15.08.2004, 08:13
Paläonthologie
und ein Interview mit Loren Cordain, Professor für Ernährungsphysiologie. 99 war sein Buch Paleo-Diät erschienen, jetzt kommt ein neues Buch heraus......
Beginn des Interviews (zitiere...)
****Focus: was wissen wir eigentlich über die Ernährungsweise und den Gesundheitszustand der Urmenschen? Oder ist Steinzeit-Diät nur ein Schlagwort?
****Cordain: Wir wissen sehr wohl, wovon sie sich ernährten. Zum ersten schon mal deshalb, weil wir wissen, wovon sie sich nicht ernährt haben. Man muss kein Genie sein um zu wissen, dass sie keine Milchprodukte gegessen haben können - oder haben sie schon mal versucht, ein wildes Tier zu melken?
Milchprodukte liefern etwa 10% des Energiebedarfes der amerikanischen und der europäischen Küche.....
**************
(Uli: Da muss er mir heimlich zugehört haben ) , denn das sage ich meinen "ungläubigen" Pat. auch immer; oder meint Ihr, die haben Mammuts oder Säbelzahntiger gemolken? Selbst bei den Wisenten wäre ich da äußerst vorsichtig!!! ....)
Und dann am Schluss erklärt er noch, dass diese "Steinzeitmenschen" ein Alter von 60-70 Jahren erreichen konnten - OHNE chronische Krankheiten!!!! Vor allem ohne Osteoporose......
Und jetzt noch etwas reinkopiert......( hier wird Milch leider nicht erwähnt, obwohl sie und Getreide ja nahezu untrennbar miteinander "verbandelt" sind-außer in China: dort gehören Weizen und Gerste zu den traditionellen Nahrungsmitteln) beides wurde mit Beginn des Neolithikums ( der Jungsteinzeit; etwa 5000 – 4000 vor unserer Zeitrechnung) in den Speiseplan mit aufgenommen – und nicht, wie der Eindruck oft vermittelt wird, seit 20 000 Jahren! Und das heißt auch nicht, dass Milch in diesen „Unmengen“ wie heutzutage zur Verfügung stand- es war ja in erster Linie die Nahrung für den Tier-Nachwuchs!
***********************
Das Getreide (Prof. Dr. Loren Cordain)
Erscheint im HERBST 2004
„Hier ist Brot, es stärkt des Menschen Herz, daher wird es Brot des Lebens genannt...“ (Mathew Henry: 1662-1714, Kommentar zum Psalm 104), doch...
„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein...“ (Die Bibel, Matthäus 4:4)
Minderwertige Nahrung
Cordain‘s aufsehenerregende Studie als Buch
Grundlage für dieses Buch ist ein wirklich bahnbrechender Aufsatz des US-Wissenschaftlers Loren Cordain, der 1999 auf Englisch in einem bedeutenden, aber sehr teurem wissenschaftlichen Magazin erschienen ist. Daher wurde ihm keine große Verbreitung zuteil. Die jetzt bei Novagenics erstmals auf Deutsch vorliegende Ausgabe wird vermutlich Schockwellen in der deutschen Ernährungswissenschaft und Medizin auslösen, denn sie stellt so ziemlich alles auf den Kopf, was uns der wissenschaftliche Mainstream dieser Bereiche bislang als „gesunde“ Ernährung empfohlen hat.
Auf der Grundlage von mehr als 340 Quellen legt Cordain überzeugend dar, warum die Menschheit auf Getreide nicht verzichten kann, doch das Getreide und damit hergestellte Produkte keinesfalls ideale Nahrungsmittel sind. Das Gegenteil ist der Fall: Häufiger Verzehr von Getreide und Getreideprodukten bildet die Grundlage für eine Vielzahl von ernsten Erkrankungen. Durch sie ausgelöste Vitamin- und Mineralstoffmängel führen zu Osteoporose, Entwicklungsstörungen und einem geschwächten Immunsystem.
Die Omega-6 Fettsäuren im Getreide lösen tiefgreifende Veränderungen im Fettstoffwechsel aus, von einer gesteigerten Oxidation des LDL-Cholesterins bis hin zu einem vermehrten Auftreten von Herz-Kreislaufkrankheiten. Abwehrproteine, mit denen sich Pflanzen gegen Fraßfeinde schützen, schädigen nicht nur Raupen und Käfer, sondern auch den Menschen: Auto-Immunerkrankungen wie Morbus Crohn, Zöliakie, Diabetes Mellitus, Rheuma und Arthritis, IgA Nephropathie (chronisches Nierenversagen) bis hin zu Lupus und multipler Sklerose werden mit Getreideverzehr in Verbindung gebracht, ebenso wie Allergien aller Art.
Damit nicht genug, auch die enge Verbindung von Getreideverzehr und neurologischen Störungen wie Epilepsie, Demenz, Schizophrenie und andere Nervenerkrankungen wird immer wahrscheinlicher.
( Uli: z.B. opioide Peptide in Gluten)
In der Geschichte der Menschheit ist der Getreideanbau und -verzehr ein relativ junges Phänomen. Entsprechend schlecht fällt die genetische Anpassung an diese Ernährung aus. Während einige (bereits gut adaptierte) Menschen im Laufe ihres Lebens kaum Probleme erfahren, haben viele andere mit rätselhaften sowie medikamentös nicht oder nur schlecht behandelbaren Erkrankungen zu kämpfen. Die Lösung vieler Probleme ist vielleicht einfacher, als viele Ärzte sich vorstellen können.
Prominente Vordenker wie Dr. Wolfgang Lutz haben schon in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts auf eine Reihe von Erkrankungen hingewiesen, die sich durch den Verzicht auf Kohlenhydrate in Form von Getreideprodukten erfolgreich behandeln lassen.
Prof. Dr. Loren Cordain lehrt im Department of Health and Exercise Science an der Colorado State University in Fort Collins im US-Bundesstaat Colorado. Sein Fachgebiet ist die Paläo-Anthropologie, speziell die Ernährung des frühen Menschen.
********************
Uli: Bei Ausgrabungen finden sich in den Siedlungen IMMER Mahlsteine – es wurde also schon immer versucht, das Korn – so gut es die technische Ausrüstung eben zuließ – zu vermahlen. Und es wurde zu kleinen Broten verbacken ( gefunden z.B. in Höhlen des Kyffäuser)– aber nie als ganzes Korn verzehrt. Auch jetzt findet sich nirgendwo auf der Welt diese (Un-)Sitte – außer in den bevorzugten Urlaubsländern von uns Deutschen....als kleines Entgegenkommen des Gastlandes sozusagen!
Die Fressgifte in den Randschichten des Getreides beschreibt Udo Pollmer sehr treffend in
> Prost Mahlzeit! Krank durch gesunde Ernährung<
Da kann man wirklich nur sagen: Prost Mahlzeit und wohl bekomm`s ....
Uli
und ein Interview mit Loren Cordain, Professor für Ernährungsphysiologie. 99 war sein Buch Paleo-Diät erschienen, jetzt kommt ein neues Buch heraus......
Beginn des Interviews (zitiere...)
****Focus: was wissen wir eigentlich über die Ernährungsweise und den Gesundheitszustand der Urmenschen? Oder ist Steinzeit-Diät nur ein Schlagwort?
****Cordain: Wir wissen sehr wohl, wovon sie sich ernährten. Zum ersten schon mal deshalb, weil wir wissen, wovon sie sich nicht ernährt haben. Man muss kein Genie sein um zu wissen, dass sie keine Milchprodukte gegessen haben können - oder haben sie schon mal versucht, ein wildes Tier zu melken?
Milchprodukte liefern etwa 10% des Energiebedarfes der amerikanischen und der europäischen Küche.....
**************
(Uli: Da muss er mir heimlich zugehört haben ) , denn das sage ich meinen "ungläubigen" Pat. auch immer; oder meint Ihr, die haben Mammuts oder Säbelzahntiger gemolken? Selbst bei den Wisenten wäre ich da äußerst vorsichtig!!! ....)
Und dann am Schluss erklärt er noch, dass diese "Steinzeitmenschen" ein Alter von 60-70 Jahren erreichen konnten - OHNE chronische Krankheiten!!!! Vor allem ohne Osteoporose......
Und jetzt noch etwas reinkopiert......( hier wird Milch leider nicht erwähnt, obwohl sie und Getreide ja nahezu untrennbar miteinander "verbandelt" sind-außer in China: dort gehören Weizen und Gerste zu den traditionellen Nahrungsmitteln) beides wurde mit Beginn des Neolithikums ( der Jungsteinzeit; etwa 5000 – 4000 vor unserer Zeitrechnung) in den Speiseplan mit aufgenommen – und nicht, wie der Eindruck oft vermittelt wird, seit 20 000 Jahren! Und das heißt auch nicht, dass Milch in diesen „Unmengen“ wie heutzutage zur Verfügung stand- es war ja in erster Linie die Nahrung für den Tier-Nachwuchs!
***********************
Das Getreide (Prof. Dr. Loren Cordain)
Erscheint im HERBST 2004
„Hier ist Brot, es stärkt des Menschen Herz, daher wird es Brot des Lebens genannt...“ (Mathew Henry: 1662-1714, Kommentar zum Psalm 104), doch...
„Der Mensch lebt nicht vom Brot allein...“ (Die Bibel, Matthäus 4:4)
Minderwertige Nahrung
Cordain‘s aufsehenerregende Studie als Buch
Grundlage für dieses Buch ist ein wirklich bahnbrechender Aufsatz des US-Wissenschaftlers Loren Cordain, der 1999 auf Englisch in einem bedeutenden, aber sehr teurem wissenschaftlichen Magazin erschienen ist. Daher wurde ihm keine große Verbreitung zuteil. Die jetzt bei Novagenics erstmals auf Deutsch vorliegende Ausgabe wird vermutlich Schockwellen in der deutschen Ernährungswissenschaft und Medizin auslösen, denn sie stellt so ziemlich alles auf den Kopf, was uns der wissenschaftliche Mainstream dieser Bereiche bislang als „gesunde“ Ernährung empfohlen hat.
Auf der Grundlage von mehr als 340 Quellen legt Cordain überzeugend dar, warum die Menschheit auf Getreide nicht verzichten kann, doch das Getreide und damit hergestellte Produkte keinesfalls ideale Nahrungsmittel sind. Das Gegenteil ist der Fall: Häufiger Verzehr von Getreide und Getreideprodukten bildet die Grundlage für eine Vielzahl von ernsten Erkrankungen. Durch sie ausgelöste Vitamin- und Mineralstoffmängel führen zu Osteoporose, Entwicklungsstörungen und einem geschwächten Immunsystem.
Die Omega-6 Fettsäuren im Getreide lösen tiefgreifende Veränderungen im Fettstoffwechsel aus, von einer gesteigerten Oxidation des LDL-Cholesterins bis hin zu einem vermehrten Auftreten von Herz-Kreislaufkrankheiten. Abwehrproteine, mit denen sich Pflanzen gegen Fraßfeinde schützen, schädigen nicht nur Raupen und Käfer, sondern auch den Menschen: Auto-Immunerkrankungen wie Morbus Crohn, Zöliakie, Diabetes Mellitus, Rheuma und Arthritis, IgA Nephropathie (chronisches Nierenversagen) bis hin zu Lupus und multipler Sklerose werden mit Getreideverzehr in Verbindung gebracht, ebenso wie Allergien aller Art.
Damit nicht genug, auch die enge Verbindung von Getreideverzehr und neurologischen Störungen wie Epilepsie, Demenz, Schizophrenie und andere Nervenerkrankungen wird immer wahrscheinlicher.
( Uli: z.B. opioide Peptide in Gluten)
In der Geschichte der Menschheit ist der Getreideanbau und -verzehr ein relativ junges Phänomen. Entsprechend schlecht fällt die genetische Anpassung an diese Ernährung aus. Während einige (bereits gut adaptierte) Menschen im Laufe ihres Lebens kaum Probleme erfahren, haben viele andere mit rätselhaften sowie medikamentös nicht oder nur schlecht behandelbaren Erkrankungen zu kämpfen. Die Lösung vieler Probleme ist vielleicht einfacher, als viele Ärzte sich vorstellen können.
Prominente Vordenker wie Dr. Wolfgang Lutz haben schon in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts auf eine Reihe von Erkrankungen hingewiesen, die sich durch den Verzicht auf Kohlenhydrate in Form von Getreideprodukten erfolgreich behandeln lassen.
Prof. Dr. Loren Cordain lehrt im Department of Health and Exercise Science an der Colorado State University in Fort Collins im US-Bundesstaat Colorado. Sein Fachgebiet ist die Paläo-Anthropologie, speziell die Ernährung des frühen Menschen.
********************
Uli: Bei Ausgrabungen finden sich in den Siedlungen IMMER Mahlsteine – es wurde also schon immer versucht, das Korn – so gut es die technische Ausrüstung eben zuließ – zu vermahlen. Und es wurde zu kleinen Broten verbacken ( gefunden z.B. in Höhlen des Kyffäuser)– aber nie als ganzes Korn verzehrt. Auch jetzt findet sich nirgendwo auf der Welt diese (Un-)Sitte – außer in den bevorzugten Urlaubsländern von uns Deutschen....als kleines Entgegenkommen des Gastlandes sozusagen!
Die Fressgifte in den Randschichten des Getreides beschreibt Udo Pollmer sehr treffend in
> Prost Mahlzeit! Krank durch gesunde Ernährung<
Da kann man wirklich nur sagen: Prost Mahlzeit und wohl bekomm`s ....
Uli