29.05.2009, 05:41
Hallo uvae,

Spülmaschine
Ich hab keine, also auch keine Erfahrung. Meines Wissens gibt es keine Spezialspülmittel für Allergiker, weil durch die Maschine der direkte Kontakt damit vermieden wird. Konzeptionell besteht eine gewisse Nähe zu Waschmaschine und Waschmittel. Zumindest bei der Ökofirma Sonett sind sich Maschinenspülmittel und Waschmittel recht ähnlich. Von Salzen habe ich in dem Zusammenhang auch schon mal gehört, aber reines Kochsalz ist sicher nicht gemeint.
Waschnüsse
Dazu gibt es schon eine Unterhaltung in unserer Haushaltsecke. Bitte mal lesen. In unsern Bioläden gibts Probesäckchen für 1 EUR und 2-3 Waschladungen. Da kann man ohne großes Risiko mal testen. Tat ich auch, einmal. Ich war nicht begeistert. In einem Forum zu Alternativkonsum (Konsumguerilla???) fand ich einen Testbericht, der auch recht ernüchternd klang.
Meine stark verdreckte Weißwäsche wurde nicht sauber, trotz Gallseife vorher. Ohne Zugabe von Bleichmitteln soll Weißwäsche auch sehr schnell vergrauen. Meine Wäsche war nach dem Waschen irgendwie nicht in Form. Den Geruch habe ich nicht goutiert, beim Anfassen der Wäsche deutete sich auch eine allergische Reaktion an.
Vom Prinzip her bewirken die Nüsse auch nichts anderes als Seife. Es gibt Ökowaschmittel, die die ökologischen Vorteile von Seifen betonen (Sodasan, Sonett). Es gibt schon Waschmittel, in die Waschnusssud integriert ist.
In dem anderen Thread wirst du begeisterte Stimmen lesen. Ich habe hier nur meinen subjektiven Eindruck wiedergegeben. Das solltest du nicht überbewerten, aber ein bisschen Skepsis gegen das Wundermittel ist sicher angebracht.
Zu den Seifenlinks
Marseiller Seife flüssig von Marius Fabre - da kenne ich die INCIs nicht, die Seife scheint aber in Ordnung zu sein, weil altes Rezept ohne Farb- und Duftstoffe.
Mandelmilchseife mit Halter - also ich putze lieber die Seifenschale. Ob du mit dem Halter glücklich wirst? *zweifel* - Die Seife selbst ist wieder so eine gestylte Schnickschnackseife (INCIs fehlen leider). Da hast du wieder alles drin: Mandelmilch, Parfum, Farbstoff ... Solche Seifen enthalten eigentlich nie zur Grundrezeptur einer Natronseife nur noch den namengebenden Pflanzenwirkstoff. Damit das mit dem Halter funktioniert, ist die Konsistenz bestimmt besonders fest. Ganz eindeutiges Urteil: für Allergiker nicht zu empfehlen.
Die Aleppo-Seife - empfehlenswert, ebenso die Marseiller. Da braucht man nicht mehr weiterzusuchen. Alles andere ist eh nur parfumiertes Zeug.
Wir haben in Mitteleuropa aber auch gute Kernseifen. Die sind weißlich (weil nicht mit Olivenöl) und haben die übliche Seifenform. Im Bioladen gibts die z.B. von Sodasan und Sonett.
Man muss aber im Laden genau hingucken, ob wirklich keine Farb-, Duft-, Konservierungsstoffe oder gar Sorbit enthalten sind.
Ich hatte selbst mit unparfumierten Flüssigseifen schon Schwierigkeiten. Generell scheint mir, dass es für Chemikaliensensible leichter ist, geeignete feste Seifen aufzutreiben als flüssige. Schon vom Geruch her sind die festen viel angenehmer.
Bei mir gibt es die Marseiller Seife in Blöcken zu 300g und 600g zu kaufen. Ich habe nur den 300er-Klotz, platziert auf einer simplen Seifenschale, und nutze ihn nur zum Händewaschen. Duschen kannst du sehr schön mit Physiogel Shampoo. Ich hatte schon an anderer Stelle geschrieben, dass hypoallergen bedeutet, auf spezielle Shampoo-Wirkstoffe zu verzichten, und deshalb kein prinzipieller Unterschied mehr zwischen Shampoo und Duschbad besteht. Marseiller Seife zum Duschen - musst du testen, einen Versuch ist es sicher wert.
Als ich die simple deutsche Kernseife wiederentdeckte, fühlte ich mich an die DDR erinnert. Unsere Seifen waren damals meist auch so, sahen aus wie Seife, rochen wie Seife und waren viel weicher als Westseife. Mit der Zeit wurden sie matschig und brachen in Stücke. Dann hat man sie - vor allem an öffentlichen Waschbecken - in Seifenbeutel gesteckt. Das waren Netze aus feinem Draht oder Kunststoff, die an einen Haken über dem Waschbecken gehängt wurden. Weil sie in dem Netz festgehalten wurden, konnte man noch winzige Seifenbruchstücke zum Händewaschen verwerten. Ja, so sparsam waren wir damals.
Der Seifenbeutel - heute wird er in Ostalgie-Shops verkauft - ist die bessere und billigere Alternative zu deinem Seifenhalter. Geht natürlich nicht für einen neuen Würfel Marseiller, nur für kleinere Stücke. An öffentlichen Waschbecken hat man heute nur noch Flüssigseifen, statt Seifenbeutel Seifenspender.
Allergien können den Vorteil haben, dass man wieder das Wesentliche in den Blick bekommt, statt sich dem Konsumrausch hinzugeben und immer neue extravagant parfumierte Seifen auszuprobieren.
Bolek
Zitat:Aber wer mich kennt, weiss, was nun kommt, ich löchere dich weiter. Bitte nicht übel nehmen.Nöö, dazu ist das Forum schließlich da.

Spülmaschine
Ich hab keine, also auch keine Erfahrung. Meines Wissens gibt es keine Spezialspülmittel für Allergiker, weil durch die Maschine der direkte Kontakt damit vermieden wird. Konzeptionell besteht eine gewisse Nähe zu Waschmaschine und Waschmittel. Zumindest bei der Ökofirma Sonett sind sich Maschinenspülmittel und Waschmittel recht ähnlich. Von Salzen habe ich in dem Zusammenhang auch schon mal gehört, aber reines Kochsalz ist sicher nicht gemeint.
Waschnüsse
Dazu gibt es schon eine Unterhaltung in unserer Haushaltsecke. Bitte mal lesen. In unsern Bioläden gibts Probesäckchen für 1 EUR und 2-3 Waschladungen. Da kann man ohne großes Risiko mal testen. Tat ich auch, einmal. Ich war nicht begeistert. In einem Forum zu Alternativkonsum (Konsumguerilla???) fand ich einen Testbericht, der auch recht ernüchternd klang.
Meine stark verdreckte Weißwäsche wurde nicht sauber, trotz Gallseife vorher. Ohne Zugabe von Bleichmitteln soll Weißwäsche auch sehr schnell vergrauen. Meine Wäsche war nach dem Waschen irgendwie nicht in Form. Den Geruch habe ich nicht goutiert, beim Anfassen der Wäsche deutete sich auch eine allergische Reaktion an.
Vom Prinzip her bewirken die Nüsse auch nichts anderes als Seife. Es gibt Ökowaschmittel, die die ökologischen Vorteile von Seifen betonen (Sodasan, Sonett). Es gibt schon Waschmittel, in die Waschnusssud integriert ist.
In dem anderen Thread wirst du begeisterte Stimmen lesen. Ich habe hier nur meinen subjektiven Eindruck wiedergegeben. Das solltest du nicht überbewerten, aber ein bisschen Skepsis gegen das Wundermittel ist sicher angebracht.
Zu den Seifenlinks
Marseiller Seife flüssig von Marius Fabre - da kenne ich die INCIs nicht, die Seife scheint aber in Ordnung zu sein, weil altes Rezept ohne Farb- und Duftstoffe.
Mandelmilchseife mit Halter - also ich putze lieber die Seifenschale. Ob du mit dem Halter glücklich wirst? *zweifel* - Die Seife selbst ist wieder so eine gestylte Schnickschnackseife (INCIs fehlen leider). Da hast du wieder alles drin: Mandelmilch, Parfum, Farbstoff ... Solche Seifen enthalten eigentlich nie zur Grundrezeptur einer Natronseife nur noch den namengebenden Pflanzenwirkstoff. Damit das mit dem Halter funktioniert, ist die Konsistenz bestimmt besonders fest. Ganz eindeutiges Urteil: für Allergiker nicht zu empfehlen.
Die Aleppo-Seife - empfehlenswert, ebenso die Marseiller. Da braucht man nicht mehr weiterzusuchen. Alles andere ist eh nur parfumiertes Zeug.
Wir haben in Mitteleuropa aber auch gute Kernseifen. Die sind weißlich (weil nicht mit Olivenöl) und haben die übliche Seifenform. Im Bioladen gibts die z.B. von Sodasan und Sonett.
Man muss aber im Laden genau hingucken, ob wirklich keine Farb-, Duft-, Konservierungsstoffe oder gar Sorbit enthalten sind.
Ich hatte selbst mit unparfumierten Flüssigseifen schon Schwierigkeiten. Generell scheint mir, dass es für Chemikaliensensible leichter ist, geeignete feste Seifen aufzutreiben als flüssige. Schon vom Geruch her sind die festen viel angenehmer.
Bei mir gibt es die Marseiller Seife in Blöcken zu 300g und 600g zu kaufen. Ich habe nur den 300er-Klotz, platziert auf einer simplen Seifenschale, und nutze ihn nur zum Händewaschen. Duschen kannst du sehr schön mit Physiogel Shampoo. Ich hatte schon an anderer Stelle geschrieben, dass hypoallergen bedeutet, auf spezielle Shampoo-Wirkstoffe zu verzichten, und deshalb kein prinzipieller Unterschied mehr zwischen Shampoo und Duschbad besteht. Marseiller Seife zum Duschen - musst du testen, einen Versuch ist es sicher wert.
Als ich die simple deutsche Kernseife wiederentdeckte, fühlte ich mich an die DDR erinnert. Unsere Seifen waren damals meist auch so, sahen aus wie Seife, rochen wie Seife und waren viel weicher als Westseife. Mit der Zeit wurden sie matschig und brachen in Stücke. Dann hat man sie - vor allem an öffentlichen Waschbecken - in Seifenbeutel gesteckt. Das waren Netze aus feinem Draht oder Kunststoff, die an einen Haken über dem Waschbecken gehängt wurden. Weil sie in dem Netz festgehalten wurden, konnte man noch winzige Seifenbruchstücke zum Händewaschen verwerten. Ja, so sparsam waren wir damals.
Der Seifenbeutel - heute wird er in Ostalgie-Shops verkauft - ist die bessere und billigere Alternative zu deinem Seifenhalter. Geht natürlich nicht für einen neuen Würfel Marseiller, nur für kleinere Stücke. An öffentlichen Waschbecken hat man heute nur noch Flüssigseifen, statt Seifenbeutel Seifenspender.
Allergien können den Vorteil haben, dass man wieder das Wesentliche in den Blick bekommt, statt sich dem Konsumrausch hinzugeben und immer neue extravagant parfumierte Seifen auszuprobieren.
Bolek