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Man hört und liest ja so oft, dass z.B. Mobilfunk-, Polizeifunkantennen, Handys etc. schlecht für die Gesundheit sein sollen. Da würde mich jetzt interessieren, ob es stimmt, dass diese Strahlung für Menschen mit Amalgamfüllungen weitaus schädlicher sind als für Menschen ohne (ich hab - momentan noch - viel Amalgam im Mund und hatte neben meiner letzten Wohnung 2 Jahre lang eine Polizeifunkantenne). Vielleicht weiß ja jemand was Näheres drüber...
Kennt denn jemand eine verlässliche Methode, so eine "Überempfindlichkeit" gegen diese Strahlung feststellen zu lassen? (Ich hatte in letzter Zeit leider schon ziemlich viel mit "Humbug" zu tun. Ihr kennt das ja sicher auch, wenn einem irgendwelche Leute uuuunbedingt irgendwas "einreden" wollen... )
Grüße,
Ulrike
Wer Licht am Ende des Tunnels sieht, den sollte die Entfernung nicht kümmern.
Kurzanamnese Ulrike
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da muss ich passen!
Ich kenne es bisher nur von einem einzigen Betroffenen, der darauf reagiert hatte- wie das allerdings festgestellt worden ist, das kann ich Dir nicht sagen. Ich bin da eher auch ein bissl "skeptisch", was solch "Wundermittele" gegen Strahlung und sonstige Negativeinflüsse anbelangt - oder was da so allgemein oft durch die "Presse geistert"....
Sollte ich Interessantes finden, so werde ich`s hier reinsetzen.......
LG
Uli
Hallo Ulrike,
das Thema ist nicht einfach. Die Spanne an Meinungen ist seeehr gross, und die biologischen Auswirkungen dieser Technik sind noch recht wenig erforscht. Das Ergebnis mancher Studien ist auch vorauszusagen, wenn man den Geldgeber kennt - in beiden Richtungen . Und wie oft in "Stammtischdiskussionen": Je weniger Ahnung, desto haerter der Standpunkt . Daher lese ich nicht mehr in "Elektrosmogforen" - Fakten kommen da nur wenige, die wirklich belastbar sind.
Da die moeglichen Wirkungen auf den menschlichen Koerper ja auch eher langfristiger Natur sind, weil die elektromagnetischen Felder recht schwach sind, wird das wohl nur schwer zu messen sein. Man kann da nicht einfach die Staerke verzehnfachen und hoffen, dass man schon nach einer Stunde 'was merkt / sieht. Ich habe da wenig Hoffnung auf einen Test, der etwas sicheres aussagt - und im Labor mit vielen Messgeraeten, wo alles brummt und summt, fuehlt man sich eh unwohl, denke ich. Da den Unterschied zwischen "Antenne im Nachbarraum ist AN / AUS" fuehlen zu wollen halte ich fuer aussichtslos. Da kann man hoechstens eine Studie ansetzen mit entsprechend hohem Aufwand, Doppelblindversuch etc. Aber wer bezahlt die? (Bitte unabhaengige Spender! )
Bei den Mobilfunkantennen (Handy) weiss ich, dass sie das Allermeiste horizontal abstrahlen und nach oben und unten recht wenig weggeht. Ich koennte mir vorstellen, dass es beim Polizeifunk aehnlich ist - allerdings habe ich solch eine Antenne noch nicht bewusst gesehen. Sehen die auch so aus wie "1 m hohe Konservendosen"? (mir faellt leider keine passendere Beschreibung ein )
Gruss, Martin
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Hm, bei mir haben zwei Leute so eine "Überempfindlichkeit" auf ein bisschen "seltsame" Weise festgestellt. Und da es mir im letzten Jahr sooooo dreckig ging, hab ich mich damals breitschlagen lassen, meine supertolle Wohnung aufzugeben, was mir äußerst schwer gefallen ist und was ich mittlerweile zutiefst bereue. Denn gesundheitlich ist es dadurch auch nicht besser geworden. Das lag ja vor allem an den Nahrungsmitteln und Duftstoffen. Und da ich nun wieder auf Wohnungssuche bin, überleg ich halt, wie weit in die Nähe von solchen Dingen ich mich wagen kann. Mittlerweile hab ich so das Gefühl, dass Heilpraktiker & Co. grundsätzlich einfach alles ablehnen, was nicht "natürlich" ist und man am besten alles meiden soll... Diese Einstellung fängt allmählich an mich zu nerven, da man ja dann bald das ganze Leben meiden müsste, es lauert ja schließlich überall irgendwas. X(
@Martin:
Die Polizeifunkantennen sehen eher aus wie "Strichmännchen" (zumindest sagte man mir, dass dies Polizeifunkantennen seien, laut Beschreibung ist es aber eher Autotelefonnetz, Taxifunk, Zugbahnfunk etc. - siehe S. 21). Ein Bild ist hier zu finden auf S. 26 ganz links:
http://www.kathrein.de/de/mca/techn-info...echnik.pdf
Grüße,
Ulrike
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Kurzanamnese Ulrike
Ahja, dann handelt es sich um eine "Groundplane"-Antenne:
Zitat:Die drei unterhalb des Strahlers angebrachten Elemente verhindern eine Abstrahlung nach unten und addieren diese sonst verlorene Leistung rundum in alle anderen Richtungen woraus sich ein Gewinn von immerhin 3 dB ergibt...
(gefunden unter http://www.cityfm.de/radioskala/technik04.htm - furchtbare Seite mit Augenkartarrh-Design, aber google hat gesat, dass da steht, was ich lesen wollte)
Nun denn, diese Antenne ist auc eine klassische Amateurfunker-Antenne und mit den schraegen Reflektoren strahlt sie auch nach unten erheblich weniger ab als zu den Seiten, denn das ist ja der Haupteinsatzzweck. (uebersetzt fuer den Nicht-TechnikFreak: "Gewinn" = Um wieviel ist die Antenne besser als ein einfacher Stab in der Hauptrichtung, also hier horizontal)
Nun ja, einen konkreten Rat kann ich da auch nicht geben. Aber wenn Du dir's aussuchen kannst, direkt drunter haette ich auch ein leicht mulmiges Gefuehl, ohne es sachlich untermauern zu koennen. Ich weiss da zuwenig von den Wirkungen auf den Organismus. Doppelter Abstand ist 1/4 der Leistung - 2 Etagen mehr Abstand sind da schon was. 100 Meter seitlich koennte schlechter sein als 15 Meter darunter, denn zur Seite strahlen die Antennen ja hauptsaechlich - ist aber wieder nur ein Gefuehl, nicht genau gerechnet. (Kann ich ja vielleicht mal versuchen, aber nicht mehr heute).
Ueberbewerten sollte man's vielleicht auch nicht. Aber wie ein Bekannter von mir 40 Jahre in einem Haus direkt unter einer Hochspannungsleitung zu leben wuerde mir nicht im Traum einfallen - andererseits habe ich mehr Probleme mit minem Stoffwechsel als er.
Also wie man es auch dreht und wendet, es kommt keine klare Loesung dabei heraus. Wenn Dir die Dinger Angst machen, dann ziehe nicht dahin, Zweifel lassen sich nicht ausraeumen und nagen auf Dauer. Aber wie gesagt, ueberbewerten wuerde ich die Angst auch nicht. Schliesslich stellen wir uns die halbe Bude voll mit Elektronik und dann auch noch die Mikrowellenherde (= Lebensmitteldenaturierer sagt mein Onkel dazu)
Viele Gruesse, Martin
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Hallo Ulrike,
ich habe mich mit diesem Thema nicht eingehend beschäftigt, nur mal kurz, weil wir eine Mobilfunkantenne in der Nähe haben.
Als seriös kann man m. E. den Baubiologen Wolfgang Maes bezeichnen (soweit ich das beurteilen kann).
Der wurde auch mal von Stiftung Warentest für die Untersuchung von Babyphonen beauftragt. Zufälligerweise wohnt er in meiner Stadt, ich kenne ihn aber nicht persönlich. Ein Anfang könnte vielleicht folgende Seite sein:
http://www.maes.de
l. Gr.
Claudia
Der Herr Maes sheint aber auch in jedem Thema was zu finden - wenn man sich seine Vortraege so anschaut... aber viele Themen werden ja heutzutage auch ignoriert. Also ein guter "Wachmacher"!
LG, Martin
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Mein Halbwissen zu Funkantennen in Stichworten, ich liebe übrigens paradoxe Phänomene, die das "normale" Weltbild etwas erschüttern : - Die Strahlungsimmission unterhalb eines Sendemasten (Radius 10m) ist _deutlich_ geringer (bis gegen 0) als in 20-300m Entfernung Masten aufs eigene Haus/auf den Kindergarten setzten, dann ist man sicher :viking:
- Die Strahlungsimmission eines Handy am Ohr ist weitaus gravierender als von den Sendemasten. v.a. bei schlechtem Empfang möglichst nicht/wenig telefonieren.
- schädlich sind (wenn) v.a. Sendemasten mit hoher Leistung. viele kleine dezentrale Masten auf jedem Haus sind viel besser (gesünder und energieparender) als wenige große keine Proteste _gegen_ Sendemasten, sondern "jeder sollte einen haben" :viking:
- Frage an die Ing.s von einem Sozialwissenschaftler: Ist es möglich, dass gepulste (!) hochfrequente Strahlung einen magneto-elektrischen Effekt auf naheliegende Metallteile haben kann? D.h. Platten, Schrauben im Hirn aufgrund von OPs, Zahnspangen, Füllungen als "Dynamo"? (vgl. Effekte auf Flugzeugelektronik/Herzschrittmacher?)
... wir sollten eh alle auf private WLAN-Hubs umstellen, in die wir jeden einladen, der des Weges kommt. Sozialismus! strahlt viel geinger und mit Internettelefonie (VoIP) ist auch telefonieren kein Problem mehr. Für Daten ist es eh viel schneller UMTS ist komplett unnötig!
liebe Grüße
Sascha
Womit wir es oft zu tun haben?
Mit "Leidenden, die es sich selbst nicht eingestehen wollen, was sie sind, mit Betäubten und Besinnungslosen, die nur eins fürchten: zum Bewußtsein zu kommen." (Nietzsche 1887)
Moin Sascha,
ich bin ja 'n Ing, muss ich wohl antworten.... die Weltbilder, die von Werbung und Industrie gepraegt werden, erschuettere ich gerne mit!
Zitat:Die Strahlungsimmission unterhalb eines Sendemasten (Radius 10m) ist _deutlich_ geringer (bis gegen 0) als in 20-300m Entfernung Masten aufs eigene Haus/auf den Kindergarten setzten, dann ist man sicher
Kommt meiner Meinung recht nahe - ganz Null ist es unter so einer Antenne sicher nicht. Aber wenig. Mir fehlen nur noch die Zahlen, auf die lege ich als Ing ja doch wert...
Zitat: Die Strahlungsimmission eines Handy am Ohr ist weitaus gravierender als von den Sendemasten.
100% Zustimmung - beide Seiten (auch die am Ohr) muessen die gleiche Sendeleistung aufbringen, um sich zu "unterhalten". Der Sendemast muss aber, das gebe ich dabei zu bedenken, Hunderte Handies gleichzeitig bedienen. Kann daher mehr sein. Aber bei 10 Meter zum Funkmast und 10 cm zum Haendie am Ohr, da muessen schon zehntausend Telefonate gleichzeitig ueber den einen Sendemast laufen, bis der Mast das Gehirn auf gleiche Weise roestet. Aber bei Angst vor Funkmasten hatte ich "Nicht-Handy-Telefonierer" vorausgesetzt. Wer selbst "haendiet", darf in keinem Fall meckern!
Zitat:viele kleine dezentrale Masten auf jedem Haus sind viel besser (gesünder und energieparender) als wenige große
Warum energiesparender? Geesuender ist's aber in jedem Fall! Ganz ohne geht's ja nicht...
Zitat:Frage an die Ing.s von einem Sozialwissenschaftler: Ist es möglich, dass gepulste (!) hochfrequente Strahlung einen magneto-elektrischen Effekt auf naheliegende Metallteile haben kann?
Ganz allgemein ist das so; jede elektromagnetische Strahlung hat eine wirkung auf jede Art von "Antenne", wenn diese der Wellenlaenge der Strahlung angepasst ist. Damit koennen im Falle der D-Netz-Mobilfunk-Frequenzen von 0.9 GHz -> 0.3 Meter oder 1/4 der Wellenlaenge = 7.5 cm als Antennen wirksam werden. Beim E+-Netz oder UMTS (1.8 ... 2 GHz) geht das eher in Richtung 15 cm bzw 1/4 = 3.5 cm. Man sagt (wer ist "man"?), dass gepulste Felder fuer den Koerper weniger witzig sind; dazu weiss ich weniger. Mein Fachgebiet ist nicht so das Funken, eher langsame, dafuer aber sichere Ueberwachungselektronik...
Zitat:Platten, Schrauben im Hirn
Hab' ich sicher, jedenfalls virtuell (echte nicht, soweit ich weiss).
Nee, im Ernst: Es wird immer mehr mit dem Gebritzel, und ueber die langfristigen Auswirkungen werden wir erst in ~10 Jahren mehr wissen.
Und vergesst bitte nicht die ueblen Folgen des TV- und PC-Konsums... , die Apparate strahlen auch! Im Falle von "lebensmittelallergie .info" sicherlich zu verschmerzen - die positiven Wirkungen ueberwiegen
Beim TV ist die gepulste Strahlung am schlimmsten - alle halbe Stunde Werbung!
Viele Gruesse, Martin
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Hi Martin,
Zitat: Mir fehlen nur noch die Zahlen, auf die lege ich als Ing ja doch wert...
Wir in den empirischen Wissenschaften auch, wir sind nur schon von Grund auf an multiple "Meßprobleme", Ungenauigkeiten und viel kleinere Korrelationskoeffizienten gewöhnt
Zitat:Warum energiesparender?
Hmm... war das nicht ne Exponentialfunktion? Für die notwendigen Sendeleistung um die gleiche Fläche abzudecken brauchst du exponentiell mehr Saft (E-Technik AG in der Schule ist lang, lang her) , als wenn du lauter kleine dezentrale nimmst? (Oder auch Probleme mit durch Häuser, Bäume etc. durchstrahlen; ganz zu schweigen von der Fehlertoleranz großer Anlagen, aber das ist eine andere Grundsatzüberlegung).
Zitat: D-Netz-Mobilfunk-Frequenzen von 0.9 GHz -> 0.3 Meter oder 1/4 der Wellenlaenge = 7.5 cm als Antennen wirksam werden. Beim E+-Netz oder UMTS (1.8 ... 2 GHz) geht das eher in Richtung 15 cm bzw 1/4 = 3.5 cm.
Wie lang ist ein Zahnspangendraht? In etwa so 7-15 cm, je nach Alter/ größe des Gebisses, oder? und eine Brücke oder ein Zahnstift? Etwa 3,5 cm? Ich kenne die Phänomene aus dem Physikunterricht (ebenso lange her) noch mit Radiowellen und Heizungsrohren, Dachrinnen, Teekesseln etc., denke sowas kann es schon auch bei "Metall im Menschen" geben. (Ich stell mir gerade UKW-Empfang via Zahnspange vor ) In E-Technik hatten wir damals mittels Kupferdraht, einem Magneten, einem Plastikröhrchen und natürlich einem Lautsprechen einen Batteriefreien Radioempfänger gebaut. Die Qualität war natürlich jenseits von allem, aber im Prinzip funktionierts.
Zitat: Man sagt (wer ist \"man\"?), dass gepulste Felder fuer den Koerper weniger witzig sind;
Tja, genau, das "sagt man", neutrale Information jenseits von Spekulation ist nur praktisch nicht zu bekommen. Aber die Fachwelt ist sich dazu anscheinend selbst noch nicht schlüssig. Aber es geht wohl dabei um metall-organische Molekül-Komplexe mit ferro-magnetischen Eigenschaften, die im menschlichen Organismus zu Hauf vorkommen, hier besteht wohl eine gewisse Gefahr, dass diese auf gepulste, hochfrequente Wellen mit Eigenschwingung reagieren. (Mikrowellen-Effekt)?
Zitat: Nee, im Ernst: Es wird immer mehr mit dem Gebritzel, und ueber die langfristigen Auswirkungen werden wir erst in ~10 Jahren mehr wissen.
dito! Nun sind wir nämlich in Bereichen, die ich als empirischer Sozialwissenschaftler nachvollziehen kann. Ursache und Wirkung haben eine enorme Latenzzeit, so dass kausale Zurechnung extrem schwierig ist und statistisch eben erst nachvollziehbar, so bald eine ausreichende Anzahl betroffen ist. Korrekterweise hätte man wohl schon vor 10 Jahren eine Panel-Studie zu dem Thema (die gleichen Menschen immer wieder befragen/untersuchen) anfangen müssen, um wirklich etwas haltbares rauszubekommen. Ex-post ist sowas immer enorm schwierig zuzurechnen.
Zitat:Beim TV ist die gepulste Strahlung am schlimmsten - alle halbe Stunde Werbung!
:viking: ohh ja, hab mir über die Feiertage daheim mal wieder Dauerfernsehen "gegönnt" ... uaahhh... X(
viele Grüße Sascha
Womit wir es oft zu tun haben?
Mit "Leidenden, die es sich selbst nicht eingestehen wollen, was sie sind, mit Betäubten und Besinnungslosen, die nur eins fürchten: zum Bewußtsein zu kommen." (Nietzsche 1887)
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