14.12.2009, 23:09
Hallo Winona,
natürlich kannst du Weihnachten so feiern, wie du willst.
Der "dicke Mann in den roten Kleidern" ist doch geradezu die Verkörperung der ungesunden, zumindest für unsereinen unverträglichen Ernährung. Er ist nicht umsonst so "dick". ;D Die "roten Kleider" hat ihm die Coca-Cola-Werbung verpasst. Auch das sollte uns vielleicht zu denken geben. :
. Über die "xunde" Zusammensetzung und den enormen Zuckergehalt von Cola gibt es hier im Forum schon Unterhaltungen.
Der ursprüngliche Bischof Nikolaus von Myra - er lebte um 350 in Kleinasien - war ein sympathischer Geselle mit Bart. Diesem christlichen Heiligen stellte der deutsche Volksglaube den Knecht Ruprecht an die Seite, einen Geist mit Sack und Rute, der nicht immer nur nett war. Seine Kleider waren nicht rot und weiß, sondern erinnerten an die Kleidung eines Waldarbeiters. Die Coca-Cola-Werbung hat ihn dann zum grinsenden Fettwanst aufgeblasen und in die Farben der eigenen Marke gesteckt.
Die Weihnachtsmannform von Schokolade ist eine Äußerlichkeit, die man für verzichtbar halten könnte, um es mal vorsichtig auszudrücken. Wir NMUler haben oft Schwierigkeiten, den Äußerlichkeiten gerecht zu werden. Wenn wir z.B. selber kochen oder backen, dann sieht das Resultat oft nicht so perfekt und glatt aus wie die Fotos in den Illustrierten und Kochbüchern oder die Produkte professioneller Köche oder Bäcker.
Wenn ich nur an unseren letzten Kuchen denke, der sah total verunglückt aus, hat aber außerordentlich gut geschmeckt und viel Spaß gemacht. Bei Plätzchen könnte man ja mal etwas ganz Absurdes formen, den Kindern erzählen, das sei vom Himmel gefallen, und sie raten lassen, was es sein soll. Wolken vielleicht?
Also vielleicht mal kreativ improvisieren. Die vorgefertigten Bilder der Werbung ignorieren und etwas Neues erfinden oder einfach mal etwas Simples und Verunglücktes machen. Schon braucht man keine Weihnachtsmanngussform mehr und die Fantasie der Kinder ist beschäftigt.
Was meinen eigenen bunten Teller betrifft, da ist es so: Den Teller, einen speziell gemusterten Plasteteller, haben wir schon seit zig Jahren. Weil er so schön ist, holen wir ihn hervor und legen irgendwas drauf. Hätten wir den Teller nicht schon, gäbe es bei uns wohl keinen bunten Teller.
Ähnlich ist das mit den Räuchermännchen. Wir stellen unsere zwei alten Räuchermännchen hin, machen aber keinen Rauch. Das eine Räuchermännchen stellt einen Vogelhändler ohne Arme dar. Warum ein Vogelhändler? Was hat das mit Weihnachten zu tun? Hat er seine Arme vielleicht unter dem Mantel versteckt? Fragen, über die ich seit zig Jahren nachdenke. Das Geheimnis dieser Figur hat etwas Poetisches.
Vielleicht stellen wir uns auch wieder alte Playmobil-Cowboy-Figuren hin und denken uns, das sind die drei Weisen, die da aus dem Morgenland kommen, das Christkind zu besuchen. Oder sind es die Hirten, die vom Felde kommen? Kleine Schafe und Kühe aus alten Weihnachtskalendern haben wir noch genug, um eine eindrucksvolle Herde zu bauen. Könnte auch sein, dass sich ein Känguru unter die Schafe und Kühe mischt. Wäre wieder ein Grund zum Grübeln. Nanu, wie kommt denn das Känguru in die Herde? Vielleicht, weil es neugierig ist und auch das Christkind sehen will? Zwei Strauße haben wir übrigens auch noch 8) ;D . Die sollen ja auch so neugierig sein. Hmm, aber dann haben wir auf dem Tisch ja kaum noch Platz für den Kuchen. So schafft man sich wieder neue Probleme
Backen tun wir - vom Grundprinzip her - "mit ohne". Also ohne vorfabrizierte Backmischungen und Tortenböden, ohne Zimt, Vanille, Pfirsiche, Pflaumen und die anderen Sachen, die nicht vertragen werden. Was dann aus dem Ofen kommt, ist nichts, was es zwangsläufig nur Weihnachten geben könnte, bietet aber nichtsdestotrotz ein großes kulinarisches Vergnügen.
Winona, jetzt hast du mich sogar noch auf eine Idee gebracht. Für Kekse nehmen wir eine Kuvertüre, die nur aus Kakao und Zucker besteht, nicht Vanille oder Soja enthält, was bei mir die Problemstoffe sind. Ich könnt ja mal versuchen, aus der Kuvertüre eine "Gussplastik" zu formen.?
Vielleicht gelingt mir ja ein Zwischending aus Weihnachtsmann, Matterhorn und Gewitterwolke. Hmm, müsste man nochmal über die physikalischen Eigenschaften erhitzter Kuvertüre nachdenken, welches Fließverhalten sie hat. Ich glaube, aus Keksteig lässt sich eher was Verdrehtes formen....
vielleicht so etwas wie das Fladenbrot, dass die Hirten von Bethlehem vermutlich gegessen haben...
Weihnachtliche Grüße von
Bolek
natürlich kannst du Weihnachten so feiern, wie du willst.
Zitat:Und \"Normgerecht\" ist ja doch recht negativ ausgedrückt.Wer die Norm verinnerlicht und mit ihr keine ernsten Probleme hat, empfindet sie nicht so. Ich denke aber, dass einige unter uns die "Weihnachtsnorm" als Belastung empfinden, und da meine ich, man kann diese Norm ja auch mal gegen den Strich bürsten. Und manch einer hat ja auch finanzielle Schwierigkeiten, dem "Konsumterror hinterherzuhecheln".
Der "dicke Mann in den roten Kleidern" ist doch geradezu die Verkörperung der ungesunden, zumindest für unsereinen unverträglichen Ernährung. Er ist nicht umsonst so "dick". ;D Die "roten Kleider" hat ihm die Coca-Cola-Werbung verpasst. Auch das sollte uns vielleicht zu denken geben. :

Der ursprüngliche Bischof Nikolaus von Myra - er lebte um 350 in Kleinasien - war ein sympathischer Geselle mit Bart. Diesem christlichen Heiligen stellte der deutsche Volksglaube den Knecht Ruprecht an die Seite, einen Geist mit Sack und Rute, der nicht immer nur nett war. Seine Kleider waren nicht rot und weiß, sondern erinnerten an die Kleidung eines Waldarbeiters. Die Coca-Cola-Werbung hat ihn dann zum grinsenden Fettwanst aufgeblasen und in die Farben der eigenen Marke gesteckt.
Die Weihnachtsmannform von Schokolade ist eine Äußerlichkeit, die man für verzichtbar halten könnte, um es mal vorsichtig auszudrücken. Wir NMUler haben oft Schwierigkeiten, den Äußerlichkeiten gerecht zu werden. Wenn wir z.B. selber kochen oder backen, dann sieht das Resultat oft nicht so perfekt und glatt aus wie die Fotos in den Illustrierten und Kochbüchern oder die Produkte professioneller Köche oder Bäcker.
Wenn ich nur an unseren letzten Kuchen denke, der sah total verunglückt aus, hat aber außerordentlich gut geschmeckt und viel Spaß gemacht. Bei Plätzchen könnte man ja mal etwas ganz Absurdes formen, den Kindern erzählen, das sei vom Himmel gefallen, und sie raten lassen, was es sein soll. Wolken vielleicht?
Also vielleicht mal kreativ improvisieren. Die vorgefertigten Bilder der Werbung ignorieren und etwas Neues erfinden oder einfach mal etwas Simples und Verunglücktes machen. Schon braucht man keine Weihnachtsmanngussform mehr und die Fantasie der Kinder ist beschäftigt.
Was meinen eigenen bunten Teller betrifft, da ist es so: Den Teller, einen speziell gemusterten Plasteteller, haben wir schon seit zig Jahren. Weil er so schön ist, holen wir ihn hervor und legen irgendwas drauf. Hätten wir den Teller nicht schon, gäbe es bei uns wohl keinen bunten Teller.
Ähnlich ist das mit den Räuchermännchen. Wir stellen unsere zwei alten Räuchermännchen hin, machen aber keinen Rauch. Das eine Räuchermännchen stellt einen Vogelhändler ohne Arme dar. Warum ein Vogelhändler? Was hat das mit Weihnachten zu tun? Hat er seine Arme vielleicht unter dem Mantel versteckt? Fragen, über die ich seit zig Jahren nachdenke. Das Geheimnis dieser Figur hat etwas Poetisches.
Vielleicht stellen wir uns auch wieder alte Playmobil-Cowboy-Figuren hin und denken uns, das sind die drei Weisen, die da aus dem Morgenland kommen, das Christkind zu besuchen. Oder sind es die Hirten, die vom Felde kommen? Kleine Schafe und Kühe aus alten Weihnachtskalendern haben wir noch genug, um eine eindrucksvolle Herde zu bauen. Könnte auch sein, dass sich ein Känguru unter die Schafe und Kühe mischt. Wäre wieder ein Grund zum Grübeln. Nanu, wie kommt denn das Känguru in die Herde? Vielleicht, weil es neugierig ist und auch das Christkind sehen will? Zwei Strauße haben wir übrigens auch noch 8) ;D . Die sollen ja auch so neugierig sein. Hmm, aber dann haben wir auf dem Tisch ja kaum noch Platz für den Kuchen. So schafft man sich wieder neue Probleme

Backen tun wir - vom Grundprinzip her - "mit ohne". Also ohne vorfabrizierte Backmischungen und Tortenböden, ohne Zimt, Vanille, Pfirsiche, Pflaumen und die anderen Sachen, die nicht vertragen werden. Was dann aus dem Ofen kommt, ist nichts, was es zwangsläufig nur Weihnachten geben könnte, bietet aber nichtsdestotrotz ein großes kulinarisches Vergnügen.
Winona, jetzt hast du mich sogar noch auf eine Idee gebracht. Für Kekse nehmen wir eine Kuvertüre, die nur aus Kakao und Zucker besteht, nicht Vanille oder Soja enthält, was bei mir die Problemstoffe sind. Ich könnt ja mal versuchen, aus der Kuvertüre eine "Gussplastik" zu formen.?

vielleicht so etwas wie das Fladenbrot, dass die Hirten von Bethlehem vermutlich gegessen haben...
Weihnachtliche Grüße von
Bolek