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Nutrigenetik – ein Blick in die „schöne neue Welt“
#1
( nur kurze Auszüge -wenn jemand Interesse hat, dann kann er bei der nächsten Regenfront die Artikel zur Gänze lesen........


http://www.aerztezeitung.de/docs/2005/03...gentechnik

Bestimmen Gen-Tests künftig den Speiseplan?
Nutrigenomik-Forscher wollen DNA-Test nutzen, um die Ernährung auf individuelle Gen-Konstellationen abzustimmen / Letzte Folge der Serie
Von Philipp Grätzel von Grätz
BERLIN. Die Beschäftigung mit Genen hat bekanntlich zu vielen neuen Disziplinen geführt, die alle auf -omics enden. Zu Genomics, Proteomics, Transcriptomics und Pharmacogenomics gesellt sich jetzt die Nutrigenomics (Nutrigenomik). Das Konzept: Menschen sollen durch eine auf die individuellen Gene maßgeschneiderte Ernährung vor Krankheiten geschützt werden..................
Nutrigenomiker untersuchen Gene, um herauszufinden, wer von bestimmten Nahrungsmitteln oder Nährstoffen besonders profitiert und von anderen lieber die Finger lassen sollte, um gesund zu bleiben. Wissenschaftlich gesprochen geht es also um die Wechselwirkung zwischen Genen und Nahrungsbestandteilen...............


Oder hier:
http://kurier.at/freizeit/koerperseele/934907.phpEssen als Medizin
Unser Speisezettel der Zukunft kommt aus dem Labor - maßgeschneidert. Denn bald wird ein Gen-Test verraten, welches Essen zu wem passt. Und uns so gesund und fit erhält.

Vielleicht sieht die Zukunft ja bald so aus: Regelmäßig führt der Weg des Gesundheitsbewussten zur Ernährungsberatung. Mit Hilfe einer Chipkarte mit DNA-Profil, einer Blutabnahme oder Probe aus der Mundschleimhaut sowie einem raschen Vergleich, gibt der Experte seinem Kunden nun ein auf das genetische Profil abgestimmte Diätprogramm samt dem Gesamtbedarf an Mikronährstoffen mit nach Hause. Wo dieser nur mehr speziell für das Erbgut hergestellte Nahrungsmittel in den Kochtopf schmeißt......
....... Doch vieles, was auf diesem Sektor angeboten wird, gilt in Wissenschafts-Kreisen als nicht ausreichend fundiert und reine Geschäftemacherei. Zweifellos: „Der Markt hat Potenzial, da geht es um sehr viel Geld. Gerade die Wellness-Szene sieht hier Möglichkeiten“ , stellt Univ.-Prof. Christian Schneeberger von „Genosense Diagnostics“, einem österreichischen Unternehmen für präventive genetische Diagnostik fest.
............ So weiß man etwa, dass jede dritte postmenopausale Frau mit Diabetes II aufgrund einer Veränderung im Erbgut kein zusätzliches Vitamin C zu sich nehmen soll, weil sich dadurch das Risiko für eine Gefäßverkalkung erhöhen würde . Ebenso ist bekannt, dass bei Frauen mit einer Veränderung im APO 1 Gen die mediterrane Kost (viel Fisch, viel Olivenöl) nicht zur erwünschten Erhöhung des guten Cholesterins führt, ganz im Gegenteil.............
............... Freilich – die bisher gängigen Ernährungsratschläge sind pauschal, von Individualität keine Rede. Vor allem aber sind sie immer wieder verwirrend und widersprüchlich. Einmal ist Fett böse, dann wieder gut.......
............. Schlendert man heute durch den Supermarkt wird klar: Die Zukunft hat schon begonnen. Spezielle Getränke und Jogurts versprechen Gesundheit und Wohlbefinden, die Margarine soll Cholesterin senken, der probiotische Drink macht den Darm fit. Für die Lebensmittelindustrie ein gefundenes Fressen. Weltweit werden große Summen in die Entwicklung und Vermarktung „funktioneller“ Nahrungsmittel und in die Nutrigenomik-Forschung investiert. Dem internationalen Markt für intelligente Speisen wird ein Potenzial von 230 Milliarden US-Dollar nachgesagt . Dem Schweizer Konzern Nestle´ sind die bahnbrechenden Erkenntnisse eine zweistellige Millionensumme wert. Und die EU unterstützt den neuen Wissenschaftszweig „Nutrigenomics“ mit 18 Millionen Euro. Die Verlockung, dass Krankheit das Schicksalshafte verliert und jeder noch mehr Einfluss auf seine „Gesundheitsgeschichte“ nehmen kann, ist groß. Expertin Rützler: „Hier tut sich ein wichtiges Fenster auf – es geht nicht mehr darum, nur satt zu werden. Sondern um persönliche Gesundheitsförderung, Bewusstseinsbildung und Weiterentwicklung.“...........


oder hier:
http://th.faz.net/s/RubCD175863466D41BB9...ntent.html

Kongressbericht
Schlucken, was das Genom hergibt
Von Joachim Müller-Jung
08. April 2003 Genomforschung bedeutet Revolution. Dieser Zusammenhang ist so oft hergestellt worden, daß heute kaum ein Kommentar mehr ohne das große Wort auskommt. Vielleicht ist das auch der Grund, warum die unkonventionelle Schweizer Ernährungswissenschaftlerin Andrea Pfeifer lieber von einer "neuen Dimension" spricht, wenn sie im Grunde doch nichts anderes meint als einen völligen Umsturz, eine Revolte unseres Ernährungsbewußtseins. Wer jedenfalls bisher geglaubt hat, daß Vollwertkost und Diätlebensmittel die letzte Antwort der Forschung und der Industrie auf die Gesundheitsund Fitneßwelle im Volk sind, der sollte sich mit einem Thema befassen, das die Nestlé-Forschungsmanagerin offenbar mit großer Leidenschaft verfolgt. Es handelt von der Veredelung des Körperkults mit den Mitteln der Biomedizin. Und nicht nur sie, das war beim "Life Science Forum 2003" in München-Garching unverkennbar, treibt mit Verve diese neue Ernährungsbewegung voran, die mit dem englischen Begriff "Nutrigenomics" nur schwer verständlich zusammengefaßt ist.

Ein - allerdings noch recht schemenhaftes - Vorspiel dieser Entwicklung läßt sich in den Regalen der Lebensmittelhändler längst beobachten. Dort tauchen immer öfter Getränke und Nahrungsmittel aus dem Sektor des sogennanten "Functional Food" oder der "Wellness"-Getränke auf - ACE-Säfte mit zugesetzten synthetischen Vitaminen, Mineralwasser mit Zitronengeschmack, Energiegetränke mit Mineralzusätzen, Brot mit Omega-3-Fettsäuren oder probiotischer Joghurt, der mit zugesetzten Lactobazillen die Darmflora optimieren soll. Tatsächlich wächst auf dem Lebensmittelmarkt kein anderes Segment so stark wie dieses. "......

***
Einerseits klingt das alles schon recht „verlockend“, andrerseits aber kommen mir doch rechte Zweifel ob des prophezeiten Segens für die Menschheit!
Was ich in den Artikeln vermisse ist die Beantwortung der Frage, warum es überhaupt zu Gen-Brüchen kommt, oder besser: warum viele der Krankheiten erst in den letzten Jahrzehnten zu wahren „Volkskrankheiten“ geworden sind. Fallen die Gen-Veränderungen denn „vom Himmel“????? Es wäre doch sehr viel verantwortungsvoller, das „Kind erst gar nicht in den Brunnen fallen zu lassen“!!!!
Und ich vermisse den „automatischen Gentest“ auf Laktoseintoleranz – damit ließen sich im Vorneherein doch sehr gezielte und - vor allem präventive- Ernährungsratschläge geben.
Aber: mit „Weglassen“, mit Karenz ist nichts „verdient“............

Ich stelle mir gerade so den „gesundheitlichen Gewinn“ durch die o.g. „functional-food“ und Wellnes-Produkte vor – und da regen sich doch heftige Zweifel!
Ist es denn nicht so, dass die meisten Nahrungsmittel“allergiker“ massive Probleme mit allem „Künstlichen“ haben? Mit dem, was so in den verschiedenen Labors dieser Welt zusammengebraut wird und uns ja schon jetzt als „Antioxidants(Vit. C/Ascorbinsäure) z.B. unser „täglich Brot“ ungenießbar macht ?
Sehen das die Fortschrittsgläubigen nicht – oder wollen sie es nicht sehen?

Uli
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Nachrichten in diesem Thema
Nutrigenetik – ein Blick in die „schöne neue Welt“ - von Uli - 02.06.2005, 06:55

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