05.04.2006, 21:51
Beitrag aus der Sonntagsbeilage der Tageszeitung
>> Patienten stehen unter enormem Leidensdruck<<
Multiple Chemikalienunverträglichkeit ( MCS) lässt Betroffene verzweifeln – Ursachen sind unklar
Bereits beim täglichen Einkauf oder beim Frisör kann ihnen schlichtweg die Luft wegbleiben: Menschen mit einer sogenannten Multiplen Chemikalienunverträglichkeit(MCS) reagieren auf Umwelteinflüsse und –gifte ungewöhnlich heftig.
„ Die Patienten führen ihre Beschwerden auf zahlreiche Chemikalien in der Umwelt zurück, die dort in geringsten Mengen anzutreffen sind“, sagt Caroline Herr, Leiterin der umweltmedizinischen Ambulanz der Universität Gießen.
„ Ein Teil der MCS behinderten Menschen reagiert sogar auf die verwendeten Lösungsmittel in Zeitschriften“, berichtet Heinz Guth von der Deutschen Gesellschaft Mulitple Chemical Sensitivity e.V. , einem bundesweiten Patientenverband. Auslöser der Beschwerden können auch Duftöle, Desinfektionsmittel oder Medikamente sein. Die Mengen sind dabei so gering, dass andere Menschen sie nicht wahrnehmen.
Kopf- und Gliederschmerzen, Benommenheit und Schwindel sind mögliche Folgen. Die meist unspezifischen Symptome sind vielfältig und von Patient zu Patient unterschiedlich. Sie beeinträchtigen die Lebensqualität oft so stark, dass die Betroffenen arbeitsunfähig werden und sich sozial isolieren..
MCS ist dabei keineswegs eine neuartige Erkrankung. Erstmals wurde das Syndrom kurz nach dem 2. Weltkrieg vom amerikanischen Allergologen Randolph beschrieben. Doch die Medizin hat mit MCS ein Problem.“ Es ist keine Krankheit im klassischen Sinne, sondern ein umweltbezogener Symptomekomplex“, sagt Herr.
Die Ursachen seien bisher ungeklärt. Einige Forscher gehen sogar davon aus, dass es MCS gar nicht gibt und die Symptome allein psychische Ursachen haben ( Diesen „Forschern“ wünsche ich eine MCS – und einen sturen Psychotherapeuten dazu....) Zu diesem Ergebnis kam etwa die Umweltambulanz der TU München in einer Studie an 308 Patienten mit umweltassoziierten Erkrankungen und unspezifischen Symptomen sowie an 59 Arbeitern aus der Halbleiter-Industrie. Psychische Erkrankungen waren bei den Patienten deutlich häufiger feststellbar als bei den Arbeitern ( logisch : die Herrschaften müssten sich nur mal die Mühe machen und den Einfluss von Kohlenhydratmalabsoprtionen auf die Tryptophanresorption genauer betrachten.....)
„ Die Krankheit ist nicht eingebildet“, sagt dagegen Guth. Psychogen bedingte Leiden gehörten gar nicht zum MCS-Syndrom. Eine Beteiligung der Psyche sei auch bei organisch bedingten Behinderungen allgemein bekannt und im Falle von MCS-Patienten eine Folge ihres jahrelangen Leidens. ( hier stimme ich Herrn Guth nicht unbedingt zu: s.o.- Tryptophanmangel bei KH-Malabsorptionen z.B.)
Nicht messbar
Die Medizinerin Caroline Herr schränkt jedoch ein: „ Derzeit kann man MCS nicht messen. Sicher ist aber, dass die Patienten unter einem hohen Leidensdruck stehen“, betont sie. Viele Ärzte reagieren auf die Beschwerden ratlos. ( Auch das ist nur bedingt richtig: häufig lassen sich in bildgebenden Verfahren Hirnausfälle dokumentieren! )
Die Folge ist ein regelrechtes Doktor-Hopping. Die Patienten suchen immer wieder bei neuen Medizinern Rat.“ Für viele Patienten ist es schwer nachvollziehbar, dass man Symptome haben kann, ohne diese eindeutig erklären zu können“, sagt die Wissenschaftlerin.
Da MCS nicht klar abgegrenzt und diagnostiziert werden kann, ist auch die Therapie sehr schwierig: Derzeit beschränkt sie sich auf die Therapie der Symptome und eine Psychotherapie! ( Frank Leth )
Uli
>> Patienten stehen unter enormem Leidensdruck<<
Multiple Chemikalienunverträglichkeit ( MCS) lässt Betroffene verzweifeln – Ursachen sind unklar
Bereits beim täglichen Einkauf oder beim Frisör kann ihnen schlichtweg die Luft wegbleiben: Menschen mit einer sogenannten Multiplen Chemikalienunverträglichkeit(MCS) reagieren auf Umwelteinflüsse und –gifte ungewöhnlich heftig.
„ Die Patienten führen ihre Beschwerden auf zahlreiche Chemikalien in der Umwelt zurück, die dort in geringsten Mengen anzutreffen sind“, sagt Caroline Herr, Leiterin der umweltmedizinischen Ambulanz der Universität Gießen.
„ Ein Teil der MCS behinderten Menschen reagiert sogar auf die verwendeten Lösungsmittel in Zeitschriften“, berichtet Heinz Guth von der Deutschen Gesellschaft Mulitple Chemical Sensitivity e.V. , einem bundesweiten Patientenverband. Auslöser der Beschwerden können auch Duftöle, Desinfektionsmittel oder Medikamente sein. Die Mengen sind dabei so gering, dass andere Menschen sie nicht wahrnehmen.
Kopf- und Gliederschmerzen, Benommenheit und Schwindel sind mögliche Folgen. Die meist unspezifischen Symptome sind vielfältig und von Patient zu Patient unterschiedlich. Sie beeinträchtigen die Lebensqualität oft so stark, dass die Betroffenen arbeitsunfähig werden und sich sozial isolieren..
MCS ist dabei keineswegs eine neuartige Erkrankung. Erstmals wurde das Syndrom kurz nach dem 2. Weltkrieg vom amerikanischen Allergologen Randolph beschrieben. Doch die Medizin hat mit MCS ein Problem.“ Es ist keine Krankheit im klassischen Sinne, sondern ein umweltbezogener Symptomekomplex“, sagt Herr.
Die Ursachen seien bisher ungeklärt. Einige Forscher gehen sogar davon aus, dass es MCS gar nicht gibt und die Symptome allein psychische Ursachen haben ( Diesen „Forschern“ wünsche ich eine MCS – und einen sturen Psychotherapeuten dazu....) Zu diesem Ergebnis kam etwa die Umweltambulanz der TU München in einer Studie an 308 Patienten mit umweltassoziierten Erkrankungen und unspezifischen Symptomen sowie an 59 Arbeitern aus der Halbleiter-Industrie. Psychische Erkrankungen waren bei den Patienten deutlich häufiger feststellbar als bei den Arbeitern ( logisch : die Herrschaften müssten sich nur mal die Mühe machen und den Einfluss von Kohlenhydratmalabsoprtionen auf die Tryptophanresorption genauer betrachten.....)
„ Die Krankheit ist nicht eingebildet“, sagt dagegen Guth. Psychogen bedingte Leiden gehörten gar nicht zum MCS-Syndrom. Eine Beteiligung der Psyche sei auch bei organisch bedingten Behinderungen allgemein bekannt und im Falle von MCS-Patienten eine Folge ihres jahrelangen Leidens. ( hier stimme ich Herrn Guth nicht unbedingt zu: s.o.- Tryptophanmangel bei KH-Malabsorptionen z.B.)
Nicht messbar
Die Medizinerin Caroline Herr schränkt jedoch ein: „ Derzeit kann man MCS nicht messen. Sicher ist aber, dass die Patienten unter einem hohen Leidensdruck stehen“, betont sie. Viele Ärzte reagieren auf die Beschwerden ratlos. ( Auch das ist nur bedingt richtig: häufig lassen sich in bildgebenden Verfahren Hirnausfälle dokumentieren! )
Die Folge ist ein regelrechtes Doktor-Hopping. Die Patienten suchen immer wieder bei neuen Medizinern Rat.“ Für viele Patienten ist es schwer nachvollziehbar, dass man Symptome haben kann, ohne diese eindeutig erklären zu können“, sagt die Wissenschaftlerin.
Da MCS nicht klar abgegrenzt und diagnostiziert werden kann, ist auch die Therapie sehr schwierig: Derzeit beschränkt sie sich auf die Therapie der Symptome und eine Psychotherapie! ( Frank Leth )
Uli