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Diabetes
#9
DiabetesMehr bewegen, anders essen
Von Florentine Fritzen
http://www.faz.net/s/Rub8E1390D3396F422B...t.html#top


09. Mai 2005 Die Botschaft ist eigentlich ganz einfach. Mehr bewegen, weniger und gesünder essen - damit läßt sich das Risiko, an Diabetes zu erkranken, erheblich senken. Lifestyle-Strategie nennt sich diese Form der Diabetesvorsorge. Nicht selten scheitert sie aber an festgefahrenen Lebensgewohnheiten. Darüber hinaus ist vielen Menschen gar nicht bewußt, wie hoch das Risiko ist, an Diabetes zu erkranken.


Studien zeigen, daß die Furcht vor Krebs, Aids und „Modekrankheiten” wie Sars viel verbreiteter ist als die vor Diabetes. Dabei ist die volksgesundheitliche Prognose, so der Dortmunder Diabetologe Alexander Risse, für Diabetes „eher dramatischer als für Krebs”. Bei mehr als sechs Millionen Deutschen haben Ärzte Diabetes diagnostiziert.
Symptome bleiben oft lange verborgen
Wenn die Krankheit nicht eingedämmt wird, werden es 2010 zehn Millionen sein. Dazu kommen schon heute vermutlich zwei bis drei Millionen weitere Fälle, die noch nicht erkannt wurden. Die Diabetologen sprechen von einer „Diabetes-Lawine”, die auf uns zurolle. Auch deshalb diskutierten die rund 7000 Mediziner, die sich am Himmelfahrtswochenende in Berlin zur 40. Jahrestagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft trafen, vor allem über Möglichkeiten der Prävention.
Die Ärzte haben es schwer. „Diabetes wirkt lange versteckt und geht zunächst nicht mit offensichtlichen Beschwerden einher”, sagt der Diabetologe Joachim Lindner, Chefarzt am Geriatriezentrum im Klinikum Chemnitz. Diabetes schädigt alle Gefäße des Körpers und läßt das Risiko von Schlaganfall, Herzinfarkt, Nierenversagen und Erblinden steigen. Auch Demenz und Gangunsicherheit sind häufige Folgen. Viele Diabetiker bekommen Depressionen, weil sie unter der strengen Selbstkontrolle ihrer Lebensweise leiden, etwa durch ständiges Insulinspritzen.
Schlechte Ernährung und Übergewicht
Diabetologen kämpfen nicht nur gegen Lebensgewohnheiten des modernen Menschen, gegen zu fettes und zu süßes Essen, sondern auch gegen hartnäckige, irreführende Begriffe. Altersdiabetes ist so ein Wort, das sich nicht ausrotten läßt, obwohl längst nicht nur Ältere an Diabetes Typ 2 erkranken, wie die häufigste Form des Diabetes richtig heißt.
Der Kinderarzt Wieland Kiess von der Universität Leipzig spricht von der „beängstigenden Entdeckung, daß nicht nur immer mehr Jugendliche Diabetes Typ 2 bekommen, sondern daß auch das Erkrankungsalter für Typ 1 immer jünger wird”. Auch das habe mit Adipositas, also mit Fettleibigkeit zu tun. Diabetes Typ 1 - zehn bis fünfzehn Prozent der Diabetiker haben diese Form - ist eine Autoimmunkrankheit. Der Körper bildet Eiweiße, die die insulinproduzierenden Beta-Zellen in der Bauchspeicheldrüse zerstören. Dadurch kann er das Bauchspeicheldrüsenhormon Insulin nicht mehr selbst bilden.
Prävention schon ab Kindesalter
Die meisten Diabetiker, etwa 85 Prozent, haben Diabetes Typ 2. Der Körper bildet zwar noch Insulin, aber durch körperliche Trägheit und Gewichtszunahme entsteht eine Insulinresistenz. Eine genetische Information, die früher von Vorteil war, trifft heute auf eine Zeit, in der sie ungünstig wirkt: Wenn Essensvorräte knapp werden, überleben jene Menschen länger, die Energie besser in den Körper einlagern. Ist aber Nahrung im Überfluß vorhanden, ist diese Anlage ungünstig.
Die Menschen müssen nicht mehr stundenlang hinter einem Tier herrennen, bevor sie es verspeisen können, und werden dicker. Von Diabetes Typ 3, der seltensten Form, sprechen Mediziner bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, wie sie durch Krebs oder Mukoviszidose hervorgerufen werden können. Aufgrund der vielen jugendlichen Diabetiker müsse Prävention im frühen Kindesalter beginnen, fordern die Ärzte.
Mit dem Bauchumfang wächst das Risiko
Vor allem aber sind nach wie vor ältere Menschen betroffen. Mehr als zwei Drittel der Diabetiker sind älter als 60 Jahre. Das sogenannte metabolische Syndrom mit Zuckerkrankheit, Bluthochdruck und erhöhten Blutfettwerten ist nach Ansicht von Medizinern eine Zivilisationskrankheit, die mit zunehmendem Alter und Körpergewicht häufiger wird.
Groß ist auch die Zahl der Prädiabetiker unter den Älteren. In dieser Risikogruppe, meist Menschen mit bauchbetontem Übergewicht, sind die Blutzuckerwerte nur nach dem Verzehr einer zuckerreichen Mahlzeit erhöht. Frauen mit mehr als 88 Zentimeter Bauchumfang und Männer mit mehr als 102 Zentimeter Umfang gehören laut Andrej Zeyfang, Chefarzt an der Geriatrischen Klinik am Akademischen Krankenhaus der Universität Ulm, unabhängig vom Alter zur Risikogruppe.
Ausgewogene Ernährung und mehr Bewegung
Auch sei jede Erhöhung des Blutzuckerspiegels über den Wert von 73 in nüchternem Zustand gefährlich. „Ideal wären Blutzucker-Meßpoints an der Kasse von Discountern.” Die Diabetologie sei immer noch vor allem Reparaturmedizin, sagt Joachim Lindner. „In der Prophylaxe geschieht noch zu- wenig.” Vor allem die Geriatrie denke zu- wenig über Prävention nach.
Wie in jedem Alter gehe es auch bei älteren, oft pflegebedürftigen Menschen um eine gesündere Lebensweise. Für sie müssen die Fahrpläne dafür aber anders gestaltet sein. Das fängt bei den Schwierigkeiten an, ballaststoffreiche Nahrung zu kauen. Viele Ältere ernährten sich auch zu einseitig kalorienarm. Sie verwechselten oft Bewegung mit Sport und dächten: „Das kann ich nicht.”
Vorsorge gegen schlechte Prognosen
Dabei müsse es ja nicht gleich Nordic Walking sein, sagt Lindner. „Es reicht schon, spazierenzugehen und ein paar Treppen zu steigen.” Wichtig sei auch der Lebensmanager Ehefrau oder eine andere Begleitung. „Punktuelle Interventionen wie ein Kurs bei der Krankenkasse bringen wenig”, meinen die Ärzte. In Ulm haben Zeyfang und seine Kollegen eine Trainingsgruppe für zu Hause lebende pflegebedürftige Patienten eingerichtet, die zunächst mit öffentlichem Geld finanziert wurde und zu deren zweitem Teil ein Eigenanteil erforderlich war. Drei Viertel der Patienten sind wiedergekommen. Das wollen die Ärzte jetzt auch in anderen Regionen erproben.
Diabetes ist eine teure Krankheit. Den volkswirtschaftlichen Schaden - Behandlungskosten von Diabetes und Folgeerkrankungen, aber auch Kosten wegen Arbeitsausfalls - schätzt die Deutsche Diabetes Gesellschaft auf 15 bis 25 Milliarden Euro im Jahr. Vorbeugen sei billiger, meinen die Ärzte und wollen künftig vor allem die Krankenkassen für diesen Gedanken gewinnen.

Text: F.A.Z., 10.05.2005, Nr. 107 / Seite 11
Bildmaterial: picture-alliance / dpa/dpaweb
( na- da hab ich doch gleich das Metermaß geholt und den Bauchumfang gemessen.....pfffff! Noch`mal davongekommen! Big Grin Big Grin Big Grin Big Grin


Uli
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