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Hallo Ihr!
Mich würde mal interessieren, wie anfällig die Zuckerstoffwechselgestörten unter uns (v.a. FructoseMA) für eine Insulinresistenz sind. Wie verbreitet ist das und wie groß ist das Risiko, wenn die anderen auslösenden Faktoren fehlen (Fettleibigkeit etc.)?
Ich bin jetzt nämlich wieder einmal über dieses Thema gestolpert. Vor gut einem Jahr, als ich mir Sorgen machen mußte um mein entzündungsanfälliges Zahnfleisch kam mir das als mögliches Frühwarnzeichen für Diabetes Typ IIa bei der Ursachenforschung entgegen. Dann die häufigen Unterzuckerphasen - aber die sind fast verschwunden, seit ich die Diät einigermaßen im Griff habe. Was mich wirklich manchmal nervt ist der massive Harndrang. Keine Nacht vergeht ohne ein-zweimal aufs Töpfchen zu müssen. Chronische Reizblase oder doch eher die Nieren? Dann trockene, juckende Haut... so Sachen halt.
Und jetzt bekam ich beim FA die Diagnose PCOS, die in der Regel Frauen mit zu vielen Androgenen (bei mir wohl - oder hoffentlich - der Hauptauslöser) und/oder Adipositas in Verbindung mit Diabetes oder zumindest einer Vorstufe davon trifft. Dieses Syndrom wird jedenfalls als typischerweise mit einer Insulinresistenz verbunden gesehen.
Adipös bin ich sicher nicht (1,72m bei 60kg), Blutdruck eher zu niedrig, ausreichend Sport, keine familiäre Disposition etc. Also nicht wirklich ein Kandidat. Andererseits ernähre ich mich wegen NMU's und Allergien sehr kohlenhydratlastig (viel Reis und Kartoffeln). Und wenn man sich unter dem Stichwort Insulinresistenz durchs Netz googelt, kommen einem viele Sachen unter, die nachdenklich stimmen (ich sage nur Osteoporosegefahr). Heutzutage gilt Frucktzucker als kontraindiziert bei Diabetikern. Wenn aber der Schaden mal da ist? Man kann die Insulinrezeptorresistenz wohl kaum wieder rückgängig machen? Höchstens den Verlauf bremsen?
Sicher müßte man bei Verdacht mal eine entsprechende Untersuchung beim Endokrinologen machen lassen, aber gebranntes Kind scheut das Feuer. Wenn sich das irgendwie vermeiden läßt... Ohnehin habe ich nicht vor, gleich mit Kanonen auf Spatzen zu schießen und die zumeist empfohlene frühe Medikation zu schlucken (nur wenige empfehlen stattdessen Sport und Diät, Medikamente eher so spät wie möglich). Auch gibt es bei mir nicht die empfohlenen 5 Mahlzeiten am Tag, sondern nur 2 (klappt wunderbar) und freilich keine Vollkorn- und Gemüseexzesse.
Ich geb's zu: Eigentlich will ich nur hören, daß ich mir keine Sorgen machen muß!
LG
Sabine
Huhu Sabine,
Zitat:Ich geb's zu: Eigentlich will ich nur hören, daß ich mir keine Sorgen machen muß!
Das moechten wir alle gerne hoeren, dein Wunsch ist verstaendlich!
Ich denke mal, vom Bauchgefuehl her kann ich Dich beruhigen.
Letztes Jahr hat mir mein Internist Insulinresistenz und Diabetes-Vorstufe attestiert, jedenfalls stieg beim Glucose-Belastungstest der Blutzuckerwert ziemlich irre an. Mag sein, dass da die lang unerkannte FM die arme Pankreas ziemlich an der Nase herungefuehrt hat (haben Bauchspeicheldruesen eigentlich Nasen?).
Zitat:Heutzutage gilt Frucktzucker als kontraindiziert bei Diabetikern.
Endlich raffen das mal Leute. Im Falle der Diabetes (und wohl auch der Vorstufen) halte ich alles, was der Pankreas einen Insulinbedarf signalisiert, mit ziemlicher Vorsicht genossen werden sollte. Vor allem dann, wenn aufgrund einer Malabsorption (LI oder FM) diese Zuckerart gar nicht als Glucose im Blut ankommt! Dann muessen die Pankreas bzw. die Regelkreise drumherum doch die Lust verlieren! Ginge mir auch so. Mag ned verar.scht werden.
Ich ernaehre mich derzeit ziemlich "antivegetarisch", relativ viel Fleisch, dazu Kartoffeln, Reis oder Reisnudeln, mal ein paar Scheiben Gurke oder Tomate und ein paar Blaetter Salat, das war's dann auch schon. Und das geht gut!
Mal zuville von den Zwiebeln und es gast - Akne am naechsten Tag und komischer Stuhl, kann ich die Uhr nach stellen. Fructose oder generell ein Problem mit den Zwiebeln, wer weiss das schon. Ist auch wurscht, deine Frage ging ja in Richtung Zucker. Da bin ich extrem konsequent, nix Suesses, in keiner Form. Nix Zucker in den Kaffee, kein Obst, und nur das, was ich oben geschrieben habe an Gemuese. Es geht mir sehr gut dabei! Etwas lahm insgesamt, aber fuer mich kein Grund, dem Stoffwechsel mittels Zucker die Arbeit abzunehmen. Bei mir hat vermutlich auch die Darmflora sehr gelitten (Amalgam & Candida), so dass da auch immer die Gefahr bestuende, dass die Candidas wieder Land gewinnen - ein Argument mehr fuer Zucker-Karenz. Ganz wird man die Dinger wohl nicht wieder los bzw. die Darmflora kriegt man nie wieder ganz hin. Also Vorsicht ein leben lang, man gewoehnt sich dran. OK, alles Spekulation von mir, aber sooo falsch liege ich vermutlich nicht damit.
Fazit: Ich meide Zucker wie die Pest, vor allem die versteckten wie Laktose und Fructose, und es geht mir gut, die Pankreas kann sich an Sparbetrieb gewoehnen und wird nicht mehr durch "Bomben" veraeppelt - genau - Aepfel sind total tabu bei mir. "No apple a day keeps the Diabetes away" - gilt vermutlich bei mir als FM-ler.
Weit aus dem Fenster gelehnt hab ich mich, aber es ist durch Erfahrungen gedeckt, jedenfalls fuer meine Lage. Ich glaube, dass nach der Diagnose "Insulinresistenz = Vorstufe zur Diabetes" man verdammt gute cahncen hat, sehr alt zu werden, wenn man sich an ein paar Regeln haelt. Die Wesentlichste scheint mir zu sein "Verscherze es Dir nicht mit deiner Pankreas, Du hast nur eine!" - also nix Suessstoff, nix Fructose bei FM, nix Laktose bei LI und ueberhaupt sehr gemaessigt bei dem Suesskram. Man braucht das nicht, es ist "nur" eine Angewohnheit.
I sincerely hope that this helps...
Vioele Gruesse, Martin
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Hallo Sabine,
Zitat: Mich würde mal interessieren, wie anfällig die Zuckerstoffwechselgestörten unter uns (v.a. FructoseMA) für eine Insulinresistenz sind. Wie verbreitet ist das und wie groß ist das Risiko, wenn die anderen auslösenden Faktoren fehlen (Fettleibigkeit etc.)?
Darauf kann ich Dir leider keine Antwort geben, noch zu wenig Erfahrungen ( von Betroffenen) in diese Richtung! Was ich nur weiß, dass viele NMU`ler eine Hyper-/ oder auch Hypoandrogenämie haben . Vielleicht mit aus diesem Grunde?
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=1534&sid=
( Vermutung / Gefühl – kein "Wissen" )
Zitat: Keine Nacht vergeht ohne ein-zweimal aufs Töpfchen zu müssen. Chronische Reizblase oder doch eher die Nieren? Dann trockene, juckende Haut... so Sachen halt.
....trockene, juckende Haut – ist auch ein Zeichen von NMU`s.......und die Reizblase ??? Auch sie kann die Folge von NMU`s sein – vielleicht hat Dir Uvae da ein paar gute Ratschläge?
Und das mit der Osteoporose – da habe ich so meine Zweifel, ob vielen Autoren dies` hier bekannt ist:
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...d=215&sid=
LG
Uli
...die leider nicht arg viel weiterhelfen kann!
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Hallo ihr zwei beiden!
Danke, meine Sorgen sind schon gedämpfter. Im Hinterkopf sollte man das alles freilich sein Leben lang behalten, das stimmt, Martin. Der ganze Kram begleitet einen ja schließlich in aller Regel auch schon seit frühester Kindheit. Und seitdem konstituiert sich der Hormonhaushalt und der Stoffwechsel mit all seinen Stärken und Schwächen.
Fleischlastig esse ich nicht, einerseits habe ich nach wie vor Tierliebhaber-Hemmungen und komme über Geflügel und Fisch nicht hinaus. Andererseits wird sinnigerweise Diabeteskandidaten eine eiweiß- und fettarme Diät empfohlen, um die Nieren zu schonen...
Isolierten Zucker habe ich schon lange lange aus meinem Leben gestrichen. Es geht wirklich nur um Stärke (Reis, Kartoffeln) und die Fructose, die ich nicht vermeiden kann, um einigermaßen ausgewogen zu essen (Vitamine etc.) und aufs Töpfchen zu können (also eine Banane oder Kiwi tgl. und zwei-drei Handvoll fructosearmes Gemüse).
Ein Osteoporose-Kandidat zu sein, kann ich mir auch nicht richtig vorstellen. Ich esse zwar keine Calcium-Bomben (sieht man mal von wenig Brokkoli und noch weniger Sesam ab), aber dafür auch keine Calcium-Fresser mehr (drei Jahre milchfrei). Und Sport soll ja auch entscheidend sein. Und Vitamin D.
Die Fructoseproblematik nimmt augenscheinlich erst in den letzten Jahren so massiv zu, wobei wohl nach wie vor erst die Spitze des Eisbergs erkennbar ist. Wer weiß, was hinsichtlich einer vergesellschafteten Insulinresistenz noch alles ans Tageslicht kommt. Ich kann wohl momentan nix anderes tun, als abzuwarten und zu beobachten...
Bis dann!
Sabine
Uli: Das Stichwort Hyperandrogenämie mit all seinen Verbamselungen werde ich mal unter die Lupe nehmen. Übers Wochenende am heimischen PC
Hallo Sabine,
das Raederwerk der Vaerdauung ist doch sehr komplex, wie mir scheint. Ich kann ein Beispiel aus dieser Woche erzaehlen:
Am letzten Sonntaghab ich's mal mit Zwiebeln so richtig uebertrieben, zusammen mit Staub vom Laminatsaegen war das nicht so der Hit fuer den Darm. Diese Woche hab ich mich vermeintlich gut ernaehrt, jedenfalls war auch nix Boeses zu bemerken - nur der Stuhl blieb eher matschig und die Akne bluehte langsam auf (ist ein Zeichen, dass die Entsorgung von Giften ueber den Darm nicht klappt). Hmm, wieso bloss? Da es mir insgesamt schon recht gut geht, ist es schwierig, die Reaktionen einzuuordnen - sie fallen einfach nicht mehr so heftig aus.
Nun, das Ernaehrungstagebuch brachte es dann zutage, das war bei mir dann wohl doch der Reis, den ich ein bis zweimal am Tag auf dem Speiseplan hatte (Kreuzreaktion zu meiner Graeserpollen-Problematik, tritt wohl nur mit anderen Stoerfaktoren zusammen auf). Seit Donnerstag kein Reis mehr, sondern Kartoffeln und Fleisch, und schon ist am Freitag der Darm ruhig und heute ging mir nun das Licht auf. OK, dann also Reis seltener und nicht, wenn's eh schon etwas entgleist ist, heisst das fuer mich.
Wenn der Darm sich nicht wohl fuehlt, kann er nicht entgiften (siehe meine Akne) und nimmt dann vermutlich ebensowenig die in der Nahrung enthaltenen Naehr- und Mineralstoffe auf; dann kann man Calzium und Vitamine zu sich nehmen wie mal will, es hilft dann nicht. Kommt nicht an im Koerper. Sehr interessant finde ich in diesem Zusammenhang Ulis Link zum Thema Osteoporose - dass entzuendliche Darmerkrankungen und Osteoporose offenbar zusammenhaengen! 8o
Mein Reis-Beispiel mag fuer Dich nicht direkt uebertragbar sein, es soll auch nur eine Moeglichkeit aufzeigen bei dieser vielfaeltigen Problematik. Ich hatte bewusst auf Gurke & Tomate verzichtet wg. Fructose, da ich den "Zwiebel-Schaden" vom Sonntag schnellstmoeglich ausheilen wollte, und es ging solange nicht, wie ich den Reis massiv im Programm hatte (mein Problem vermutlich wegen der Kreuzreaktionen). Vielleicht ist es auch so etwas (muss nicht der Reis sein), dass es nicht unbedingt die Staerke selbst ist? Ach ja, bei Kartoffeln nehmen wir die festkochenden, da ist weniger Staerke drin als in den mehligkochenden. Und mit Kartoffelstaerke als Kochzutat habe ich ein massives Problem, obwohl ich Kartoffeln sonst sehr gut vertrage!
Zitat:Ich kann wohl momentan nix anderes tun, als abzuwarten und zu beobachten...
Ja, das ist wirklich wahr. Beobachten und gelegentlich das Gehirn in den "Sherlock-Holms-Mode" schalten und dabei aufpassen, dass es nicht zu sehr lebensbestimmend wird, das scheint so ein gangbarer Weg zu sein. Bei uns funktioniert das jedenfalls ganz gut. Der Lernprozess scheint immer weiterzugehen, fertig ist man nie mit Erkenntnissen. Nun ja, ich hab mich damit abgefunden, dass es nun ein Hobby geworden ist. Sicher gibt es schoenere, aber das konnte ich mir dann halt nicht aussuchen. Aber ich hab's akzeptiert und das ist wohl wichtig. In diesem Sinne wuensche ich Dir viel Erfolg!
Viele Gruesse, Martin
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Hallo Martin,
bei Reis kann einem KH -Malabsorber und NMU`ler auch die Stärke zu schaffen machen - und da hat Reis eine ganze Menge......
Also nicht nur die "Pollen-Information"
http://www.daskochrezept.de/bundeslebens...001_6.html
....more on Reis:
http://www.swr.de/buffet/guten-appetit/-...index.html
http://www.swr.de/buffet/guten-appetit/-...index.html
LG
Uli
Danke Uli!
77% Staerke, das wusste ich nicht. Dann muss ich mich nicht wundern, dann wird es die Staerke sein, das passt gut zu dem Experiment mit der Kartoffelstaerke. Wieder was gelernt!
Viele Gruesse, Martin
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Hallo Ihr!
Um das hier abzuschließen:
Ich war also neulich beim Endokrinologen, der sich als Diabetologe herausstellte (per Internet solche Fachärzte zu suchen ist nicht so simpel) und dann auch gleich medias in res eine Blutabzapfung und den Glukose-Test wg. Verdacht auf PCO-Syndrom (inkl. Insulinresistenz) durchführte. Was soll ich sagen - da war nix. Das süße Zeug bescherte mir kein Bauchgegrummel, keinen Unterzucker, keinen späteren Verdauungsquark und der Blutzucker (nur am Anfang und am Ende - nach 2 Stunden - gemessen) war auch völlig in der Norm. Dann 10 Tage später kam der Hormonstatus vom Labor und auch da sei nix Auffälliges zu sehen, meinte er. Das Ergebnis geht an den Frauenarzt, von wo ich es mir dann hole.
Fazit: Kein PCO-Syndrom, nur PCO. Keine Insulinresistenz. Man hätte freilich gleich den Atemtest mitmachen können wg. Fehlbesiedlung. Aber wohl nicht bei dem Arzt. Und ich lausche inzwischen ziemlich intensiv auf mein Bäuchli - wenn da was quer läge ...
Aber der Arzt, der war so nett und aufmerksam und aufrichtig interessiert, wie ich in meiner Laufbahn noch keinen erlebt habe! Liegt vielleicht daran, daß seine Frau Psychologin ist (im gleichen Haus), oder weil ich so gar nicht in sein übliches Patientenschema paßte. Also wird das wohl "leider" mein erster und letzter Besuch bei dem gewesen sein, auch wenn ich mit meinem Stoffwechsel ein latenter Risikokandidat bleiben mag ... aber mit meiner labilen Psyche kann ich mir ja für den nächsten Arztbesuch mal seine Frau vornehmen .
LG
Sabine
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