend einmal von ein paar Gläschen Schnaps total besoffen war.
Denn so beginnt jeder Alkoholiker. Er redet sich ein, er könne mit Alkohol umgehen. Und wenn er schon ein paar mal damit auf die Nase gefallen ist, dann wird er sich sagen, diesmal passe ich besser auf und dann kann ich auch mit Alkohol umgehen, wie die andern "normalen" Menschen.
Natürlich wird nicht jeder, der mal trinkt, zum Alkoholiker. Aber die hohe gesellschaftliche und kulturelle Wertschätzung alkoholischer Getränke, macht es gefährdeten Personen sehr sehr schwer.
Einflüsterungen aus meiner Jugendzeit bezüglich Schnaps:
"Hier, probier das mal, schmeckt gut." - Na probiers doch mal, du weißt doch gar nicht, wies schmeckt." - "Das ist doch so wenig, kannste unbesorgt trinken." - Hier trink das, ist gut für die Verdauung." - Trink mal, das tut einem gut." "Trink mal, ist quasi Medizin." usw.
Bekommts einem nicht, heißt es: "Naja, du bist das nicht gewöhnt. Wenn du öfter trinkst, dann verträgst dus besser."
So wird man zum Trinken animiert/verführt. Ich selbst wollte eigentlich nie Schnaps trinken, schon nach einem Tropfen war klar, dass mir das zuwider ist. Aber dann trinkt man doch mal mit und trinkt auf einer Party mit ein zwei Mädchen zu viel auf die Freundschaft....... Ich hab dann nie wieder Hochprozentiges getrunken. Aber ich war auch eher ein Außenseitertyp.
Wein, Sekt hätte ich ganz gern getrunken. Ich fand den geschmacklich und kulturgeschichtlich interessant. Und schließlich: es sieht doof aus, wenn bei der Feier alle ein Glas in der Hand haben und anstoßen und einer abseits steht oder nur mit Wasser oder Saft zuprosten kann. Naja, und wenn man mal mit einer Dame schön essen gehen will und weiß, dass sie gerne Wein trinkt ... Die Frau trinkt also Wein, der Mann Wasser. Da fühlt man sich auch nicht gerade männlicher.
Nach wenigen sporadischen Versuchen hab ich mit Wein auch aufgehört. Da ist es nicht nur der Alkohol, sondern auch was allergenes. Denn die gleiche Menge Alkohol, nach der ich bei Wein schon unterm Tisch liege, vertrage ich in Bierform fast unbeschadet.
Wenns einem so geht wie mir, dass man der gesellschaftlichen Normerwartung nicht gerecht werden kann, dann wird einem die Norm viel stärker bewusst.
uvae, inzwischen hab ich schon gelesen, dass du bereits älter bist als Wyssozki. Ich meine auch nicht, dass regelmäßig ein Glas Wein zu schweren Schäden führt. (Betonung auf "schweren")
Es stimmt, Wodka muss nicht zwangsläufig Gluten enthalten. Wie ist es denn beim Sliwowitz? Der ist doch aus Pflaumen. Enthält er dann Sorbit?
Schöne Grüße vom "trockenen" Bolek
Den Spruch kenne ich schon.
Man kann. Nur leider: viele, allzu viele können es nicht - und stürzen sich mit diesem Spruch im Kopf ins Verderben. Ich kanns auch nicht. Zum Glück habe ich mir erst gar nicht einzureden versucht, dass ich es könnte, nachdem ich in meiner Jugend einmal von ein paar Gläschen Schnaps total besoffen war.
Denn so beginnt jeder Alkoholiker. Er redet sich ein, er könne mit Alkohol umgehen. Und wenn er schon ein paar mal damit auf die Nase gefallen ist, dann wird er sich sagen, diesmal passe ich besser auf und dann kann ich auch mit Alkohol umgehen, wie die andern "normalen" Menschen.
Natürlich wird nicht jeder, der mal trinkt, zum Alkoholiker. Aber die hohe gesellschaftliche und kulturelle Wertschätzung alkoholischer Getränke, macht es gefährdeten Personen sehr sehr schwer.
Einflüsterungen aus meiner Jugendzeit bezüglich Schnaps:
"Hier, probier das mal, schmeckt gut." - Na probiers doch mal, du weißt doch gar nicht, wies schmeckt." - "Das ist doch so wenig, kannste unbesorgt trinken." - Hier trink das, ist gut für die Verdauung." - Trink mal, das tut einem gut." "Trink mal, ist quasi Medizin." usw.
Bekommts einem nicht, heißt es: "Naja, du bist das nicht gewöhnt. Wenn du öfter trinkst, dann verträgst dus besser."
So wird man zum Trinken animiert/verführt. Ich selbst wollte eigentlich nie Schnaps trinken, schon nach einem Tropfen war klar, dass mir das zuwider ist. Aber dann trinkt man doch mal mit und trinkt auf einer Party mit ein zwei Mädchen zu viel auf die Freundschaft....... Ich hab dann nie wieder Hochprozentiges getrunken. Aber ich war auch eher ein Außenseitertyp.
Wein, Sekt hätte ich ganz gern getrunken. Ich fand den geschmacklich und kulturgeschichtlich interessant. Und schließlich: es sieht doof aus, wenn bei der Feier alle ein Glas in der Hand haben und anstoßen und einer abseits steht oder nur mit Wasser oder Saft zuprosten kann. Naja, und wenn man mal mit einer Dame schön essen gehen will und weiß, dass sie gerne Wein trinkt ... Die Frau trinkt also Wein, der Mann Wasser. Da fühlt man sich auch nicht gerade männlicher.
Nach wenigen sporadischen Versuchen hab ich mit Wein auch aufgehört. Da ist es nicht nur der Alkohol, sondern auch was allergenes. Denn die gleiche Menge Alkohol, nach der ich bei Wein schon unterm Tisch liege, vertrage ich in Bierform fast unbeschadet.
Wenns einem so geht wie mir, dass man der gesellschaftlichen Normerwartung nicht gerecht werden kann, dann wird einem die Norm viel stärker bewusst.
uvae, inzwischen hab ich schon gelesen, dass du bereits älter bist als Wyssozki. Ich meine auch nicht, dass regelmäßig ein Glas Wein zu schweren Schäden führt. (Betonung auf "schweren")
Es stimmt, Wodka muss nicht zwangsläufig Gluten enthalten. Wie ist es denn beim Sliwowitz? Der ist doch aus Pflaumen. Enthält er dann Sorbit?
Schöne Grüße vom "trockenen" Bolek