23.05.2007, 16:06
Zitat:Krankenkasse begünstigt KrankmacherX( X( X( ...und das von der "sogenannten Gesundkasse" !!!!!!
von Christian Esser und Birte Meier
Die AOK lockt Mitglieder mit gesundheitsgefährdenden Angeboten. Knackige Bräune aus dem Solarium, hochprozentige Cocktails und fettes Fast Food gibt es durch Deutschlands größte Krankenkasse billiger.
Da bekommt ein AOK-Mitglied beim Kauf eines McDonald´s-Maxi-Menüs schon mal einen Cheeseburger gratis, auf die Kiste Wein gibt es fünf Prozent Rabatt und sogar das Piercing wird zehn Prozent billiger. In vielen Bundesländern gilt: Wer AOK-versichert ist, spart mit der Plus Card bei tausenden AOK-Partnerunternehmen - darunter nicht nur Fitness-Studios und Fahrradläden, sondern auch Eisdielen, Kneipen und Solarien.
In einem Sonnenstudio in Balingen beispielsweise darf der Inhaber einer AOK-Plus Card für 65 Euro sonnenbaden, wenn er nur 50 Euro zahlt. Er wird also zu häufiger Bestrahlung verlockt. Dabei warnt die AOK auf ihrer eigenen Internetseite vor Hautkrebs: \"Der Solariumsbesuch sollte die Ausnahme sein.\" Dr. Rüdiger Greinert, Dermatologe an den Elbekliniken von Stade-Buxtehude, kann kaum fassen, was die \"Gesundheitskasse\" - so die Eigenwerbung - durch die AOK Plus Card fördert: \"Das widerspricht dem Gedanken der Krankheitsprävention.\"
Auch im schwäbischen Schorndorf bleiben Nebenwirkungen Nebensache. Wer jung ist, versackt in der \"Red Lounge\". AOK-Versicherten macht Barkeeper Janni dabei ein besonderes Angebot. Sie bekommen \"montags bis donnerstags bei mir Cocktails zum halben Preis. Es gibt alkoholfreie Cocktails, alkoholische Cocktails, große Varianten an Cocktails.\"
Alkohol für die Zielgruppe
Ein Rumcocktail rabattiert von der Krankenkasse? \"Die AOK gibt mit Sicherheit große Summen dafür aus, Alkoholkranke wieder gesund zu machen. Dann kann nicht angehen, das parallel dazu über die AOK-Plus-Card Angebote gemacht werden, die gerade zum gesteigerten Konsum verführen\", meint der Ernährungswissenschaftler Dr. Friedhelm Mühleib. Denn wer auf Drinks einen AOK-Rabatt bekäme, trinke vermutlich - weil´s billiger ist - mehr.
Gerade bei Jugendlichen kann der Alkoholkonsum bekanntlich ernsthafte Folgen haben. Trotzdem schwärmt ein Vertriebsleiter der AOK gegenüber einem Frontal21-Reporter, der sich als Sonnenstudio-Betreiber und potentieller Plus Card-Partner ausgegeben hat, von der Rabattkarte als zielgruppengerechten Marketing-Instrument: \"Die Kooperation mit Diskotheken läuft hervorragend: Wenn die Jugendlichen sehen, dass man hier mit der AOK fünf Euro Eintrittsermäßigung kriegt oder ein Extra-Getränk, dann wird die AOK auch für Jugendliche interessant.\"
Mitgliederschwund bei der AOK
Im März 2007 waren 18 Millionen Menschen AOK-versichert - rund zwei Millionen weniger als 1991. Offenbar ist manchem jedes Mittel recht, um dem Mitgliederschwund entgegen zu wirken. In Baden-Württemberg finden sich besonders gesundheitsschädliche Angebote für AOK Plus Card Besitzer.
Rolf Hoberg, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg, zeigt sich im Frontal21-Interview zwar überrascht von den Partnerschaften mit Solarium oder Piercing-Studio, die einzelne Bezirksdirektionen eingingen. Kritischen Nachfragen mag er sich aber offenbar nicht stellen, er wimmelt den Frontal21-Interviewer ab: \"Lassen wir es dabei. Nein!\"
Hohe Folgeschäden
Bei der Schnäppchenjagd mit der Rabattkarte zahlen die Versicherten am Ende womöglich drauf - mit hohen Beitragssätzen. Denn die Behandlung von Alkoholmissbrauch und Übergewicht kostet die Krankenkassen viel Geld. Allein für die Folgeschäden von falscher Ernährung werden 70 Milliarden Euro im Jahr veranschlagt.
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/28/0,1872...40,00.html
Geht noch mehr "Verarsche" ???????? Ich denke: nein!!!!
Uli