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"Probiotika" zum Ersten
#3
5) Mit einem > Danke schön< an den „Wiener Informationsdienst“ !!! Wink

Konsumentenschutz : „Milch: Wellness /Gesunddrinks und-produkte

11:28 MEZ Link Konsumentenschutz

Nicht alles was als gesund verkauft wird ist auch gesund: Die AK untersuchte
sogenannte Wellness-Milchdrinks und kam zum Schluss, dass diese zu einem
großen Teil aus Zucker bestehen Wellness-Milchdrinks sind süß und teuer
AK-Test: Bis zu zwölf Stück Würfelzucker pro 100 Milliliter -
Gesundheitswerbung nicht genügend belegt

Wien - Bis zu zwölf Stück Würfelzucker pro 100 Milliliter, im Durchschnitt
doppelt so teuer wie normale Milchprodukte und ungenügend belegte
Gesundheitswerbung: Das ist das AK-Testergebnis von 20 Milchdrinks mit
Wohlfühl- oder Gesundheitsslogans. Die AK-Expertin Petra Lehner vermisst die "solide wissenschaftliche Basis" bei der Gesundheitswerbung, die den
Mehrpreis rechtfertigen würde. Nicht beweisbare Werbeaussagen müssen deshalb verboten, die Zuckermenge und die Nährwertkennzeichnung verpflichtend angegeben werden.

Ferner fordert die AK, dass für funktionelle Lebensmittel EU-weit eine
rechtlich verbindliche Definition erarbeitet wird. Als mögliche
österreichische Lösung würde sich auch der Lebensmittelcodex anbieten. Die
Werbeaussagen müssen einheitlich und konsumentenfreundlich europaweit
geregelt werden. Hinsichtlich irreführender Werbung sind
Schwerpunktkontrollaktionen nötig. Darüber hinaus sollen die Unternehmen
verpflichtet werden, Auskünfte zu geben und Beweise über die Wirkung offen
zu legen.

Wohlfühl- oder Gesundheitsslogans

Die AK hat 20 Milchdrinks mit Wohlfühl- oder Gesundheitsslogans unter die
Lupe genommen, wie z.B. Actimel, Frilatti, LC1 go, Fidus aktiv, Fastenmilch, Alpha pan oder Latella. Bereits im Vorjahr hat die AK bei diesen Drinks Etiketten und Zusammensetzung erfasst und bewertet. Die Hersteller wurden um genaue Infos über die den Werbebotschaften zu Grunde liegenden wissenschaftlichen Belege gebeten. Zwei haben nicht geantwortet, der Rest unterschiedlich ausführlich.

In diesem Herbst hat die AK nachkontrolliert, ob die Etiketten geändert
wurden, und wie sich Markt und Preis entwickelt haben: Einige der Produkte
sind verschwunden, andere durch Nachfolger ersetzt worden, die Werbung ist
im Wesentlichen gleich geblieben. Die Preise sind ungleich - Molkeprodukte
sind billiger, Milchmischgetränke teurer geworden.

Die AK-Kritikpunkte: Kein Hersteller hat Produkttests. Ein über die
positiven Wirkungen von Milchprodukten hinausgehender Nutzen konnte nicht
schlüssig dargelegt werden - auch nicht bei den probiotischen Produkten.
Hier gebe es zwar nachvollziehbare und dokumentierte positive Wirkungen,
allerdings nur bei Kranken. Dafür müssen ausreichend viele Keime vorhanden
sein. Ein Produkt enthielt aber bei weitem nicht die notwendige Anzahl an
lebenden Keimen. Und dass die Produkte bei Gesunden "besser" wirken als
Joghurt, sei nicht bewiesen, so Lehner. Aber die Mehrkosten von ca 180 Euro
pro Jahr, wenn täglich ein kleines Fläschchen eines probiotischen Drinks
getrunken wird, sind fix. Außerdem sind die Milchdrinks mit
durchschnittlich zwölf Stück Würfelzucker pro 100 Milliliter zu süß für einen gesunden Durstlöscher und zu kalorienreich zum nebenbei Trinken, sagt Lehner.(APA)

Uli
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