05.01.2005, 23:48
Hallo zusammen,
zu den Nahrungsmittelpaketen und der Kleidung: Nahrungsmittelpakete wurden in den Straßengraben geworfen und die Inder weigern sich Jeans und Cowboystiefel zu tragen ... soo dumm sind die net. War gestern Meldung auf B5 aktuell.
Zu Ursachen der Häufung von _Katastrophen_ (die Ereignisse gibt es zumeist schon immer, bis auf die Hausgemachten):
kein Kommentar, vgl. meine Sig.
Sascha
zu den Nahrungsmittelpaketen und der Kleidung: Nahrungsmittelpakete wurden in den Straßengraben geworfen und die Inder weigern sich Jeans und Cowboystiefel zu tragen ... soo dumm sind die net. War gestern Meldung auf B5 aktuell.
Zu Ursachen der Häufung von _Katastrophen_ (die Ereignisse gibt es zumeist schon immer, bis auf die Hausgemachten):
Zitat: DIE ZEIT 04.01.2005
Rechnen mit der Katastrophe
Der Geowissenschaftler Gerhard Berz kalkulierte für die Münchener Rückversicherung dreißig Jahre lang das Risiko von Erdbeben, Tsunamis und anderen Desastern. An seinem letzten Arbeitstag zieht er Bilanz
[...]
ZEIT: Sie haben im Lauf Ihres Arbeitslebens rund fünfzig Katastrophenorte besucht. Was unterscheidet den persönlichen Eindruck von Fernsehbildern?
Berz: Ohne die Erfahrungen vor Ort hätte ich sicher ein falsches Bild. Das Fernsehen zeigt ja immer nur die Schäden, aber nicht, was heil geblieben ist. Doch genau aus solchen Eindrücken habe ich am meisten gelernt. Sehr geprägt hat mich 1976 ein Besuch auf den Philippinen nach einem starken Tsunami-Ereignis mit 5000 Toten. Da gab es von Ort zu Ort extrem unterschiedliche Auswirkungen, weil das Küstenvorland den Wellenverlauf stark beeinflusste. Und man konnte viele Baufehler sehen: An einer Stelle waren die Stahlträger eines Schulgebäudes wie Spaghetti verwickelt – und ringsherum standen Palmen ohne erkennbaren Schaden. Das zeigt, dass der Mensch auch beim Bauen von den Konstruktionsweisen der Natur lernen sollte.
ZEIT: Bei der jetzigen Katastrophe hätte aber auch eine andere Art der Bebauung nicht viel geholfen.
Berz: Doch, die zerstörte Zone beschränkt sich im Wesentlichen auf die ersten 500 Meter der Küste. Danach war die Wucht des Wassers gebremst. Das zeigt erstens: Mit einer Viertelstunde Vorwarnzeit hätten die meisten Menschen davonlaufen können. Und zweitens: Es macht keinen Sinn, Hotels bis an die vorderste Strandzone zu bauen. Lieber weiter ins Landesinnere – auch wenn der Tourist dann eben ein paar hundert Meter zu Fuß gehen muss.
ZEIT: Seit dreißig Jahren berechnen Sie für die Münchener Rückversicherung die Risiken von Naturkatastrophen. Wenn Sie jetzt Bilanz ziehen: Hat sich unser Umgang mit solchen Gefahren verändert? Ist die Menschheit klüger geworden?
Berz: Im Gegenteil. Ich glaube, wir verdrängen heute noch mehr als früher und versuchen uns, auch mittels Medien, eine heile Welt zu bauen. Das merke ich auch bei meinen Vorträgen: Wenn ich die Gefahren zu drastisch an die Wand male, schalten die Leute ab, das wollen sie nicht hören. Der Mensch wollte vermutlich noch nie wahrhaben, dass er in Gefahr ist.
[...]
kein Kommentar, vgl. meine Sig.
Womit wir es oft zu tun haben?
Mit "Leidenden, die es sich selbst nicht eingestehen wollen, was sie sind, mit Betäubten und Besinnungslosen, die nur eins fürchten: zum Bewußtsein zu kommen." (Nietzsche 1887)
Mit "Leidenden, die es sich selbst nicht eingestehen wollen, was sie sind, mit Betäubten und Besinnungslosen, die nur eins fürchten: zum Bewußtsein zu kommen." (Nietzsche 1887)