11.07.2006, 01:22
Hallo zusammen,
ich bin bei meinen Recherchen auf Ernaehrungsberater.org gestossen:
und
Martin
ich bin bei meinen Recherchen auf Ernaehrungsberater.org gestossen:
Zitat:Wir bieten Information, News & Linktips die sich mit dem Themenkreis Ernährung, Ernährungsberatung und Gesundheit durch richtige Ernährung befassen.heisst's da allgemein, das klingt schon mal nicht so schlecht. Hier geht's dann so richtig zur Sache:
Sie erhalten bei uns keine individuelle Beratung oder Ernährungstherapie. Alle Informationen sind unabhängig von eigenen Interessen zusammengestellt. So möchten wir zur Orientierung und Klarheit angesichts oft widersprüchlicher Ernährungsinformationen beitragen.
Wir möchten Sie zu selbstverantwortlichem und gesundheitsbewusstem Handeln motivieren.
Wir würden uns freuen, wenn Sie diese Themen interessieren.
Zitat:Auszug 1:
Inhaltsverzeichnis
* · Die normale Besiedelung des Intestinaltraktes
* · Erstbesiedelung und Entwicklung der Normalflora
* · Die Intestinalflora des älteren Menschen
* · Wechselbeziehungen zwischen Wirt und Intestinalflora
* · Physiologische Wechselwirkungen
* · Wechselwirkungen mit pathogenetischer Bedeutung
* · Dickdarmflora und Krebserkrankungen
* · Dickdarmcarcinom
* · Mammacarcinom
* · Darmflora und Gallensteine
* · Rheumatische Erkrankungen
* · Die Fehlflora des Intestinaltraktes
* · Enterale Dysbiosen bei Säuglingen
* · Die Fehlbesiedelung des Dünndarmes (Overgrowth-Syndrom)
* · Pathophysiologische Konsequenzen einer Fehlbesiedelung des Dünndarmes
* · Diagnostik des Overgrowth-Syndromes
* · Die Therapie des Overgrowth-Syndromes
* · Die Fehlbesiedelung des Dickdarmes
* · iatrogene Faktoren
* · diätetische Faktoren
* · andere Faktoren etc.
* · Pathophysiologische Konsequenzen des fehlbesiedelten Dickdarmes
* · Die bakteriologische Untersuchung der Faecalflora
* · Die Bewertung der bakteriologischen Stuhlbefunde
* · Die Substitutionstherapie mit lebenden Mikroorganismen der Intestinalflora
* · Symbionten- und Laktobazillenkulturen
und
Zitat:Literatur zum Darm (kleiner Auszug)Mehr dazu? Den ganzen Text (100 Seiten) findet ihr unter Literatur zum Darm.
Pathophysiologische Konsequenzen einer fehlbesiedelung des Duenndarmes
Die durch die Fehlflora kontaminierte Dünndarmschleimhaut weist stets pathologische Veränderungen auf, die als fleckig sich ausbreitende Partien mit verkürzten Villi beschrieben werden (35). Ursächlich sind hierfür die durch die bakterielle Dekonjugation freiwerdenden Gallensäuren, die einen toxischen Effekt auf die Dünndarmschleimhaut ausüben, verantwortlich (36).
Es gibt wenig Hinweise darauf, daß eine bakterielle Invasion der Dünndarmschleimhaut diese strukturellen Veränderungen bewirken könnte. Aber nicht nur toxische, bakterielle Stoffwechselprodukte werden in der Literatur als auslösende Faktoren für die Schädigung der Dünndarmschleimhaut genannt. Nach mehreren Autoren (37, 38, 39, 40) spielen noch andere Cofaktoren eine Rolle, so etwa der Abbau intestinal sezernierter Glycoproteide und der direkte Angriff bakterieller Proteasen auf die Bürstensaumenzyme Saccharase, Maltase und Lactase. Solche Proteasen werden von Organismen der Gattung Bacteroides produziert, nicht aber von Clostridien, Lactobazillen, Bifidobakterien, E.coli, Klebsiella und Proteus (41).
Aus allen bekannten Faktoren ergibt sich, daß die durch eine Fehlflora bedingte Schädigung der Dünndarmschleimhaut von wesentlicher Bedeutung für die intestinalen Funktionen ist. Solche Schädigungen schließen eine Depression der Bürstensaumenzyme ebenso ein wie eine gestörte Resorption wichtiger Nahrungsbestandteile einschl. Kohlenhydrate und Aminosäuren. Diese Störungen tragen wesentlich zu dem breiten symptomatischen Spektrum von Resorptionsstörungen bei, die das Overgrowth-Syndrom charakterisieren (34):
1. Steatorrhoe
Eine ganze Reihe anaerober Bakterien (Bacteroides, Bifidobakterien, Clostridien) ist in der Lage, Gallensalze zu dekonjugieren (42, 43), wobei freie, beim pH des oberen Darmlumens schwer wasserlösliche Gallensäuren entstehen. Die Konzentration an konjugierten Gallensäuren fällt dabei ab, so daß die Micellbildung reduziert oder sogar unmöglich wird. Auch die erhöhte Konzentration dekonjugierter Gallensäuren allein kann schon einen toxischen Effekt auf die Dünndarmschleimhaut und damit eine Störung der Fettverdauung hervorrufen (44).
Auch weitere Faktoren spielen für das Auftreten von Fettstühlen eine Rolle. Die Fehlflora des Dünndarmes produziert erhebliche Mengen an Hydroxy-Fettsäuren (45), die - ebenso wie die durch die bakterielle Stoffwechseltätigkeit entstehenden sekundären Gallensäuren - die Wasser- und Elektrolytsekretion in das Darmlumen fördern. Dies ist eine der Hauptursachen für die beim Overgrowth-Syndrom stets auftretenden Durchfälle.
2. Kohlenhydrate
Der Frage der Kohlenhydratresorption beim Overgrowth-Syndrom ist lange Zeit wenig Beachtung geschenkt worden, obwohl dieses Problem von hoher klinischer Bedeutung ist.
Eine Kohlenhydratmalabsorption ist beim Overgrowth-Syndrom die Regel. Auch hier ist das Zusammenwirken verschiedener Faktoren wahrscheinlich. Zunächst sind es auch hier die dekonjugierten Gallensäuren, die durch ihren schädigenden Effekt auf die Enterocyten und deren Stoffwechselfunktionen den energieabhängigen transmucosalen Zuckertransport verhindern (46). Zu einem beträchtlichen Anteil verstoffwechselt aber die Fehlflora des Dünndarmes selbst die Kohlenhydrate der aufgenommenen Nahrung (25) mit den möglichen Folgen einer metabolischen Acidose (47).
Neuere Untersuchungen zeigen, daß auch bakterielle \"Toxine\" am Zustandekommen der Kohlenhydratmalabsorption beteiligt sein können ( 48 ).
In jedem Fall entstehen bei der bakteriellen Metabolisierung der Kohlenhydrate erhebliche Mengen an Gas, weshalb die Patienten stets über Tympanie klagen.
[...]
Martin