23.12.2006, 16:24
ZEIT Wissen 01/2007
Natur? Oder Pur?
Antioxidantien in Gemüse und Rotwein gelten als Rundumschutz gegen Krebs und das Altern. Wer jedoch mit Pillen nachhelfen will, tut sich nichts Gutes. Von Golo Willand
...ein paar kurze Zitate:
Gesamter Artikel :
Hier: http://www.zeit.de/zeit-wissen/2007/01/A...n?page=all
Uli
Natur? Oder Pur?
Antioxidantien in Gemüse und Rotwein gelten als Rundumschutz gegen Krebs und das Altern. Wer jedoch mit Pillen nachhelfen will, tut sich nichts Gutes. Von Golo Willand
...ein paar kurze Zitate:
Zitat:Doch allmählich erhärtet sich der Verdacht, dass die vermeintlichen Allheilmittel im besten Falle nichts bewirken, im schlimmsten Falle gar gesundheitsschädlich sind. Und: Sind die freien Radikale, gegen die die Antioxidantien wirken sollen, vielleicht sogar zu Unrecht in Verruf geraten? Expertenmeinungen prallen aufeinander, eine Branche fürchtet um Umsätze in Millionenhöhe: Allein die Deutschen geben pro Jahr 500 Millionen Euro für A-, C- und E-Vitamin-Pillen aus ............
Zitat:Im Jahr 2004 traf es den Liebling der Antioxidantien-Anhänger, das Vitamin C. Nach einer Analyse der Daten aus der Iowa Woman’s Health Study stellte sich heraus, dass ältere Diabetikerinnen mit der Einnahme von Vitamin-C-Tabletten sogar ihr Risiko erhöhten, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Schlaganfall zu sterben..«
Das Jahr 2005 erklärten Forscher in der Fachzeitschrift Annals of Internal Medicine sogar zum annus horribilis für Vitamin E, das täglich schätzungsweise 23 Millionen Amerikaner schlucken
Und Betacarotin, das der menschliche Körper in Vitamin A umwandelt, müsste eigentlich bereits seit der finnischen ATBC-Studie aus dem Jahr 1994 als Schadstoff für Raucher gelten. Mit einer gewissen Dosis Betacarotin im Blut nahm unter Rauchern die Zahl der Lungenkrebsfälle zu, und auch die Sterblichkeit stieg deutlich an. Dabei war es oft als »Rauchervitamin« beworben worden. Trotzdem ordnete das Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) erst im Januar 2006 an, »dass Arzneimittel mit hohen Dosen von Betacarotin nicht mehr von starken Rauchern eingenommen werden dürfen«.
Für den Bremer Gesundheitsexperten Gerd Glaeske ist diese späte Reaktion »nicht akzeptabel, ja sogar skandalös. Die Vitaminindustrie hat sich von der Studie offensichtlich nicht beeindrucken lassen«, sagt er. »Das Bundesamt hätte umso mehr die Aufgabe gehabt, Verbraucherschutz zu betreiben und solchen Angeboten die Verkehrsfähigkeit auf dem Markt zu versagen
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Uli