Hallo, Uli,
ein kleiner Gruß von jenseits der
"Ostzonensuppenwürfelgrenze"
also in meinem Bioladen, der von mehreren regionalen Bäckern beliefert wird, ist das Backwarenregal kurz vor oder auch nach Ladenschluss (oft schaff ichs nicht eher) meist recht, manchmal ganz leergefegt. Und das finden alle (ich auch) ganz normal so. Brot vorbestellen, wie du schreibst, geht bei uns auch.
Ich hoffe mal, die von dir zitierte "Vorschrift"
Ist deine Innung vielleicht nur für Bayern zuständig? Dass solche konsumistischen Übertreibungen "nur" ein bayerisches Problem sind? *hoff* (aber natürlich schlimm genug)
Wenn ich so meine Klischeevorstellungen bemühe, dann würd ich sagen, dass München von der "Luxuskrankheit" schon arg gebeutelt ist. Obwohls da auch viele Arme gibt. Abseits der Maximilianstraße.
Kunden, die nicht König, sondern nur Mensch sein wollen, gibt es mehr, als die Werbung glaubt.
Ich glaube, eine Rückbesinnung auf >>früher<< oder auch >>den Osten<<, wäre manchmal zur Abwehr des konsumistischen Wahns gar nicht schlecht.
Es ist auch wichtig, dass die Bäcker selber backen und Backwaren nicht überall gleich schmecken. In meiner Heimatstadt in einer strukturschwachen ländlichen Gegend ist ein alteingesessener Bäcker mit etlichen Filialen in der Region heute der größte Arbeitgeber. Weil einfach alles schmeckt, was der bäckt.
Zwischen so einem Bäcker im traditionellen Sinne und den neumodischen "Backshops" mit Tiefkühlbrötchen und steriler Selbstbedienung liegen wirklich Welten.
In den 90er Jahren habe ich längere Zeit in Böhmen gelebt. Dort haben abgepackte Backwaren aus Großbäckereien, die man z. B. in Prager Supermärkten bekam, wunderbar natürlich geschmeckt. Ein Unterschied zu den Erzeugnissen westdeutscher Großbäckereien wie Tag und Nacht. Leider ist es schon einige Jahre her, dass ich zuletzt da war, sodass ich nicht sagen kann, ob sich die tschechische Backtradition bis heute gehalten hat.
Ich fand das schon damals bemerkenswert. Die tschechischen Großbäckereien bewiesen doch, dass abgepackter, in großen Mengen hergestellter Kuchen nicht so widerlich süß schmecken muss wie von der Westfirma B... aus der Fernsehwerbung.
Bolek
ein kleiner Gruß von jenseits der
"Ostzonensuppenwürfelgrenze"

also in meinem Bioladen, der von mehreren regionalen Bäckern beliefert wird, ist das Backwarenregal kurz vor oder auch nach Ladenschluss (oft schaff ichs nicht eher) meist recht, manchmal ganz leergefegt. Und das finden alle (ich auch) ganz normal so. Brot vorbestellen, wie du schreibst, geht bei uns auch.
Ich hoffe mal, die von dir zitierte "Vorschrift"
Zitat:dass auch 5 Minuten vor Ladenschluss das gesamte Angebot noch vorhanden zu sein hat!spricht sich nicht rum....oder gilt nicht überall.
Ist deine Innung vielleicht nur für Bayern zuständig? Dass solche konsumistischen Übertreibungen "nur" ein bayerisches Problem sind? *hoff* (aber natürlich schlimm genug)
Wenn ich so meine Klischeevorstellungen bemühe, dann würd ich sagen, dass München von der "Luxuskrankheit" schon arg gebeutelt ist. Obwohls da auch viele Arme gibt. Abseits der Maximilianstraße.
Kunden, die nicht König, sondern nur Mensch sein wollen, gibt es mehr, als die Werbung glaubt.
Ich glaube, eine Rückbesinnung auf >>früher<< oder auch >>den Osten<<, wäre manchmal zur Abwehr des konsumistischen Wahns gar nicht schlecht.
Es ist auch wichtig, dass die Bäcker selber backen und Backwaren nicht überall gleich schmecken. In meiner Heimatstadt in einer strukturschwachen ländlichen Gegend ist ein alteingesessener Bäcker mit etlichen Filialen in der Region heute der größte Arbeitgeber. Weil einfach alles schmeckt, was der bäckt.
Zwischen so einem Bäcker im traditionellen Sinne und den neumodischen "Backshops" mit Tiefkühlbrötchen und steriler Selbstbedienung liegen wirklich Welten.
In den 90er Jahren habe ich längere Zeit in Böhmen gelebt. Dort haben abgepackte Backwaren aus Großbäckereien, die man z. B. in Prager Supermärkten bekam, wunderbar natürlich geschmeckt. Ein Unterschied zu den Erzeugnissen westdeutscher Großbäckereien wie Tag und Nacht. Leider ist es schon einige Jahre her, dass ich zuletzt da war, sodass ich nicht sagen kann, ob sich die tschechische Backtradition bis heute gehalten hat.
Ich fand das schon damals bemerkenswert. Die tschechischen Großbäckereien bewiesen doch, dass abgepackter, in großen Mengen hergestellter Kuchen nicht so widerlich süß schmecken muss wie von der Westfirma B... aus der Fernsehwerbung.
Bolek