13.12.2010, 07:19
Ich hab im letzten Jahr noch heftig alte Glühbirnen gehamstert, die mattierten. Für mein ganzes Leben werden sie wohl nicht reichen, aber eine Verschnaufpause hab ich erst mal sicher. Dann gibt es ja noch die Reflektorbirnen traditioneller Machart, die wohl noch eine Weile im Handel sind, und altmodische Klarglasbirnen Von denen werde ich mir wohl auch noch ein paar Exemplare sichern.
Eigentlich sagt es doch schon alles, dass sich die Energiesparlampen ohne administrativen Zwang nicht durchsetzen konnten. Ist ja auch irgendwie "genial", jetzt leicht freizusetzendes Quecksilber schön in der Welt zu verstreuen. Die Rückgabe ausgedienter Lampen an Wertstoffhöfen ist gerade in ländlichen Räumen nicht zu gewährleisten. Die Annahmestelle ist zu weit weg - viele haben kein Auto - und das Müllaufkommen zu gering. Stellen wir uns das nur mal plastisch vor: Da birgt die Oma das ausgediente Lämpchen sorgsam in ihren Händen, bestellt sich ein Taxi und bringt es zum Wertstoffhof.
Zur "Lichtqualität" wurde ja auch schon einiges gesagt. Die Beratungskompetenz im sogenannten Fachhandel ist oft grauenvoll.
Dass Licht nicht gleich Licht ist (bezüglich Farbspektrum usw.) ist kaum einem bekannt. Da kommt auch die Denkmalpflege und Kunstgeschichte wieder ins Spiel. Für bestimmte Kunstinstallationen der Moderne oder für alte Räume braucht man die entsprechenden Leuchtmittel.
Die Denkmalpflege hat es oft schwer mit Öko-Übertreibungen. Windkraftanlagen verschandeln die Kulturlandschaft, stören in ihrer monströsen Größe überkommene Ortsbilder. Aktuell in schwerer Gefahr: die Wartburg, die von einem Windpark in den Schatten gestellt werden soll.
Solaranlagen zerstören altstädtische Dachlandschaften.
Bei der Wärmedämmung denke ich auch sofort an den Luftaustausch. Ich wundere mich immer, dass die Medien nie darauf kommen. Ich wohne glücklicherweise auch in einem alten Haus mit Luft. Interessant ist doch, dass man allerorten an den Häusern Fenster sieht, die fast immer angekippt sind. Selbst bei den aktuellen undichten Häusern und den hohen Energiepreisen haben offenbar viele Menschen das Bedürfnis nach Dauerbelüftung. Das sollte den Planern vielleicht mal zu denken geben.
In der Umweltpolitik geht der Schuss viel zu oft nach hinten los. Zum Beispiel das Einwegpfand. Seit seiner Einführung boomen Einwegplasteflaschen, und die Leute können sie nicht mehr von guten Mehrwegflaschen unterscheiden. Sie werden durch diese Regelung gerade nicht dazu angehalten, Mehrwegflaschen zu kaufen.
Denkmalpflege ist schon von ihrem Grundanliegen her ökologisch. Es geht darum, alte Substanz zu bewahren. Leider findet sie in der Politik kaum Gehör. Siehe Hauptbahnhof Stuttgart, siehe die Mittelkürzungen im Bundesbauministerium.
Bolek
Eigentlich sagt es doch schon alles, dass sich die Energiesparlampen ohne administrativen Zwang nicht durchsetzen konnten. Ist ja auch irgendwie "genial", jetzt leicht freizusetzendes Quecksilber schön in der Welt zu verstreuen. Die Rückgabe ausgedienter Lampen an Wertstoffhöfen ist gerade in ländlichen Räumen nicht zu gewährleisten. Die Annahmestelle ist zu weit weg - viele haben kein Auto - und das Müllaufkommen zu gering. Stellen wir uns das nur mal plastisch vor: Da birgt die Oma das ausgediente Lämpchen sorgsam in ihren Händen, bestellt sich ein Taxi und bringt es zum Wertstoffhof.
Zur "Lichtqualität" wurde ja auch schon einiges gesagt. Die Beratungskompetenz im sogenannten Fachhandel ist oft grauenvoll.
Dass Licht nicht gleich Licht ist (bezüglich Farbspektrum usw.) ist kaum einem bekannt. Da kommt auch die Denkmalpflege und Kunstgeschichte wieder ins Spiel. Für bestimmte Kunstinstallationen der Moderne oder für alte Räume braucht man die entsprechenden Leuchtmittel.
Die Denkmalpflege hat es oft schwer mit Öko-Übertreibungen. Windkraftanlagen verschandeln die Kulturlandschaft, stören in ihrer monströsen Größe überkommene Ortsbilder. Aktuell in schwerer Gefahr: die Wartburg, die von einem Windpark in den Schatten gestellt werden soll.
Solaranlagen zerstören altstädtische Dachlandschaften.
Bei der Wärmedämmung denke ich auch sofort an den Luftaustausch. Ich wundere mich immer, dass die Medien nie darauf kommen. Ich wohne glücklicherweise auch in einem alten Haus mit Luft. Interessant ist doch, dass man allerorten an den Häusern Fenster sieht, die fast immer angekippt sind. Selbst bei den aktuellen undichten Häusern und den hohen Energiepreisen haben offenbar viele Menschen das Bedürfnis nach Dauerbelüftung. Das sollte den Planern vielleicht mal zu denken geben.
In der Umweltpolitik geht der Schuss viel zu oft nach hinten los. Zum Beispiel das Einwegpfand. Seit seiner Einführung boomen Einwegplasteflaschen, und die Leute können sie nicht mehr von guten Mehrwegflaschen unterscheiden. Sie werden durch diese Regelung gerade nicht dazu angehalten, Mehrwegflaschen zu kaufen.
Denkmalpflege ist schon von ihrem Grundanliegen her ökologisch. Es geht darum, alte Substanz zu bewahren. Leider findet sie in der Politik kaum Gehör. Siehe Hauptbahnhof Stuttgart, siehe die Mittelkürzungen im Bundesbauministerium.
Bolek