11.04.2006, 19:35
(EULEnspiegel 1/2006 )
In den USA werden Kleinkinder mit Vitaminen überhäuft. Bereits über 50% bekommen regelmäßig Vitamintabletten, zusätzlich zu angereicherten Lebensmitteln, Getränken und Flaschennahrung. Welche Probleme das mit sich bringt, haben Pädiater in Washington an über 8 000 Kleinkindern aufgezeigt: Ihren Ergebnissen zufolge korrelierte die Einnahme von Multivitaminpräparaten mit der Häufigkeit von Nahrungsmittelallergien, wobei es unerheblich war, ob die Kinder Brust- oder Flaschennahrung bekommen hatten. Je früher die Vitamingabe erfolgte, desto größer fiel das Risiko aus: In den ersten 6 Monaten erhöhten Vitaminsupplemente bei schwarzen Kindern die Asthmarate und bei den Flaschenkindern zusätzlich die Allergiehäufigkeit. Die Autoren vermuten einen ursächlichen Zusammenhang und verweisen auf In –vitro- Versuche, wonach Vitamine die Differenzierung von Immunzellen beeinflussen können.
Anmerkung der EULEnspiegel-Redaktion
Die Stärke der Studie liegt neben der hohen Teilnehmerzahl in der Datenerhebung. Da sie ab der Geburt erfolgte. Ist davon auszugehen, dass die Kinder die Vitamine nicht erst als „Therapie“ nach Auftreten einer allergischen Erkrankung erhalten haben. Außerdem wurde ein Vielzahl von Faktoren berücksichtigt, die zu Lebensmittelallergien führen können, wie z.B. Frühgeburten, Flaschennahrung oder das Rauchen im Haushalt.
Allein die Schlussfolgerung der Autoren wirkt irritierend: Um das Asthma- und Allergierisiko zu senken, plädieren sie nicht etwa für einen Verzicht auf Multivitamingaben an Kleinkinder, sondern vielmehr für eine >> verbesserte Zusammensetzung der Präparate<<. Offenbar fällt es schwer . den Verlockungen des Marktes zu widerstehen.
( Und unsrer „Omas“ würden auch „hohl drehen“ , wo sie doch extra >> Vitamine und Naschen<< in die Kamera säuseln..........)
Early infant multivitamin supplementation is associated with increased risk for food allergy and asthma
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query...t=Abstract
Uli
In den USA werden Kleinkinder mit Vitaminen überhäuft. Bereits über 50% bekommen regelmäßig Vitamintabletten, zusätzlich zu angereicherten Lebensmitteln, Getränken und Flaschennahrung. Welche Probleme das mit sich bringt, haben Pädiater in Washington an über 8 000 Kleinkindern aufgezeigt: Ihren Ergebnissen zufolge korrelierte die Einnahme von Multivitaminpräparaten mit der Häufigkeit von Nahrungsmittelallergien, wobei es unerheblich war, ob die Kinder Brust- oder Flaschennahrung bekommen hatten. Je früher die Vitamingabe erfolgte, desto größer fiel das Risiko aus: In den ersten 6 Monaten erhöhten Vitaminsupplemente bei schwarzen Kindern die Asthmarate und bei den Flaschenkindern zusätzlich die Allergiehäufigkeit. Die Autoren vermuten einen ursächlichen Zusammenhang und verweisen auf In –vitro- Versuche, wonach Vitamine die Differenzierung von Immunzellen beeinflussen können.
Anmerkung der EULEnspiegel-Redaktion
Die Stärke der Studie liegt neben der hohen Teilnehmerzahl in der Datenerhebung. Da sie ab der Geburt erfolgte. Ist davon auszugehen, dass die Kinder die Vitamine nicht erst als „Therapie“ nach Auftreten einer allergischen Erkrankung erhalten haben. Außerdem wurde ein Vielzahl von Faktoren berücksichtigt, die zu Lebensmittelallergien führen können, wie z.B. Frühgeburten, Flaschennahrung oder das Rauchen im Haushalt.
Allein die Schlussfolgerung der Autoren wirkt irritierend: Um das Asthma- und Allergierisiko zu senken, plädieren sie nicht etwa für einen Verzicht auf Multivitamingaben an Kleinkinder, sondern vielmehr für eine >> verbesserte Zusammensetzung der Präparate<<. Offenbar fällt es schwer . den Verlockungen des Marktes zu widerstehen.
( Und unsrer „Omas“ würden auch „hohl drehen“ , wo sie doch extra >> Vitamine und Naschen<< in die Kamera säuseln..........)
Early infant multivitamin supplementation is associated with increased risk for food allergy and asthma
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query...t=Abstract
Uli