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Arbeiten bis 85
#1
Ich glaube, da lebt „jemand“ auf einem andren Stern, wo es keinerlei ( Nahrungsmittel -)Allergien, Stoffwechselstörungen und viele kranke Kinder gibt........ ?(
Uli

Arbeiten bis 85
Ein Experte der kalifornischen Stanford-Universität plädiert dafür, das Renten-Eintrittsalter massiv zu erhöhen. Allein die Versicherungs-Mathematik zwinge uns dazu.
Beständige Fortschritte in der Medizin rücken ein langes und vergleichsweise gesundes Leben in greifbare Nähe, wie der Biologe Shripad Tuljapurkar von der kalifornischen Stanford-Universität in einem Vortrag vor der amerikanischen Wissenschaftsgesellschaft AAAS (American Association for the Advancement of Science) ausführte: „Alterungshemmende Therapien werden zwischen 2010 und 2030 die Sterblichkeitsrate etwa fünfmal schneller sinken lassen. Über diesen Zeitraum von 20 Jahren würden allein diese Therapien die Lebenserwartung um zusätzliche 20 Jahre erhöhen.“
Eltern bekommen erst spät Nachwuchs

„Wir müssen uns den wirtschaftlichen und demographischen Konsequenzen dieser schnellen Überalterung stellen", erklärte Tuljapurkar FOCUS Online. Das bedeutet im Klartext für Deutschland: Um das System der Rentenversicherung aufrechterhalten zu können, müsste das Ruhestandsalter nicht etwa nur um zwei Jahre angehoben werden, wie es die Bundesregierung vorsieht, sondern um volle 20 Jahre! Und selbst das könnte eventuell gar nicht reichen, da solch eine Gesellschaft immer später Kinder in die Welt setzt – die Forscher rechnen hier mit durchschnittlich zehn Jahren später – und damit insgesamt weniger Kinder auf die Welt kommen. Dies führt zu einem noch höheren Bevölkerungsanteil der Alten.
Rente mit 65 unfinanzierbar

Stellvertretend für andere europäische Länder wie beispielsweise Deutschland berechneten Tuljapurkar und seine Kollegen am Beispiel Schweden, was die verlängerte Lebenserwartung in der Praxis bedeuten würde:

Ï Die Gesamtbevölkerung würde gegenüber der gegenwärtigen Situation bis zum Jahr 2050 um 20 Prozent ansteigen
Ï Zehn Erwerbstätigen unter 65 Jahren würden rechnerisch neun Personen über 65 gegenüberstehen (derzeit sind es drei)
Ï Ein Renteneintritt mit 65 wäre nicht mehr finanzierbar

Selbst eine Rente ab 75 Jahren würde noch bedeuten, dass jeder einzelne Erwerbstätige für etwa zwei Drittel der Unterhaltskosten eines Rentners aufkommen müsste, und das sind immer noch etwa zehn Prozent mehr als die heutige Belastung. Erst bei einem Rentenalter von 85 Jahren käme das Verhältnis zwischen Einzahlern und Empfängern im Rentensystem wieder auf das heutige Niveau – und das setzt voraus, dass der Nachwuchs als Folge des späteren Kinderkriegens nicht zu stark ausbleibt.
Moppeliger gedrungener Gnom

Rente ab 85? Schöne Aussichten. „Ich sage ja nicht, dass ich dafür bin", räumt Tuljapurkar ein. „Es wird sicher Fälle geben, in denen Leute das nicht wollen – und solche, die es nicht können.“ Denn mit dem langen Leben alleine ist es nicht getan: Unser Körper ist von der Natur her gar nicht so konstruiert, dass er ohne Probleme neun oder zehn Jahrzehnte durchhält.

Jay Olshansky, Altersforscher an der University of Illinois in Chicago, hatte sich schon vor ein paar Jahren die Mühe gemacht, die biologischen Modifikationen zusammenzustellen, die nötig wären, damit unsere Muskel- und Gelenkmaschinerie dem Verschleiß eines Jahrhunderts gewachsen wäre: Herauskam bei diesem Gedankenspiel, das er in „Scientific American“ veröffentlicht hatte, ein moppeliger, gedrungener Gnom – niedriger Körperbau, massivere Knochen sowie ein gutes Fettpolster rundum würden dem Skelett helfen, die Folgen der Schwerkraft, vor allem der unvermeidlichen Stürze, besser abzufedern –, der Ohren wie eine Fledermaus und Augen wie ein Tintenfisch hat (bei dem sich die Netzhaut altersbedingt nicht so leicht ablösen kann).

Gesund bleiben ist das Problem

Doch ein höheres Renten-Eintrittsalter ist wohl weniger eine Frage des Wollens als des Müssens, wie die Diskussion um die Anhebung des Rentenalters in Deutschland zeigt. „Wir werden länger arbeiten müssen, und darum sollten wir uns um bessere Gesundheit bemühen – die brauchen wir nämlich, wenn wir länger im Berufsleben bleiben müssen", warnt Olshansky.

Jürgen Schönstein

http://focus.msn.de/hps/fol/article/arti...m?id=19947
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