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Magnesium und Milchprodukte
#4
Ich les ja immer die alten Geschichten hier, sind so interessant. Seinerzeit war ich noch nicht dabei. Darum meine Antwort auf Catis Frage jetzt.

Dass Kalzium (Ca) die Aufnahme von Magnesium (Mg) behindert, liest man immer wieder. Nur: Ca und Mg kommen in der Natur (hier: in Lebensmitteln) praktisch immer zusammen vor. Magnesiumreiche Lemis enthalten viel Ca und umgekehrt. Nach der Theorie, dass sich beide in der Aufnahme gegenseitig behindern, müsste unser Organismus ein Riesenproblem kriegen, denn sowohl von Ca als auch von Mg brauchen wir ziemlich viel, große Mengen im Vergleich zu echten "Spurenelementen".

Ergo: Die Theorie von der durch Ca behinderten Mg-Aufnahme kann nicht stimmen. Sonst wäre es nicht möglich, sich über die Ernährung ausreichend mit Mg zu versorgen.

Ovomaltine, die Schweizer Ergänzungsnahrung, soll den Körper nicht nur mit Vitaminen, Phosphor und anderen Stoffen versorgen, sondern auch mit Ca UND Mg. Ovo wird in der Regel in Milch getrunken - und es funktioniert.

Ich will hier keine Werbung für Ovomaltine machen. Sie kann dem hier versammelten Kreis von Allergikern nicht empfohlen werden. Uli, du brauchst jetzt keine (vollkommen berechtigte) Ovo-Kritik einzuschalten.

Ich will mit dem Beispiel nur zeigen, dass die gleichzeitige Aufnahme von Milch und einer mit Mg und Ca angereicherten Ergänzungsnahrung funktioniert. Ich selbst bin eifriger Milchkonsument, brauche verstärkte Mg-Zufuhr und komme mit Ovo noch gut genug zurecht, um in mehrfachen Selbstversuchen erlebt zu haben, dass es funktioniert.

Wenn Cati relativ viel Käse und Schokolade isst, dann unbewusst wohl auch, weil diese Lemis recht viel Mg enthalten.

Eine Mg-Tablette nimmt man nicht aus Spaß, sondern um eine Unterversorgung auszugleichen. Die Wirkung spürt man dann auch, z.B. daran, dass man dann keine Wadenkrämpfe mehr hat, dass Muskelverspannungen sich lösen, die Stimmung aufhellt. Cati müsste also gar nicht theoretisieren, sondern einfach die Tablette nehmen und gucken, was passiert. Würde kein Mg vom Körper aufgenommen, müsste sie das merken.

Man kann darüber spekulieren, wie gut das Mg aufgenommen wird, also zu wie viel Prozent die Tablette ausgenutzt wird. Eine vollständige Aufnahme aller Nährstoffe ist bei der Ernährung aber ohnehin nicht üblich. Das ist wie mit dem Wirkungsgrad von Kraftwerken. Die eingesetzte Energie wird nie zu 100 Prozent in Strom umgewandelt. Hier liegt wohl auch die Ursache für die Behauptung, dass Ca und Mg sich gegenseitig in der Aufnahme behindern. Bei einem Lemi, dass nur Mg und kein Ca enthielte, würde die Mg-Lieferung vom Körper wohl besser ausgenutzt.

Das ist aber eben nur Theorie. Der Organismus ist ja darauf eingestellt, sich aus den normal "in der Natur" vorkommenden Lemis mit Nährstoffen zu versorgen. Bei einem Menschen mit Mg-Mangel besteht zudem die Möglichkeit einer Resorptionsstörung, dass also die Mg-Aufnahme im Darm nicht optimal geregelt ist.

Eine Überversorgung mit Mg, die mit Tabletten leicht zu erreichen ist, führt zu Trägheit, Müdigkeit. Auch das weiß ich nicht nur theoretisch, sondern auch durch Selbstversuche.

Man sollte, soweit möglich, versuchen, Mg-Mangel durch gezielte Diät auszugleichen und auf NEMs zu verzichten. Leider stehen dem oft NMUs entgegen.

Bolek
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Nachrichten in diesem Thema
Magnesium und Milchprodukte - von Cati - 12.03.2006, 14:46
Re: Magnesium und Milchprodukte - von Bolek - 03.05.2009, 23:10
Magnesium und Milchprodukte - von Uli - 12.03.2006, 15:13
Magnesium und Milchprodukte - von Cati - 12.03.2006, 16:15

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