28.01.2006, 15:25
ist ein häufiger Bestandteil von "Probiotika" und Medikamenten gegen Diarrhoe ( Durchfälle) - und Medikamente mit diesem Hefepilz werden sehr gerne verordnet , z.B. auch bei V.a. Candidose:
http://www.arznei-telegramm.de/register/0002023.pdf
Einfallstore der Korruption – Berufsverbände
Hand in Hand mit Pharmaherstellern:
„Ein Berufsverband lässt sich von der Pharmaindustrie im Marketing einspannen,”
kommentiert ein Allgemeinarzt aus Bremen den Fragebogen zu Saccharomyces boulardii (PERENTEROL
u.a.), den der Sächsische Berufsverband der Fachärzte für Allgemeinmedizin e.V. bundesweit verbreitet. Im Anschreiben
behauptet der Vorsitzende, dass in der Behandlung akuter infektiöser Diarrhöen „nicht zuletzt durch den Einsatz der ,medizinischen Hefe’ Saccharomyces boulardii erhebliche therapeutische Fortschritte erzielt” wurden (Dr. D. STURM,
Sächs. Berufsverb. d. Fachärzte f. Allgemeinmed. e.V.: undatiertes Anschreiben).
Dann folgt Herstellerwerbung in Form suggestiver Abfragen nach dem Motto: „Der BDA ... empfiehlt Saccharomyces boulardii ... zur symptomatischen Behandlung der Diarrhoe.“ Stimmen Sie dieser Empfehlung voll, weniger oder überhaupt nicht zu?
Dass für das Hefemittel den heutigen Anforderungen entsprechende klinische Wirksamkeitsbelege fehlen (a-t 1998; Nr. 1: 3-9), bleibt unerwähnt. Ebenso vermissen wir den Hinweis auf die Beobachtung, dass S. boulardii auf Intensivstationen als Ursache für Pilzsepsis identifiziert wurde (PIARROUX, R. et al.: Lancet 1999; 353: 1851-2). Der distanzlose Einsatz des BDA für Hersteller wurde bereits von der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft gerügt, weil der Verband Leitlinien im
Vorfeld der Erarbeitung über die Firma Kybermed Pharmaherstellern angeboten hat, damit die Manuale im Rahmen des
Marketings genutzt werden können (MÜLLER-OERLINGHAUSEN, B., zit. n. Ärzte Ztg. vom 22. Nov. 1999).
Uli
http://www.arznei-telegramm.de/register/0002023.pdf
Einfallstore der Korruption – Berufsverbände
Hand in Hand mit Pharmaherstellern:
„Ein Berufsverband lässt sich von der Pharmaindustrie im Marketing einspannen,”
kommentiert ein Allgemeinarzt aus Bremen den Fragebogen zu Saccharomyces boulardii (PERENTEROL
u.a.), den der Sächsische Berufsverband der Fachärzte für Allgemeinmedizin e.V. bundesweit verbreitet. Im Anschreiben
behauptet der Vorsitzende, dass in der Behandlung akuter infektiöser Diarrhöen „nicht zuletzt durch den Einsatz der ,medizinischen Hefe’ Saccharomyces boulardii erhebliche therapeutische Fortschritte erzielt” wurden (Dr. D. STURM,
Sächs. Berufsverb. d. Fachärzte f. Allgemeinmed. e.V.: undatiertes Anschreiben).
Dann folgt Herstellerwerbung in Form suggestiver Abfragen nach dem Motto: „Der BDA ... empfiehlt Saccharomyces boulardii ... zur symptomatischen Behandlung der Diarrhoe.“ Stimmen Sie dieser Empfehlung voll, weniger oder überhaupt nicht zu?
Dass für das Hefemittel den heutigen Anforderungen entsprechende klinische Wirksamkeitsbelege fehlen (a-t 1998; Nr. 1: 3-9), bleibt unerwähnt. Ebenso vermissen wir den Hinweis auf die Beobachtung, dass S. boulardii auf Intensivstationen als Ursache für Pilzsepsis identifiziert wurde (PIARROUX, R. et al.: Lancet 1999; 353: 1851-2). Der distanzlose Einsatz des BDA für Hersteller wurde bereits von der Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft gerügt, weil der Verband Leitlinien im
Vorfeld der Erarbeitung über die Firma Kybermed Pharmaherstellern angeboten hat, damit die Manuale im Rahmen des
Marketings genutzt werden können (MÜLLER-OERLINGHAUSEN, B., zit. n. Ärzte Ztg. vom 22. Nov. 1999).
Uli