14.04.2013, 04:18
Also, die Fortsetzung:
Vor Jahren hatte ich Störungen in der Feinmotorik der rechten Hand (als Rechtshänder). Es wurde so schlimm, dass ich starke Schmerzen im Arm hatte und die Hand ihre Funktionsfähigkeit verlor. Mein Gehirn löschte damals auch einige - offensichtlich dysfunktionale - Bewegungsabläufe. Zum Beispiel wusste ich nicht mehr, wie man mit einem Stift schreibt.
Ich habe dann die menschliche Anatomie studiert. Muskeln, Knochen, Sehnen und Bänder ergeben im Handbereich ein komplexes Gebilde, dem nur bestimmte Bewegungen angemessen sind. Erhalten die Muskeln die falschen Nervenimpulse, dann verursachen die Bewegungen Schmerzen, und es gelingt nicht mehr, das zu tun, was eigentlich getan werden sollte. Ich habe mir also meine anatomischen Möglichkeiten und die für bestimmte Tätigkeiten notwendigen und sinnvollen Bewegungsabläufe bewusst gemacht und dann sehr viel geübt.
Heute ist meine Hand voll funktionsfähig und schmerzfrei. Ich muss gewisse Besonderheiten beachten und gelegentlich? Haltungen oder Bewegungsabläufe korrigieren. Das Meiden bestimmter allergener Belastungen sowie die Berücksichtigung meines Magnesiummangels in der Ernährung haben wesentlich dazu beigetragen, dass die koordinierte Ansteuerung der Muskeln heute so gut funktioniert.
***
Früher hatte ich keine Ahnung von Kosmetik. Ich habe andere Hobbies. Auch hier steuerte ich nach Jahren diffusen Leidens in eine Katastrophe. Am Ende hatte ich starke Schmerzen in der Kopfhaut, übelste Schuppen, starken Haarausfall. Diese Kopfhautschmerzen (keine Kopfschmerzen!) kann man einem Außenstehenden nur schwer beschreiben. Ich hätte mir das vorher auch nicht vorstellen können. Desgleichen "unvorstellbar" waren die Auswirkungen falscher Kosmetik auf mein Allgemeinbefinden.
In einem mühsamen Lernprozess mit vielen Rückschlägen habe ich mir die notwendige Kosmetikkompetenz angeeignet und meine Kosmetik völlig umgestellt. Lediglich eine Zahncreme aus meiner früheren Leidenszeit verwende ich heute noch.
Die Auswirkungen der Umstellung auf mein Allgemeinbefinden sind immens. Ihr kennt die Redensart: "Er fühlt sich nicht wohl in seiner Haut." Auf mich traf das im wörtlichen Sinne zu.
Die Schmerzen in der Kopfhaut sind verschwunden. Ein unbeschreibliches Gefühl der Befreiung. Früher hatte ich meine Kopfhaut eigentlich fast immer irgendwie gemerkt, und jetzt fühle ich, dass sie gesundet. Der Haarausfall ist stark zurückgegangen. Dabei habe ich sicherlich nicht weniger Testosteron in mir. Im Gegenteil: Ich fühle mich heute männlicher und um 15 bis 20 Jahre jünger. Das Schuppenproblem ist so gut wie weg, und die Haare fetten nur noch sehr langsam nach (früher hatte ich immer fettige Haare).
Ich kann nur jedem empfehlen, der irgendwie Hautprobleme hat, sich darum zu kümmern und die Kosmetik umzustellen. Es lohnt sich wirklich. Deshalb habe ich hier im Forum immer mal wieder Kosmetiktipps gegeben und kann das weiterhin tun, falls das gewünscht wird. Ich hoffe, dass mir die Nennung von Markennamen nicht als unerlaubte Werbung ausgelegt wird. Zu allem, was ich empfehle, habe ich ein gewisses Hintergrund- und Erfahrungswissen, und ich erhalte von den Herstellern für die Nennung gewisser Produkte kein Geld.
Heute habe ich ein kompetentes, bewusstes und positives Verhältnis zur Kosmetik. Ich sage mir nicht (mehr): "Ich bin ein armer Tropf, ich vertrage irgendwie nichts und muss Wofacutan nehmen." Sondern ich sehe es positiv: "Ja, ich nehme Wofacutan, weil ich schön sein will!"
Vor einiger Zeit bin ich - zum ersten Mal in meinem Leben! - GERN zum Friseur gegangen. (Früher war das eine unangenehme Pflicht.) Ich finde, dass ich noch nie so gut aussah wie heute. Das zieht natürlich enorme psychische Folgen nach sich. Ich hätte früher auch nicht gedacht, was für ein Wellness- und Beauty-Programm in Allergikerkosmetik steckt.
***
Meine Magnesiummangel-Hypothese hat sich bestätigt. Ich habe sie inzwischen erweitert und vermute eine Störung im Elektrolythaushalt bei mir. Dadurch geraten Kalzium, Kalium und Natrium stärker ins Blickfeld. Ich berücksichtige das seit längerem in der Ernährung. Da ich nur relativ wenige Lemis nicht vertrage, kann ich auf Nahrungsergänzungsmittel verzichten. Die Folgen sind enorm. Mg-Mangel hat massive psychische Auswirkungen. Wie viele "Depressionen" ließen sich durch Mg-Gaben heilen.
***
Ich trinke jetzt mehr als früher. Es gibt Menschen, die können objektiv viel zu wenig trinken, ohne ein Durstgefühl zu entwickeln. Flüssigkeitsmangel führt dazu, dass sie sich schlecht fühlen. Doch sie merken nicht, warum. Bei mir und meiner Mutter ist das so (Vererbung?). Seit wir bewusst mehr und besser über den Tag verteilt trinken, geht es uns deutlich besser. Eine einfache Maßnahme mit gravierenden Auswirkungen.
***
Als ich hier im Forum anfing, habe ich mich mit Sorbit und Fruktose beschäftigt. Inzwischen scheint es, dass sich das nicht bestätigt. Ich kann heute viele Lemis essen, von denen ich zeitweilig dachte, dass ich sie nicht gut vertrage. Das gilt für meine geliebten Kartoffeln (also nicht nur Klöße) und sogar für Bohnen, die ich als Kind doch gar nicht gemocht habe.
Ich kann aber nicht alles essen. Soja, Guar- und Johannisbrotkernmehl, Papayas (und in schwächerer Form einige andere tropische Früchte), Senf, Curcuma und allgemein starke Gewürze bekommen mir nicht gut. Es gibt noch mehr Lemis, um die ich in der Regel einen Bogen mache. Ich bin da aber auch immer noch am Lernen und Probieren. Ich studiere immer sehr sorgfältig die Zutatenliste, wenn ich was kaufe. Allerdings kann ich es mir auch leisten, mal etwas "blind" in einem Restaurant zu essen, ohne gleich daran zugrunde zu gehen. In dem Bereich bin ich besser dran als die meisten Leserinnen hier. Allerdings ist der positive Effekt durch das Beachten gewisser Regeln bei der Ernährung und das Vermeiden vor allem bestimmter Fertigrpodukte nicht zu unterschätzen. Da sind Anregungen, die ich aus dem Forum erhalten habe, von größtem Wert für mich gewesen. Ich beachte meine Unverträglichkeiten ganz selbstverständlich bei der Ernährung und habe dadurch viel Lebensqualität gewonnen.
***
So, hier mache ich mal Schluss für heute. Es gäbe noch vieles zu berichten, da mein ganzer Alltag von Umstellungen und Lernprozessen betroffen ist. Ich möchte mit meinem Beispiel jeden dazu anregen, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Ich werde immer traurig, wenn ich Leute sehe, die sich um ihre chronischen Beschwerden nicht kümmern, die nicht lernen wollen, dass sie bestimmte Dinge nicht essen dürfen usw., die sich alle Lösungen von den Ärzten erwarten. Man muss selber handeln. Es ist nicht einfach. Ich habe Jahre gebraucht, um den Stand zu erreichen, den ich euch heute melden kann. Bei mir war der Zusammenhang zwischen Allergenen (im weitesten Sinne) und Symptomen extrem verworren, und ich habe doch in mühseliger Kleinarbeit so viel herausgefunden. Vielleicht liegt es daran, dass ich keine andere Wahl hatte. Ich war schon mal ganz unten. Mir war nur der Wille geblieben, mich selbst zu behaupten. Daher meine Feindschaft gegen die Psychodocs. Meine Verwandtschaft hat lange nicht an meine "Spinnereien" geglaubt. Es sah doch alles so "psychisch" aus bei mir. Und kann man sich denn ohne ärztliches Zutun einfach selber helfen? ...
Allen, die hier im Forum geschrieben haben, vielen Dank für die Unterstützung, die ihr mir damit gewährt habt!
Bolek
Vor Jahren hatte ich Störungen in der Feinmotorik der rechten Hand (als Rechtshänder). Es wurde so schlimm, dass ich starke Schmerzen im Arm hatte und die Hand ihre Funktionsfähigkeit verlor. Mein Gehirn löschte damals auch einige - offensichtlich dysfunktionale - Bewegungsabläufe. Zum Beispiel wusste ich nicht mehr, wie man mit einem Stift schreibt.
Ich habe dann die menschliche Anatomie studiert. Muskeln, Knochen, Sehnen und Bänder ergeben im Handbereich ein komplexes Gebilde, dem nur bestimmte Bewegungen angemessen sind. Erhalten die Muskeln die falschen Nervenimpulse, dann verursachen die Bewegungen Schmerzen, und es gelingt nicht mehr, das zu tun, was eigentlich getan werden sollte. Ich habe mir also meine anatomischen Möglichkeiten und die für bestimmte Tätigkeiten notwendigen und sinnvollen Bewegungsabläufe bewusst gemacht und dann sehr viel geübt.
Heute ist meine Hand voll funktionsfähig und schmerzfrei. Ich muss gewisse Besonderheiten beachten und gelegentlich? Haltungen oder Bewegungsabläufe korrigieren. Das Meiden bestimmter allergener Belastungen sowie die Berücksichtigung meines Magnesiummangels in der Ernährung haben wesentlich dazu beigetragen, dass die koordinierte Ansteuerung der Muskeln heute so gut funktioniert.
***
Früher hatte ich keine Ahnung von Kosmetik. Ich habe andere Hobbies. Auch hier steuerte ich nach Jahren diffusen Leidens in eine Katastrophe. Am Ende hatte ich starke Schmerzen in der Kopfhaut, übelste Schuppen, starken Haarausfall. Diese Kopfhautschmerzen (keine Kopfschmerzen!) kann man einem Außenstehenden nur schwer beschreiben. Ich hätte mir das vorher auch nicht vorstellen können. Desgleichen "unvorstellbar" waren die Auswirkungen falscher Kosmetik auf mein Allgemeinbefinden.
In einem mühsamen Lernprozess mit vielen Rückschlägen habe ich mir die notwendige Kosmetikkompetenz angeeignet und meine Kosmetik völlig umgestellt. Lediglich eine Zahncreme aus meiner früheren Leidenszeit verwende ich heute noch.
Die Auswirkungen der Umstellung auf mein Allgemeinbefinden sind immens. Ihr kennt die Redensart: "Er fühlt sich nicht wohl in seiner Haut." Auf mich traf das im wörtlichen Sinne zu.
Die Schmerzen in der Kopfhaut sind verschwunden. Ein unbeschreibliches Gefühl der Befreiung. Früher hatte ich meine Kopfhaut eigentlich fast immer irgendwie gemerkt, und jetzt fühle ich, dass sie gesundet. Der Haarausfall ist stark zurückgegangen. Dabei habe ich sicherlich nicht weniger Testosteron in mir. Im Gegenteil: Ich fühle mich heute männlicher und um 15 bis 20 Jahre jünger. Das Schuppenproblem ist so gut wie weg, und die Haare fetten nur noch sehr langsam nach (früher hatte ich immer fettige Haare).
Ich kann nur jedem empfehlen, der irgendwie Hautprobleme hat, sich darum zu kümmern und die Kosmetik umzustellen. Es lohnt sich wirklich. Deshalb habe ich hier im Forum immer mal wieder Kosmetiktipps gegeben und kann das weiterhin tun, falls das gewünscht wird. Ich hoffe, dass mir die Nennung von Markennamen nicht als unerlaubte Werbung ausgelegt wird. Zu allem, was ich empfehle, habe ich ein gewisses Hintergrund- und Erfahrungswissen, und ich erhalte von den Herstellern für die Nennung gewisser Produkte kein Geld.
Heute habe ich ein kompetentes, bewusstes und positives Verhältnis zur Kosmetik. Ich sage mir nicht (mehr): "Ich bin ein armer Tropf, ich vertrage irgendwie nichts und muss Wofacutan nehmen." Sondern ich sehe es positiv: "Ja, ich nehme Wofacutan, weil ich schön sein will!"
Vor einiger Zeit bin ich - zum ersten Mal in meinem Leben! - GERN zum Friseur gegangen. (Früher war das eine unangenehme Pflicht.) Ich finde, dass ich noch nie so gut aussah wie heute. Das zieht natürlich enorme psychische Folgen nach sich. Ich hätte früher auch nicht gedacht, was für ein Wellness- und Beauty-Programm in Allergikerkosmetik steckt.
***
Meine Magnesiummangel-Hypothese hat sich bestätigt. Ich habe sie inzwischen erweitert und vermute eine Störung im Elektrolythaushalt bei mir. Dadurch geraten Kalzium, Kalium und Natrium stärker ins Blickfeld. Ich berücksichtige das seit längerem in der Ernährung. Da ich nur relativ wenige Lemis nicht vertrage, kann ich auf Nahrungsergänzungsmittel verzichten. Die Folgen sind enorm. Mg-Mangel hat massive psychische Auswirkungen. Wie viele "Depressionen" ließen sich durch Mg-Gaben heilen.
***
Ich trinke jetzt mehr als früher. Es gibt Menschen, die können objektiv viel zu wenig trinken, ohne ein Durstgefühl zu entwickeln. Flüssigkeitsmangel führt dazu, dass sie sich schlecht fühlen. Doch sie merken nicht, warum. Bei mir und meiner Mutter ist das so (Vererbung?). Seit wir bewusst mehr und besser über den Tag verteilt trinken, geht es uns deutlich besser. Eine einfache Maßnahme mit gravierenden Auswirkungen.
***
Als ich hier im Forum anfing, habe ich mich mit Sorbit und Fruktose beschäftigt. Inzwischen scheint es, dass sich das nicht bestätigt. Ich kann heute viele Lemis essen, von denen ich zeitweilig dachte, dass ich sie nicht gut vertrage. Das gilt für meine geliebten Kartoffeln (also nicht nur Klöße) und sogar für Bohnen, die ich als Kind doch gar nicht gemocht habe.
Ich kann aber nicht alles essen. Soja, Guar- und Johannisbrotkernmehl, Papayas (und in schwächerer Form einige andere tropische Früchte), Senf, Curcuma und allgemein starke Gewürze bekommen mir nicht gut. Es gibt noch mehr Lemis, um die ich in der Regel einen Bogen mache. Ich bin da aber auch immer noch am Lernen und Probieren. Ich studiere immer sehr sorgfältig die Zutatenliste, wenn ich was kaufe. Allerdings kann ich es mir auch leisten, mal etwas "blind" in einem Restaurant zu essen, ohne gleich daran zugrunde zu gehen. In dem Bereich bin ich besser dran als die meisten Leserinnen hier. Allerdings ist der positive Effekt durch das Beachten gewisser Regeln bei der Ernährung und das Vermeiden vor allem bestimmter Fertigrpodukte nicht zu unterschätzen. Da sind Anregungen, die ich aus dem Forum erhalten habe, von größtem Wert für mich gewesen. Ich beachte meine Unverträglichkeiten ganz selbstverständlich bei der Ernährung und habe dadurch viel Lebensqualität gewonnen.
***
So, hier mache ich mal Schluss für heute. Es gäbe noch vieles zu berichten, da mein ganzer Alltag von Umstellungen und Lernprozessen betroffen ist. Ich möchte mit meinem Beispiel jeden dazu anregen, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Ich werde immer traurig, wenn ich Leute sehe, die sich um ihre chronischen Beschwerden nicht kümmern, die nicht lernen wollen, dass sie bestimmte Dinge nicht essen dürfen usw., die sich alle Lösungen von den Ärzten erwarten. Man muss selber handeln. Es ist nicht einfach. Ich habe Jahre gebraucht, um den Stand zu erreichen, den ich euch heute melden kann. Bei mir war der Zusammenhang zwischen Allergenen (im weitesten Sinne) und Symptomen extrem verworren, und ich habe doch in mühseliger Kleinarbeit so viel herausgefunden. Vielleicht liegt es daran, dass ich keine andere Wahl hatte. Ich war schon mal ganz unten. Mir war nur der Wille geblieben, mich selbst zu behaupten. Daher meine Feindschaft gegen die Psychodocs. Meine Verwandtschaft hat lange nicht an meine "Spinnereien" geglaubt. Es sah doch alles so "psychisch" aus bei mir. Und kann man sich denn ohne ärztliches Zutun einfach selber helfen? ...
Allen, die hier im Forum geschrieben haben, vielen Dank für die Unterstützung, die ihr mir damit gewährt habt!
Bolek